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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Zu Rose’ Überraschung hatte der Mech sich parallel zu seinem Kurs bewegt, ohne sich zu nähern. Rose starrte weiter auf die Ortung, während er sich aufzurichten versuchte. Auf dem Hauptschirm sah er nur Erde und zerquetschte Zedernnadeln.
    Esmeralda war näher an Eber gerückt und hatte einen Schlagabtausch mit dem Todesbote begonnen, während Eber noch immer am Boden war. Die Wärmeentwicklung beider aufrecht stehender Maschinen lag im Gefahrenbereich, aber der Todesbote schien größere Hitzeprobleme zu haben. Offenbar hatte er wieder alle drei PPKs abgefeuert, sobald sie einsatzbereit gewesen waren. Über kurz oder lang mußte der Hitzestau durch diesen hemmungslosen Waffeneinsatz zur Abschaltung des Mechs führen; bis dahin aber verlangten dieselben Geschütze den Söldnern einen hohen Preis ab. Zum erstenmal sah Rose auch Badicus, der weitab von den übrigen Maschinen noch immer mit dem fünften Feindmech kämpfte. Rianna war zu ihm unterwegs, aber sie würde noch einige Sekunden brauchen, bis sie ihn erreichte.
    Die HetzLanze wachte über dem gestürzten Kampftitan. Die beiden leichten Mechs blieben, wo sie waren. Keiner von ihnen hätte gegen die überschweren Mechs von Morgains Einheit eine Chance gehabt. Wenn sie den Kampftitan außer Gefecht hielten, war das mehr als genug. Außerdem kam McCloud dabei nicht in Gefahr, was auch immer aus ihm wurde.
    »Kämpfer Zwo von Kommandant Eins. Statusmeldung.«
    O’Shea öffnete die Verbindung, Statik krachte aus Rose’ Lautsprechern. »Ich hab ihn genau da, wo ich ihn haben will, Kommandant Eins.« Eine Explosion klang über die Leitung, und Rose hörte O’Sheas unwillkürlichen Entsetzensschrei. Im Hintergrund klingelte die Hitzewarnung des Dunkelfalke. »Korrektur, Kommandant Eins. Der letzte Treffer hat die Reaktorabschirmung beschädigt.«
    »Wie schlimm ist es?« Rose bemühte sich verzweifelt, das eingeklemmte Bein seiner Maschine freizubekommen. Aber er konnte fühlen, wie sich der Pirscher widersetzte. Das Bein hing fest.
    »Ich kann ihn abschalten oder in drei Minuten in die Luft gehen.« »Schalt das verdammte Ding ab, O’Shea. Das ist ein Befehl.« Rose hörte die Warnklingel erneut losrasseln.
    »Kommandant Eins, ich habe die automatische Stillegung aktiviert, aber ich werde nicht hierbleiben, bis sie abgeschlossen ist. Der Kerl kommt wieder und will mich abschießen. Tut mir leid um den Mech, Rose, aber ich steige aus.«
    »Kämpfer Zwo, welchen Typ führt dein Gegner?«
    Rose hörte das Absprengen der Haltebolzen. Einen Sekundenbruchteil später schoß das Cockpitdach gen Himmel. »Marodeur Zwooo…« Dann brach die Verbindung ab.
    In einem vergeblichen Versuch, das festsitzende Bein des Streitroß zu befreien, schlug Rose um sich. Er wollte gerade Angus zu Hilfe rufen, als er einen ersten Erfolg bemerkte. Mit dem anderen Bein trat er auf den Pirscher ein und versuchte gleichzeitig, den Fuß aus dessen Torso zu ziehen, aber er kam einfach nicht frei. Auf dem Ortungsschirm näherte sich der Marodeur II dem sich duellierenden Kriegshammer und Todesbote. Mit seinen einhundert Tonnen konnte er das Kampfglück leicht gegen die Thorns wenden, wenn sich Rose nicht endlich befreien konnte.
    Rose warf alle Vorsicht über Bord und stieß sich mit dem ausgestreckten linken Arm ab. Er konnte auf keinen Fall aufstehen, aber der abschüssige Boden lieferte ihm genug Hebelwirkung, um sich auf den Rücken zu drehen. Er war sich des Erfolgs relativ sicher, aber wenn der Mechfuß zu fest im Torso des Pirscher hing, konnte ihn die plötzliche Bewegung abreißen.
    Als sich das Streitroß auf den Rücken wälzte, hörte Rose das Knirschen von Metall. Panzerplatten rissen ab, das Titanstahlskelett des Pirscher wurde unter protestierendem Kreischen verbogen. Der Mechfuß saß noch immer fest, aber Rose erkannte, daß seine ›Zehen‹ jetzt nach oben wiesen. Er trat mit dem linken Fuß aus, zielte am gefangenen rechten Bein entlang und feuerte den Armlaser. Metall verflüssigte sich, und mit einem letzten Ruck kam der Fuß frei.
    Rose rollte sich zur Seite und versuchte, mit dem Streitroß auf dem unebenen Boden hochzukommen. Dabei bemerkte er, wie er den Torso des Pirscher durch den Rammangriff und seine darauffolgenden Befreiungsversuche zerschmettert hatte. Irgendwann in dieser Zeit hatte der Pilot den Reaktor abgeschaltet, und jetzt kletterte er aus dem Cockpit.
    Rose stieg den Hügel hinab und mußte erkennen, daß auch sein Mechbein erheblichen Schaden genommen

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