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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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tatsächlich der Wahrheit sehr nahe kommen.
    »Aber dann, meine Liebste, wären wir uns nie begegnet.« Phelan küßte ihre Hand. »Trotz der Macht und des Ansehens, die du mir in deinem Szenario zusprichst, würde ich dich nicht dafür eintauschen.«
    Ihrer Miene nach zu urteilen, hatte sie seine Reaktion erwartet. »Auch das weiß ich, Khan Phelan Patrick Kell Ward von den Wölfen. Als ich sah, wie sehr sich deine Eltern lieben, hat mich nicht mehr überrascht, was wir haben. In meinem Szenario wärst du wahrscheinlich mit einer von Kais Schwestern verheiratet worden, aber meine Existenz ist ihr schwerer Verlust.«
    Er lachte. »Du hast dir in den sechs Tagen ein beachtliches Wissen über die Politik der Inneren Sphäre und die Gebräuche der Aristokratie angeeignet.«
    »Aus Selbstverteidigung. Ich mag Katrina, glaube ich, aber sie ist sehr geschickt darin, Menschen auf subtile und höfliche, aber sehr eingehende Weise auszuhorchen.« Ranna schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Reihe ihrer Fragen beantwortet und von ihr eine Reihe von Antworten auf meine Fragen erhalten, aber vor allem habe ich ihr geholfen, deine Schwester, Hauptmann Moran und die anderen dazu zu bringen, von sich zu erzählen. Ich zweifle keine Sekunde daran, daß sie weit mehr Informationen daraus gezogen hat als ich, aber ich weiß auch, daß ich ihr weniger gesagt habe, als sie wollte, und weit weniger, als sie glaubt.«
    »Ja, Katrina ist etwas ganz Besonderes. Victor hat Glück, daß sie auf seiner Seite steht.« Phelan kniff die Augen zusammen. »Von all dem einmal abgesehen, was hältst du von meiner Heimat?«
    »Es ist ein wunderbarer Ort, geradezu verzaubert.« Ihre Augen leuchteten. »Ich weiß, die Kell Hounds sind eine Militäreinheit, aber sie zeichnet noch so viel mehr aus als uns. Der Garten zum Beispiel ist ein Ort, an dem die Vergangenheit der Kell Hounds lebendig ist. Wie dein Vater gesagt hat: Zerstören ist viel einfacher als aufbauen. Jetzt weiß ich mehr denn je, warum die Innere Sphäre uns so starke Gegenwehr leisten konnte.«
    »Gut, es freut mich, daß es dir gefällt.«
    »Es gefällt mir wirklich.« Sie drehte sich zu ihm um und küßte ihn auf den Mund. »Liebling, du sollst wissen, daß du nicht allein reisen mußt, solltest du dich jemals entscheiden, zu den Kell Hounds zurückzukehren.«
Buch II
    DIE SCHLIMMSTE ALLER ZEITEN

    14

    Tharkad
    Vereinigtes Commonwealth

    19. April 3055

    Auf Tharkad trug der Attentäter den Namen Karl Kole. Er pfiff leise vor sich hin, während er durch den Luvonpark spazierte. Als er an der Eisbahn vorbeikam, von der das fröhliche Gelächter der Kinder herüberhallte und seine Melodie übertönte, zog er den Schal vors Gesicht, weniger um seine Identität zu verbergen als die Winterkälte abzuhalten.
    Karl Kole hatte keinen Grund, sich zu verstecken. Er war nicht auffälliger als jeder x-beliebige Bürger, der nach Tharkad gekommen und beim Freya-Blumendienst Arbeit gefunden hatte. Wobei der eitle Karl sich häufig als Botaniker vorstellte – Florist klang ihm zu alltäglich. In Wahrheit war er nur ein kleiner Gehilfe, dessen Arbeitgeber ihn nur wegen seines starken Rückens und der freundlichen Art im Umgang mit den Kunden behielt und keineswegs vorhatte, ihn jemals an die Blumengestecke zu lassen.
    Unter seinen Stiefeln knirschte der Schnee. Die meisten Besucher des Parks hatten sich um die Eisbahn und den kleinen Imbißstand versammelt, aber die Spuren im Schnee zeugten auch von anderen Spaziergängern und Tieren, die das Gelände durchstreift hatten. Die meisten Besucher beschränkten sich auf das Netzwerk freigeräumter Fußwege, aber ein paar Unverzagte hatten sich durch die meterhohen Schneewehen gewagt. Ein Stück voraus lagen zwei Kinder im Schnee und wedelten mit Armen und Beinen, um Engelfiguren in den weichen Untergrund zu zeichnen.
    Wäre er wirklich Karl Kole gewesen, hätte die Kälte ihn zurück zur Schwebebushaltestelle und nach Hause getrieben. Aber als Attentäter konnte er sich diese Empfindlichkeit nicht leisten. Er ließ seinen Blick müßig über den Park schweifen und kam zu dem Schluß, daß niemand von seinem leicht exzentrischen Verhalten Notiz nehmen würde. Auch wenn Karl in einer unbeheizten Lagerhalle arbeitete, konnte er die Schönheiten des Winters anerkennen.
    Die morgendlichen Nachrichten auf seinem Computer hatten die erwartete Anzeige unter ›Verloren – Gefunden‹ enthalten und diesen Ausflug in den Park ausgelöst. »Entlaufen: Wolfshündin,

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