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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Wenn sie sich mehr als zehn Kilometer in eine Richtung bewegten, mußten sie sich durch eine Verfolgereinheit schlagen.
    Rose hielt den Blick auf der Langstreckenortung und beobachtete, wie die fünf Wärmequellen, die sein Computer schon längst als Mechs identifiziert hatte, vorsichtig näher kamen. Er schaltete das Funkgerät ein und weckte den Rest der Truppe, als grünes Licht einen Anruf auf einem anderen Kanal meldete. Er hatte die Hoffnung auf eine Mitteilung von Cooke, mit dem er sich auf diesen Kanal für mögliche Gespräche geeinigt hatte, längst aufgegeben, aber trotzdem schaltete er um.
    »Hier Rose.«
    »Guten Morgen, Kapitän Rose.« Rose brauchte keine Identifikation. Er erkannte die Stimme Salander Morgains auf der Stelle. Er hatte keine Zeit, sich zu fragen, woher Morgain von dieser Frequenz wußte, aber es war ihm sofort klar, daß dies nichts Gutes bedeuten konnte.
    »Mister Morgain. Oder muß ich Hauptmann sagen?«
    Rose glaubte, leises Lachen über die Leitung zu hören, bevor Morgain antwortete. »Hauptmann, wie in meinen Armeezeiten.« Rose streckte die Hand aus und speiste Morgains Signal in den offenen Kanal. Jetzt konnten ihn alle Black Thorns hören, auch wenn nur Rose antworten konnte.
    »Kapitän Rose, es ist meine Pflicht, Sie zur sofortigen Kapitulation Ihrer Einheit aufzufordern. Als rechtmäßiger Repräsentant der planetaren Regierung von Borghese bin ich autorisiert, Ihre Kapitulation anzunehmen und Ihnen zu versichern, daß Sie nach Ihrer Rückkehr nach Houston mit einer fairen Behandlung rechnen können.«
    »Was ist mit der Anklage gegen uns?«
    Morgain schien von der Frage überrascht und ließ sich Zeit mit der Antwort. »Sie werden wie jeder Bürger dieser Welt vor einem ordentlichen Gericht zur Verantwortung gezogen werden. Angesichts der ernsten Natur der Anschuldigungen wird die Verhandlung wahrscheinlich vor dem Herrscherrat stattfinden.«
    »Und die Anklage gegen Käpten McCloud?«
    Auf diese Frage war Morgain vorbereitet und antwortete sofort. »Alle Anklagepunkte gegen Kapitän McCloud wurden fallengelassen.«
    »Was?«
    »Nach Rückkehr der Bristol …«
    »Die Bristol ist wieder auf Borghese?«
    Das Funkgerät blieb stumm. Einen Augenblick glaubte Rose, Morgain falsch verstanden zu haben. Dann leuchtete ein drittes Lämpchen auf dem Funkgerät auf. Das konnte nur McCloud sein, die ihn sprechen wollte. Er ignorierte den Anruf und wartete auf Morgains Antwort.
    »Wenn man es genau nimmt, muß die Antwort auf diese Frage nein lauten, Kapitän Rose. Aber die Bristol befindet sich in unserem System und sollte morgen wieder auf Borghese eintreffen.«
    »Also hat Zenos Cooke Sie davon überzeugen können, daß die Crew keine Piraten sind?«
    »Im Gegenteil, Kapitän Rose, der verstorbene Ratsvorsitzende Cooke hatte nichts damit zu tun. Die Bristol ist unter dem Kommando ihres Ersten Offiziers aus freien Stücken zurückgekehrt.«
    »Cooke ist tot?«
    »Unglücklicherweise.« Rose konnte Morgains Stimme anhören, daß der MechKrieger grinste. »Er starb letzte Nacht in seinem Büro im Ratspavillon. Anscheinend war es Selbstmord. Die Medien dürften jeden Moment davon erfahren.«
    Rose hätte den Mann am liebsten über die Funkleitung erwürgt. Morgain war zu selbstsicher. Er schien überzeugt, alle Antworten zu haben.
    »Sie lügen, Morgain. Cooke hätte nie Selbstmord begangen.«
    Morgain schnaufte verächtlich. »Was wissen Sie denn, Rose. Sein Abschiedsbrief erklärt zweifelsfrei, warum er seiner erbärmlichen Existenz ein Ende gemacht hat. Er hatte Angst vor der neuen Ordnung auf Borghese. Er konnte die Veränderung nicht verkraften.«
    Rose kannte die Antwort bereits, aber er stellte die Frage trotzdem. »Welche neue Ordnung?«
    »Die neue Ordnung, die mit der Bristol kommt. Sie geleitet ein Landungsschiff der Clans auf unsere Welt. Die Jadefalken werden formell die Kapitulation Borgheses annehmen und den Planet als ihre neueste Eroberung verbuchen.«
    Rose hörte die Worte, aber er weigerte sich, sie zu glauben. Cookes schlimmster Alptraum war wahr geworden, und die Bevölkerung Borgheses trug die Schuld daran. Es hatte nicht gereicht, auf die Clans zu warten. Sie hatten sie eingeladen, ihre Welt zu erobern.
    »Sie sind ein Überläufer, nicht wahr, Morgain?«
    Wieder brauchte Rose die Antwort gar nicht erst abzuwarten. Morgain wußte zuviel für einen einfachen Hauptmann, besonders so weit im Feld. Cooke war ermordet worden, um jede politische Opposition gegen die

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