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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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war, um den Schweber im Anflug zu treffen. Der plötzliche Halt hatte Rose überrascht und Badicus sicher ebenfalls. Als die Maschine wendete, erwartete Rose einen Schuß des Kriegers, aber der Dunkelfalke stand nur im Wasser und sah dem Schweber hinterher. Rose und die übrigen Mitglieder der Einheit konnten das Luftkissenboot sehen, aber Badicus war der einzige mit einer Chance, das kleine Gefährt zu treffen. Und anstatt zu feuern, hatte er die Maschine entkommen lassen. Rose konnte es nicht fassen.
    Der Anblick von Ajax, der den Schweber einzuholen versuchte, riß Rose in die Wirklichkeit zurück. Aber nicht einmal der Rabe konnte die schnelle Maschine noch erreichen. Während des gesamten Zwischenfalls hatte niemand etwas gesagt. Rose erinnerte sich an seinen Befehl, Funkstille zu halten. Er öffnete einen Sprechkanal.
    »Okay, Thorns. Was war das?«
    »Ground Hawk Mark Zwo.«
    »Bist du sicher, Badicus?« Rose kochte vor Wut auf den Mann, weil er den Schweber hatte entkommen lassen, und er gab sich keine Mühe, es zu verbergen.
    »Ja, Sir. Der Mark Zwo ist ein unbewaffneter Scoutschweber. Er ist aus Polymerkunststoff gebaut und stark abgeschirmt, deswegen konnte Ajax ihn nicht orten.«
    Rose knirschte mit den Zähnen. Ohne Zweifel gab der Pilot ihre momentane Position an die gesamte Miliz weiter. Es war höchste Zeit, das Gebiet zu verlassen.
    »HetzLanze, setzt euch in Bewegung. Es ist mir egal, wohin. Wir müssen innerhalb der nächsten zwei Stunden so weit wie möglich von hier weg. Kampf Zwo, umschalten auf Komm Drei.«
    Rose schaltete auf Komm Drei um und sicherte die Leitung. Jetzt hatte er eine Privatverbindung mit O’Shea. Im Grunde war es ihm egal, ob die übrigen Thorns mithörten, aber er wollte sich Badicus unter vier Augen vornehmen. Als O’Shea sich meldete, ließ Rose seinem Ärger freien Lauf.
    »Du hast genau eine Chance, mir zu erklären, warum du die gesamte Einheit in Gefahr gebracht hast, O’Shea. Eine Chance, das Vertrauen zu rechtfertigen, das ich in dich gesetzt habe, also streng dich an.«
    Rose hörte mehrere Sekunden gar nichts, während die Mechs der Einheit unter der Führung von Angus und Ajax durch den Wald stampften. Die Einheit kam schnell voran, aber ihre Spur war kaum zu übersehen.
    »Die Maschine war unbewaffnet, Sir«, setzte Badicus zögerlich an. »Ich konnte nicht auf ein unbewaffnetes Fahrzeug feuern.«
    Rose explodierte. »Zum Teufel, Kerl, du hast gerade die gesamte planetare Miliz, von fünf BattleMechs ganz zu schweigen, auf uns angesetzt, und du willst nicht auf einen unbewaffneten Schweber feuern, der allen erzählen wird, wo wir stecken?«
    »Allerdings nicht, Sir. Ich werde nicht auf ein unbewaffnetes Fahrzeug feuern, und ich bin nicht einmal sicher, ob ich auf einen Schweber Mark Eins geschossen hätte.«
    »Und warum, zum Teufel, nicht?«
    »Sir, ich habe Monate meines Lebens mit den Männern verbracht, die jetzt Jagd auf uns machen. Esmeralda und Ajax sind in der gleichen Lage. Wie können Sie an einem Tag mit Menschen arbeiten und sie am nächsten wie Feinde behandeln?«
    Rose unterdrückte einen Wutausbruch. Der Schweber hätte aufgehalten werden müssen, aber im Hinterkopf hatte er sich dieselbe Frage auch schon gestellt. Er hatte geschworen, die Bevölkerung von Borghese zu verteidigen, und jetzt konnte er gezwungen werden, auf sie zu schießen. Daß es sich dabei um einen Akt der Selbstverteidigung handeln würde, machte nicht viel Unterschied. Als er sich das klarmachte, schwand seine Wut.
    »Du hast wahrscheinlich recht«, erklärte er. »Als Einheit ebenso wie als einzelne Krieger haben wir geschworen, diese Leute zu beschützen. Der Gedanke behagt mir ebensowenig wie dir, aber wir müssen uns zuallererst um uns selbst sorgen. Als du den Schweber hast entkommen lassen, hast du die gesamte Einheit in Gefahr gebracht. Es war nicht fair, daß du diese Entscheidung treffen mußtest, aber jetzt ist es geschehen, und wir anderen haben darunter zu leiden. Denk auch mal daran, wenn du dich das nächstemal entscheidest. Weggetreten.«
    Rose unterbrach die Verbindung und marschierte stumm weiter. Er verließ sich ganz auf die Führung der HetzLanze. Eine Stunde später, als die Einheit plötzlich die Richtung änderte, war er immer noch in Gedanken. Angus marschierte auf ihren Spuren zurück und gab den Vorsprung auf, um eine falsche Spur zu legen. Rose kam zu einer Entscheidung und öffnete einen Kanal.
    »Thorns, hier spricht Kommandant Eins. Wir stehen

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