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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hört auf den Namen Lita. Zwei Jahre alt. Belohnung.« Die Nachricht war nicht gerade phantasievoll gestaltet, aber sie enthielt die Schlüsselbegriffe, die ihm mitteilten, daß einer seiner toten Briefkästen weitere Informationen enthielt.
    Sein Spaziergang brachte ihn zum kleinen Gärtnerhäuschen am Waldrand, der die Ostgrenze des Parkgeländes darstellte. Im Winter war es verriegelt, und nur eine einzelne Fußspur vom Fußweg hinab störte die unberührte weiße Schneedecke ringsum. Karl Kole wäre vorbeigegangen, ohne das Häuschen eines Blickes zu würdigen.
    Der Attentäter verließ den Weg und schlenderte zur Rückseite des kleinen Backsteinbaus. Er ging in die Hocke und zog einen losen Stein aus dem Mörtel des Fundaments im Windschatten der Hausecke. Dahinter fand er einen Zettel. Er setzte den Stein vorsichtig wieder in die Öffnung.
    Der Zettel war schmutzig und zerknüllt. Er wirkte wie ein Fetzen Papier, der schon vor langer Zeit weggeworfen worden war. Die obere linke Ecke war abgerissen und schien die Hälfte des Textes enthalten zu haben. Jetzt waren nur noch zwei Zeilen vorhanden:
    36-4
    A7-22-7-K1H
    Er prägte sich die Botschaft ein, dann warf er den Zettel in einen Papierkorb.
    Trotz seiner Erregung setzte er den Spaziergang im selben gemächlichen Tempo fort.
    In der Eile macht man Fehler, erinnerte er sich. Und in diesem Fall konnte ein Fehler tödlich für ihn selbst sein, ein Ergebnis, das er auf jeden Fall vermeiden wollte.
     

    Er näherte sich dem computerisierten Stadtplan. Zunächst ging er vorbei, dann hielt er an und drehte sich um, als sei ihm etwas eingefallen. Er blickte ein paar Sekunden in die Leere, dann wählte er Menüeintrag Nummer sechsunddreißig. Auf dem Schirm erschien eine Liste der Bus-, Bahn-, Flug- und Raumhäfen der Stadt. An vierter Stelle stand der Frederick-Steiner-Gedächtnisbahnhof.
    Eine Stunde, nachdem er die Nachricht abgeholt hatte, traf der Attentäter mit dem Schwebebus am Frederick-Steiner-Bahnhof ein. Er durchquerte die große Eingangshalle und blieb nur einmal kurz stehen, um Karl Gelegenheit zu geben, die hohe Kuppeldecke und die Statuen an den Wänden zu bewundern. Dann scherte er aus der Menge aus, die sich auf die Bahnsteige zu bewegte, und wanderte durch einen schmalen Seitengang zu den Schließfächern.
    Er fand Schließfach A7 und tippte die Kombination 22-7-K1H ein. Die LED-Anzeige über der Tastatur meldete Nachgebühren von einer Krone fünfundvierzig. Er holte seine Geldbörse aus der Tasche und fütterte den Geldschlitz. Einmal Melissa, einmal Victor, zweimal Sieg auf Twycross. Auf der Anzeige blinkte in roten Buchstaben das Wort ›OFFEN‹. Er zog die Tür auf.
    Wie erwartet fand er im Innern einen flachen Umschlag mit einer Diskette. Soviel konnte er ertasten. Er steckte ihn in die Innentasche seiner Jacke und ging zurück hinaus in die Kälte.
    Er konnte sich ein Taxi leisten – mit der Bezahlung für diesen Auftrag konnte er sämtliche Taxis auf Tharkad kaufen -, aber er wartete auf den Schwebebus. Es war schon dunkel, als er in der Nähe seiner Wohnung ausstieg und in einem Geschäft an der Ecke ein Pfund Kaffee und ein Tiefkühlmenü kaufte. Wie immer unterhielt sich Karl eine Weile mit dem Besitzer über die Geschicke des städtischen Curlingteams, dann schloß er eine Wette über fünf Kronen mit dem Mann ab und ging nach Hause.
    In seiner Wohnung legte er das Tiefkühlmenü in die Mikrowelle und setzte Kaffeewasser auf. Erst dann setzte er sich mit dem Umschlag an den Schreibtisch, schlitzte ihn mit dem Daumennagel auf und schob die Diskette in seinen Computer. Er schaltete das Gerät ein. Das Laufwerk begann zu surren.
    Auf dem Bildschirm erschien eine Dialogbox, in der nur ein Fragezeichen und ein blinkender Cursor zu sehen waren. Er gab den Namen des Hundes ein, für dessen Wiederbeschaffung eine Belohnung ausgesetzt worden war, und überprüfte noch einmal die korrekte Schreibweise, bevor er die Returntaste drückte. Ein Fehler hätte zur sofortigen Neuformatierung der Diskette geführt, und alle darauf enthaltenen Daten wären unwiederbringlich verloren gewesen. Für einen Fehler dieser Art gab es keine Entschuldigung und keine zweite Chance.
    Die Maschine akzeptierte seine Eingabe. Er kehrte in die Küche zurück. Während er sein Abendessen zubereitete, aktivierte das Programm der Diskette ein versteckt auf der Festplatte des Computers abgespeichertes Programm, das daraufhin ins öffentliche Netz eintauchte und die

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