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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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verlangten Publikationen einlud.
    Die Hälfte davon wurde sofort wieder verworfen. Seiten und Absätze des Rests wurden nach bestimmten Wörtern abgesucht. Anschließend wurden auch sie wieder gelöscht. Ein anderer Teil des versteckten Programms übernahm die ausgewählten Wörter und gruppierte sie um. Anschließend brachte er die so entstandene Botschaft auf den Monitor und meldete sich mit einem Glockenton.
    Der Attentäter kehrte zum Computer zurück und las die Botschaft. Da das erste Wort fünf Buchstaben hatte, übersprang er vier Wörter und las nur das fünfte darauffolgende. Dieses hatte sieben Buchstaben, und er suchte nach dem siebten darauffolgenden Wort. Über dem vierten Buchstaben dieses Wortes stand ein Zirkumflex, und er ging zurück zur vorhergehenden Zeile und zählte von deren Ende vier Wörter zurück.
    Langsam konstruierte er die tatsächliche Mitteilung. Als er sie gelesen hatte, drückte er eine Taste. Der Computer formatierte die Diskette und löschte den Bildschirm. Der Attentäter zog die Diskette aus dem Gerät, zerbrach sie und warf sie in den Müllschlucker.
    In Gedanken rekapitulierte er die Botschaft. Noch zwei Monate bis zum Einsatz. Die Einzelheiten des Attentats blieben ihm überlassen, und unbeteiligte Opfer wurden in Kauf genommen. Er grinste. Die Methode, für die er sich entschieden hatte, war perfekt, besonders in der Menschenmenge, in der er sein Opfer töten mußte.
    Die Mikrowelle klingelte, und Karl Kole lächelte. Der Attentäter tat es ihm gleich.
    In zwei Monaten würden Karl Kole und Melissa Steiner sterben.
15
    Zhongshan
    Vereinigtes Commonwealth

    13. Mai 3055

    Nelson Geist sah hoch, als die Rote Korsarin den Raum betrat, den man ihm auf der zeitweiligen Piratenbasis auf Zhongshan zugeteilt hatte. Sie trug einen olivgrünen Overall, ähnlich dem, der über dem Fußende des Bettes hing. Selbst im Halbdunkel konnte er den roten Fleck sehen, der sich an ihrer linken Schulter ausbreitete. Der Geruch eines Kühlwestenlecks drang an seine Nase.
    Ihre Augen funkelten vor Wut. »Wie kannst du es wagen!«
    »Was wagen?« Er warf die Decke zurück und stand, nackt wie er war, auf.
    »Du hast verbreitet, ich hätte die Umleitung von Nahrungsmitteln zu einem ComStar-Versteck südlich von hier befohlen!«
    »Stimmt.« In seinen Gedanken sah er seine Enkel. »Die erbeuteten Nahrungsmittel dienen zur Versorgung von uns Sklaven. Das ComStar-Zentrum wurde in ein Waisenhaus umgewandelt. Ich habe die Nahrungsmittel dorthin geschickt, weil wir mehr befreit haben, als wir gebrauchen können, und Sie hätten den Rest vernichten lassen.«
    Der Schlag kam ohne Vorwarnung. Mit einem schallenden Rückhandhieb warf die Rote Korsarin ihn aufs Bett zurück. Sie sprang vor, setzte sich auf seine Brust und hielt seine Arme mit den Knien fest.
    »Ich gebe hier die Befehle. Du bist weniger als nichts. Wenn du in meinem Namen Befehle gibst, werden sie befolgt. Wenn du in meinem Namen falsche Befehle gibst, wirst du bestraft.«
    Nelson schmeckte süßsalziges Blut. Seine Oberlippe war geplatzt. »Ich verstehe. Dann bestrafen Sie mich, wenn Sie wollen. Kämpfen Sie mit mir, nicht mit Kindern.«
    »Ich kämpfe nicht mit Kindern«, spie sie verächtlich aus. »Wir haben alle Krieger auf Zhongshan getötet, die den Namen verdient hatten. Ich hätte dich auch getötet, hättest du dich wie ein Krieger entschieden.« Sie schlug ihn noch einmal. »Du bist eine wertlose Freigeburt. Ich habe das Waisenhaus einäschern lassen.«
    Die Wut gab ihm neue Kraft. Seine Bauchmuskeln verknoteten sich, und er bäumte sich auf. Die Korsarin beugte sich vor, um ihn mit ihrem Körpergewicht unten zu halten, aber statt dessen kam sein rechter Arm frei. Er schlug blindlings nach ihrem Kopf. Der Schlag ging vorbei und sein Stahlarmband wurde in ihre Schulterwunde getrieben.
    Mit Blut vermischtes Kühlmittel schoß aus der Wunde. Die Korsarin rutschte von seiner Brust und stürzte zu Boden. Sie schlug schwer auf und blieb liegen, die Knie an den Körper gezogen, den Kopf nach rechts geneigt.
    Nelson setzte sich auf. Dann ließ er sich neben ihr auf die Knie sinken. Er schaltete mit blutverschmierten Fingern die Nachttischlampe an, dann riß er ihren Overall auf und sah das Loch in der Kühlweste. Ein Schrapnellsplitter hatte mindestens drei Kühlmittelschläuche zerrissen. Die fluoreszierende grüngelbe Flüssigkeit strömte aus und vermischte sich mit dem Blut der Verletzung. Das Ergebnis erinnerte ihn an eine zerquetschte

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