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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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vor einem interessanten Problem. In ein paar Stunden werden wir Kontakt mit der Miliz haben. Menschen, zu deren Schutz wir angetreten sind, werden versuchen, uns zurück nach Houston zu bringen. Nachdem sie unser Lager niedergebrannt und die Bristol gestohlen haben, können wir uns wohl alle vorstellen, welche Behandlung uns bei unserer Rückkehr erwartet.« Er machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. »Wir können nicht ewig weglaufen. Früher oder später müssen wir uns der Miliz und Salander Morgains Mechs stellen. Das bedeutet Kampf und Tote. Das können wir nicht verantworten. Deshalb werden wir folgendes tun. HetzLanze, ihr haltet sie so lange wie möglich fern. Je länger wir auf der Flucht sind, desto mehr Chancen hat Cooke, uns in Houston Hilfe zu beschaffen. Das bedeutet ständige Bewegung, kaum Schlaf und kein Raum für Fehler. Wir bleiben zusammen und zwingen sie, uns weiter zu jagen. Wenn es ihnen dann schließlich gelingt, uns einzukesseln, ergeben wir uns und sehen, welche Chancen wir in Houston haben.« Rose verstummte. Er hatte nichts hinzuzufügen. »Fragen?«
    Die Lautsprecher schwiegen, und die Einheit bewegte sich weiter.
    Die nächsten acht Tage verschwammen für Rose und seine Einheit zu einem unbestimmten Nebel. Unter der abwechselnden Führung von Angus und Ajax nutzten sie jedes natürliche Hindernis aus, das sie finden konnten. Rose’ und Ebers Erkundungsflüge lieferten ihnen Informationen, die der Miliz entweder nicht zur Verfügung standen oder die sie nicht ausnutzen konnte.
    Einige Male wurden die Söldner von den Rippern der Miliz oder Salanders Mechs in die Enge getrieben. Bei drei Gelegenheiten sahen sie sich Langstreckenbeschuß durch die Infanterie ausgesetzt, aber keine der Granaten kam auch nur in ihre Nähe. Die Laser der Ripper waren gefährlicher, aber in der Deckung der dichten Zedernwälder boten die Mechs den Piloten kein gutes Ziel. Der Laserbeschuß endete schließlich am sechsten Tag, als ein Fehlschuß die Bäume traf und einen Waldbrand verursachte.
    Die Verfolger sahen sich zu ihrer Verärgerung gezwungen, einen Teil ihrer Kräfte zur Bekämpfung des Feuers abzuziehen. Aber der Waldbrand behinderte sie nicht in dem Maße, wie Rose es gehofft hatte. Die Miliz war wirklich speziell für den Einsatz bei zivilen Notfällen ausgebildet. Während sich ein kleinerer Teil der Truppen um das Feuer kümmerte, trieb die Hauptstreitmacht die Thorns weiter vor sich her. Die Ripper hielten auch weiter Ausschau nach ihnen, aber mit dem Beschuß aus der Luft war es vorbei.
    Als am neunten Tag die Sonne aufging, wußte Rose, daß seine Einheit nicht mehr lange so weitermachen konnte. Schlafmangel und die unablässige Anspannung hatten die Kraft und den Willen der Söldner zu stark beansprucht. Nur McCloud schien noch über Energie zu verfügen. Rose bemerkte, daß die Mechpiloten nach einem Tag mit McCloud bemerkenswert gut gelaunt waren. Nachdem sie darauf bestand, auch einen Tag in seinem Cockpit zu verbringen, verstand er, warum.
    Durch die Funkstille waren die Piloten den ganzen Tag mit ihren Gedanken allein, und die Ängste, Hoffnungen und unerfüllbaren Wünsche nagten an ihrem Selbstvertrauen. McClouds Anwesenheit lenkte die Krieger von ihren Sorgen ab und gab ihnen etwas Positives, auf das sie sich konzentrieren konnten. Rose hatte keine Ahnung, wie sie bei den anderen Piloten war, aber bei ihm war sie fast wie in alten Zeiten. Sie lachten und erinnerten sich an die Monate im Raum, in denen sie ganze Tage zusammen verbracht hatten. Am Ende des Tages fühlte sich Rose besser als je zuvor seit Verlust der Bristol, und auch McCloud schien guter Dinge. Als sie bei einer ihrer seltenen Rasten aus der Kanzel stieg, hatte sie ihm sogar den Verlust ihres Schiffes verziehen.
    Schließlich aber verlangte die Müdigkeit ihren Tribut. Achtundvierzig Stunden nach seinem letzten Gespräch mit McCloud saß Rose im Streitroß und betrachtete seine schlafende Einheit. Zu Anfang hatten die Piloten draußen auf dem Boden geschlafen, aber jetzt waren sie gezwungen, die Nacht in ihren Mechs zu verbringen, für den Fall, daß die Miliz oder Mor-gains Leute früher als erwartet eintrafen. Rose dachte über die Schlinge nach, die sich langsam zuzog.
    Die Milizkommandeure schienen erkannt zu haben, daß die Black Thorns einem Kampf auswichen, und hatten ihre Leute vor und neben der Einheit aufgebaut. Während die Miliz die Söldner festhielt, schloß Morgain mit seiner Lanze den Kessel.

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