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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Hawkens wird überleben und möglicherweise aus der Erfahrung lernen, wenn ich auch Zweifel habe, was seine weitere Karriere angeht. Falls es für Sie eine Bedeutung hat: Die Feldschiedsrichter haben beide Seiten disqualifiziert.«
    Rose war keineswegs überrascht. Natürlich kümmerten sie sich vor allem um die eigenen Leute, selbst wenn diese die Regeln verletzten.
    »Als Chef des Kontraktkommandos habe ich ihren Bericht jedoch verworfen und Ihre Einheit zum Gewinner der Begegnung erklärt.«
    Rose nickte dankbar, weil er seiner Stimme vor Überraschung nicht traute. Zu seiner noch größeren Überraschung sprach Brubaker weiter.
    »Was immer Sie von Wolfs Dragonern glauben mögen, wir dulden ein Benehmen, wie Hauptmann Hawkens es heute nachmittag gezeigt hat, keineswegs. Er hat den Kriegshammer zuerst attackiert und dabei offensichtlich auf das Cockpit gezielt. Hätte sein Schlag besser getroffen, läge er jetzt unter Mordanklage im Sicherheitstrakt des Hospitals. Ihre Vergeltung ändert nichts an der Tatsache, daß Hauptmann Hawkens als erster die Regeln verletzt hat. Damit hat sein Team das Gefecht automatisch verloren.«
    Rose war beeindruckt. Die Dragoner lebten nach denselben Standards, die sie von den übrigen Söldnern hier auf Outreach verlangten.
    Brubaker hatte die Augen nicht von Rose genommen, als er sprach, aber seine Stimme war laut genug, um im ganzen Raum gehört zu werden. Er wußte ebenso wie Rose, daß der Kampf sehr leicht anders hätte ausgehen können, und daß in jenem Fall Esmeralda im Hospital oder sogar in der Leichenhalle hätte liegen können. Jetzt drehte er sich einen halben Schritt zur Seite und sah hinüber zu Angus und Rianna.
    »Die Vernichtung des Kreuzritter mit einer einzigen Salve war sehr beeindruckend.«
    Rianna wurde rot und lächelte schüchtern. »Danke.«
    »Ich fürchte, Sie mißverstehen mich. Ich habe keineswegs gemeint, daß Ihre Aktion gut war, nur reißerisch. Sich ins Schwert des Gegners zu stürzen ist in den seltensten Fällen vernünftig.«
    Rose’ Schwester lief tiefrot an, und Brubaker drehte sich wieder zu Jeremiah um. »Kapitän Rose, Oberst Parella wird äußerst verärgert sein, wenn er erfährt, was Sie mit einer seiner Lanzen gemacht haben.« Mit einem Nicken verließ der Major das Zimmer.
    Sie konnten also gehen, und Rose ließ sich nicht lange bitten. Trotzdem kam ihm McCloud noch zuvor. Als ein Sicherheitswagen sie am Startbereich absetzte, dämmerte es schon. Rose versammelte seine Einheit um einen der enormen Füße des Streitroß.
    »Jetzt, wo wir allein sind, können wir endlich entspannen. Wir haben noch ein paar Stunden Wartungsarbeit zu absolvieren, bevor wir zur Nachbesprechung kommen. Aber macht euch keine falschen Hoffnungen. Im Einsatz wird es anders laufen. Ich will nur absolut sichergehen, daß uns niemand belauscht. Schafft die Mechs zurück in den Hangar, macht sauber und kommt in drei Stunden zum Abendessen in mein Zimmer. Das könnt ihr als Befehl ansehen.«
    Rose wandte sich an Rachel McCloud.
    »Ich weiß, daß ich Ihnen nichts befehlen kann, Käpten, aber ich würde es begrüßen, wenn Sie sich uns anschließen.«
    McCloud schenkte sich eine Antwort. Zum erstenmal in seinem Leben war Rose froh, daß Blicke nicht töten können.
    Drei Stunden später platzte McCloud in Rose’ Hotelzimmer. Der Rest der Einheit war über die Suite verteilt und verputzte gerade die letzten Reste des von Ajax besorgten Essens. Rose schloß die Tür und ging zurück zu seinem Platz. Die Black Thorns hatten die rapide Verschlechterung ihrer Situation diskutiert, als der Empfang ihn von der Ankunft McClouds in der Lobby unterrichtet hatte. Es hatte Rose einige Mühe gekostet, sich an die Suite zu gewöhnen, die er als »Zimmer« zugeteilt bekommen hatte, auch wenn dies ein Privileg des Einheitskommandeurs war. Sie bestand aus Besprechungszimmer, kleinem Büro, Bad, Schlafzimmer und Küche. Hier hätte die ganze Einheit logieren können, und schon mehr als einmal hatte eines ihrer Mitglieder nach einer nächtlichen Besprechung auf dem Sofa übernachtet. Rose hatte sich erst mit der teuren Suite abgefunden, nachdem Rianna ihn darauf hingewiesen hatte, daß sie gleichzeitig als Büro der Einheit dienen konnte. Gäste in einer der Hotelsuiten waren für Besucher nur nach Nachfrage durch die Rezeption zu sprechen. Jetzt allerdings schien es, als würde das Zimmer nicht mehr allzulange ein Problem darstellen.
    »Gute Abend, Käpten«, begrüßte Rose McCloud.

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