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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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schaffen muß, Sir«, wandte sich der Erste Offizier an Lippard.
    Der schüttelte den Kopf. »Ich bleibe hier nicht länger. Wir werden
    nicht das Schiff riskieren, nur um ein paar Mechs zu erledigen. Pilot, Steigflug auf zwanzigtausend, dann stoppen. Geben Sie entsprechende Anweisung an die Raven weiter. Und schleusen sie die Jäger aus. Die können sich mit den Mechs anlegen, ohne unsere Jungs zu gefährden.«
    »Sir, Streiger zählt darauf, daß wir das feindliche Landungsschiff abfangen.«
    »Darum können sich die Jäger auch kümmern«, gab Lippard wütend zurück. »Wenn der Bastard so hoch kommt, daß ihm die Flucht gelingen könnte, können wir ihn uns immer noch vornehmen. Aber ich bleibe nicht hier unten und lasse mich bombardieren. Dafür ist die Anastasia nicht entworfen.«
    Einen langen Augenblick herrschte Schweigen. »Sitzen Sie nicht rum«, krächzte Lippard schließlich. »Führen Sie Ihre Befehle aus!«
    »Ich bekomme eine Fehlermeldung von der Einspritzung, Skipper!« erklärte Fähnrich Outhwaite dem Rest der Brückenbesatzung des Landungsschiffs Europa. »Breche Startsequenz ab.«
    Oberleutnant Evan Fowler stieß ein paar geflüsterte Obszönitäten aus, versuchte aber, seine Ungeduld vor dem Rest der Crew zu verbergen. Der Kaltstart eines Fusionsreaktors gehörte zu den schwierigsten Aufgaben eines Schiffsmeisters. Es war nicht Outhwaites Fehler, wenn die Systeme Schwierigkeiten machten. Es gab Faktoren, die nicht einmal der beste Reaktor-Tech kontrollieren konnte.
    Aber das machte es nicht einfacher für ihn, die Verzögerung zu akzeptieren. Der Zeitplan der gesamten Operation um den Raumhafen hing am Start des einzigen raumtüchtigen Landungsschiffs der Legion, während die Invasoren noch durch die plötzlich umgeschlagene Situation verwirrt waren. Er hätte die Europa lieber lange vor dem Eintreffen der feindlichen Armada aus dem Hafen gebracht, war aber im Kriegsrat überstimmt worden. Das Ausschalten der Luft/Raumeinheiten der Legion gehörte mit Sicherheit zu von Bülows Prioritäten, und das Landungsschiff wurde als Köder für den Hinterhalt benötigt – eine Rolle, für die es sich in einer vom Orbit aus deutlich einsehbaren Position befinden mußte.
    Gleichzeitig war die Europa aber viel zu kostbar, um sie einfach aufzugeben. Das Landungsschiff hatte noch eine wichtige Rolle zu spielen – wenn es gelang, die Europa zu starten, bevor der Gegner ihr zuviel Aufmerksamkeit schenkte.
    Fowler überprüfte den Taktikschirm. Die beiden feindlichen Landungsschiffe beschleunigten in Richtung Stratosphäre. Der ursprüngliche Schlachtplan des Grauen Todes hatte vorgesehen, die durch den erzwungenen Rückzug der Feindschiffe entstandene Lücke auszunutzen. Aber sie fielen schnell hinter den Zeitplan zurück. Das Schiff konnte nicht abheben, bevor der Reaktor volle Leistung lieferte…
    Fowler kannte den alten militärischen Leitsatz nur zu gut: Kein Schlachtplan überlebt die Feindberührung. Er hoffte nur, daß Alex Carlyle und sein Stab flexibel genug waren, auf den Kollaps ihrer Planung zu reagieren, bevor es zu spät war.
    Die Alternative war eine Katastrophe.
    »Geben Sie an das Oberkommando durch, daß wir am Boden festsitzen«, befahl Fowler in ruhigem Tonfall. »Und leiten Sie die Startsequenz neu ein.«
    »Muß erst die Injektoren freimachen«, erwiderte der Ingenieur. »Zwei Minuten…«
    »Sie haben eine.«
    Outhwaite nickte grimmig.
    »Die Europa meldet, daß sie noch nicht starten kann«, teilte Alex Carlyle McCall über die private Funkleitung mit. »Der Kaltstart braucht länger als vorgesehen. Wenn wir sie nicht schnell hochbekommen…«
    »Aye«, bestätigte McCall. »Das wäre nae ein schönerr Anblick. Und wir hae noch mehrr Prrobleme, Laddie. Die Jägerreskorrte kommt schnell näherr, und die feindlichen Landungsschiffe öffnen auch die Hangarrschotten, um ihrre Maschinen zu starrten.«
    »Wir können ihnen nicht erlauben, mit den Jägern einzugreifen«, stellte Alex grimmig fest. »Wir müssen sofort zu Phase Fünf übergehen.«
    »Aye«, wiederholte der Caledonier. »Selbst wenn das heißt, daß wirr Fowlerr opferrn müssen…«
    Alex schluckte schwer. Was ihn anging, war das noch immer der schlimmste Aspekt einer Kommandostellung. Jede seiner Entscheidungen konnte Menschenleben kosten.
    Aber es mußte sein. Fowlers Europa konnte noch immer durchkommen, selbst wenn sie den Rest des Schlachtplans vorzogen. Aber wenn die feindlichen Jäger Gelegenheit bekamen, die

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