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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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überlegte er sich, daß es genügte, wenn einer von ihnen diese Verantwortung auf sich nahm.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um uns, Mister Vorsitzender. Wir werden schon eine Lösung finden. Ihr Kontrakt war ein ehrbares Angebot. Es ist nicht Ihre Schuld, was daraus wurde.« Er ging nicht darauf ein, wessen Schuld ihre katastrophale Lage war. Sie kannten beide die Antwort.
    Rose verließ den Raum. Er konnte nur hoffen, daß Cooke ihnen irgendwie Hilfe zukommen ließ, während Rose mit den Black Thorns untertauchte. Sonst waren ihre Überlebenschancen gleich Null.
27
    Zedernal, Borghese

    14. Juli 3055

    Rose führte den Rest der Thorns in die Wildnis Borg-heses – weite Ebenen, die allmählich in die mäandernden Flüsse und Zedernwälder übergingen, denen dieses Gebiet seinen Namen verdankte. Im Geiste dankte Rose den ersten Siedlern dafür, daß sie die terranischen Bäume angepflanzt hatten, die sich im reichen Borgheser Boden prächtig entwickelt und jahrhundertelang praktisch ungehindert ausgedehnt hatten.
    Die ersten beiden Wochen waren relativ eintönig. Sie rückten nachts weiter und lagerten tagsüber unter den Zedern. Nahrungsmittel waren kein Problem. Sie hatten Rationen für einige Wochen aus den Notvorräten im Mechhangar mitgenommen. Rose hatte keine Ahnung, warum sie gerade dort eingelagert worden waren, aber er war froh über den Fehler.
    McCloud wechselte zwischen den Cockpits der verschiedenen Piloten, reiste aber nie bei Rose mit. Sie hatte die Nachricht von der Entführung der Bristol nicht gerade ruhig aufgenommen und war zu demselben Schluß wie Rose gekommen: Jemand in ihrer Crew hatte das Schiff verraten. Am Ende der ersten Woche redeten sie und Rose wieder miteinander, aber das war auch alles. Rose fand es nur natürlich, daß Sie ihm die Schuld für den Verlust ihres Schiffes gab. Immerhin hatte er versprochen, es zu beschützen.
    Während die Söldner durch Zedernal marschierten, überwachte Rianna den zivilen Funkverkehr. Die Thorns wurden tatsächlich von der Miliz und Mor-gains Lanze gejagt, aber ihre Verfolger waren noch über hundert Kilometer entfernt. Die politischen Grabenkämpfe im Herrscherrat machten Schlagzeilen, und Cookes Position wurde immer prekärer. Die Bristol und ihre Besatzung gerieten über die Jagd auf die Black Thorns schnell in Vergessenheit, und Rose konnte nur raten, was Cooke in dieser Hinsicht unternahm.
    Angus und Ajax hörten den militärischen Funkverkehr ab, hatten aber nichts zu berichten. Abgesehen von mehreren RipperKampfhubschraubern, die sie am Himmel sichteten, tauchten keine Verfolger auf. Es schien, als könnten sie sich weiter verstecken, bis sich herausstellte, ob Cookes Anstrengungen Erfolg hatten. Am folgenden Morgen jedoch wurden sie entdeckt.
    Kurz vor Sonnenaufgang durchquerte die Einheit einen der in diesem Gebiet häufigen Flüsse. Sie riskierten jedesmal eine Entdeckung, wenn sie den Schutz der Bäume verließen, aber sie konnten es sich nicht leisten, vom Wasser eingeschlossen zu werden. Deshalb überquerten sie häufig irgendwelche Flüsse. Keiner von ihnen war sonderlich tief, so daß sich die Suche nach Furten erübrigte. An diesem Tag waren Angus und Ajax bereits am gegenüberliegenden Ufer angekommen. Mit drei kurzen Pfeif tönen meldete Ajax, daß die Beaglesonde nichts geortet hatte.
    Badicus’ Dunkelfalke watete zuerst ins Wasser, gefolgt von Esmeralda in ihrem Kriegshammer. Gerade als Ebers Zeus in den Fluß steigen wollte, schoß ein Luftkissenfahrzeug den Strom herauf. Das schrille Singen der Triebwerke kündigte den Schweber erst an, als dieser schon unmittelbar vor der nächsten Flußbiegung war. Er flog über der Flußmitte und geradewegs auf Badicus zu.
    Der bis zum Hüftgelenk in den Fluten stehende Dunkelfalke drehte sich um. Er hob eine riesige Mechhand, und Rose war sicher, daß Badicus feuern wollte. Aber der Schweberpilot dachte nicht daran, sich einfach abschießen zu lassen. Er riß das Steuer hart nach links, und die Maschine rutschte rückwärts auf den Dunkelfalke zu. Abrupt veränderte sich das Geräusch der Propeller, der Schweber blieb stehen und fiel ins Wasser. Als das Heck die Wasseroberfläche berührte, bäumte sich das Luftkissenboot auf und drohte umzukippen. Eine Sekunde hing es in der Luft, dann fiel es in einer gewaltigen Wasserfontäne zurück. Der Pilot warf die Hubpropeller wieder an, und der Schweber raste flußabwärts davon.

    Rose bezweifelte, daß Badicus ein ausreichend guter Schütze

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