Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
preßte Vargas in die Polster. Das Startkatapult schleuderte den Killer ins Freie, und der Bordcomputer zündete automatisch die Triebwerke. Vargas zog den Steuerknüppel zurück und gab vollen Schub. Die enormen Fliehkräfte nahmen ihn trotz Schutzkleidung in die Mangel, aber die Nase des Jägers kam hoch, höher, noch höher, bis der Killer in schnellem Steigflug über die Gebäude hinwegschoß.
    Sein Ortungsschirm füllte sich mit schnell näherkommenden feindlichen Objekten, aber Vargas atmete auf. Das waren Gefahren, die ihn kaum einen zweiten Gedanken kosteten.
    »Drachenführer, ist klar«, gab er durch. »Drache Zwo, bereit zum Start. Komm rauf und leiste mir Gesellschaft, Danny-Boy!«
    »Startsequenz läuft«, antwortete sein Flügelmann, Fähnrich Daniel McMasters. Die Stimme des jungen Piloten zitterte etwas, aber trotzdem klang er fast ungeduldig, zu seinem Kameraden zu stoßen.
    Vargas drehte nach links, als sein Computer den Start eines feindlichen Jägers aus dem Freien Skye Leopard meldete. Er schob den Wahlschalter für die Bordgeschütze auf Autokanone und wartete, bis der Computer das Ziel erfaßt hatte. Das Fadenkreuz wanderte über die Sichtprojektion und senkte sich auf das rasant bewegte Bild des leichten Sperber. Als es rot aufblinkte, preßte Vargas den Finger auf den Auslöser, und die Autokanone bellte auf.
    Die Treffer zogen eine Einschlagsspur über die Tragfläche des Sperber, als dessen Pilot mit einer Linksrolle nach oben auszuweichen versuchte. Vargas folgte ihm, ohne den Finger vom Feuerknopf zu nehmen. Plötzlich brach der Flügel auseinander, und der Skye-Jäger taumelte außer Kontrolle davon. Vargas sah den Piloten aussteigen. Sekunden, nachdem der Sperber in eine Lagerhalle am Ufer des quer durch Dunkeld strömenden Earn gestürzt war, öffnete sich der Fallschirm des Piloten. Von der Absturzstelle im Herzen der Hauptstadt Glengarrys stiegen Feuer und Rauch gen Himmel.
    »Einer für den Drachentöter!« jubelte Vargas über Funk. Den Namen hatte er seiner Maschine bereits Jahre zuvor gegeben, während des letzten Feldzugs der Legion gegen Haus Kurita. »Danny-Boy, wenn du auch was abhaben willst, mußt du dich beeilen!«
    »Ich komme!« erwiderte McMasters. Seiner Ankündigung folgte ein Augenblick Stille.
    Dann ertönte die Stimme des Flugbeobachters auf der Brücke der Europa. »Hochziehen, Drache Zwo! Sie sind zu tief! Hochziehen!«
    Ein Aufschrei übertönte seine nächsten Worte, ein Aufschrei, dem völlige Stille folgte.
    Vargas schauderte. Er wußte, was geschehen war, noch bevor der geschockte Flugbeobachter es aussprach. »Drache Zwo… ist in die Gebäude gerast.«
    Er versuchte das Entsetzen zu verdrängen, das in ihm aufstieg. McMasters’ Schicksal hätte leicht sein eigenes sein können…
    Auf dem Schirm waren weitere Ziele. Er mußte kämpfen.
    Alex Carlyle studierte die taktische Anzeige mit gerunzelter Stirn. Der mit McCall in den letzten Tagen sorgfältig ausgeklügelte Gefechtsplan hatte keine zehn Minuten gehalten. Jetzt schien die Legion kurz davor, alles zu verlieren.
    Das Problem mit dem Reaktor der Europa war nur ein kleiner Teil ihrer Schwierigkeiten. Wie es aussah, war der Skye-Kommandeur nicht so überrascht worden, wie sie es gehofft hatten. Oder er hatte sich bemerkenswert schnell gefangen. Statt sich vor dem Angriff durch die mit dem Start der Europa entstehende Lücke zurückzuziehen, hatten ihre Gegner die Geschütze des Landungsschiffs offensichtlich als die größere Gefahr gesehen und sich darauf konzentriert, den Gray-Death-Mechs standzuhalten. Und da fast die Hälfte der Legionstruppen durch Operation Himmelsbesen gebunden war, besaßen die Invasoren am Boden eine beträchtliche zahlenmäßige Überlegenheit.
    Irgendwie hatten Caitlin und Davis Clay einen Kreuzritter der Freien Skye-Angreifer vernichtet und die übrigen Mechs der provisorisch als BefehlsLanze identifizierten Gruppe zum Rückzug gezwungen, aber das konnte kaum lange dauern. Dennikens Cataphract und der Dunkelfalke seines Lanzenkameraden Lowdowski hielten sich gerade eben gegen drei Skye-Maschinen, einen weiteren Kreuzritter, einen Kampfschütze und einen JägerMech. Laut Gefechtskarte hatte sich ein weiterer feindlicher BattleMech, ein Schütze wie Alex’ Maschine, hundert Meter hinter die anderen zurückgezogen und stand jetzt im Schatten eines Hangars, wo er sich wohl darauf vorbereitete, den Rest der Freien Skye-Kompanie mit seinen Langstreckenwaffen zu unterstützen.
    An

Weitere Kostenlose Bücher