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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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der linken Flanke der halbkreisförmigen Gefechtslinie, in der Nähe des Haupttores, rückten vier weitere gegnerische Mechs schnell vor. Ihnen standen Freida Bergstroms ScoutMechs gegenüber, aber der deutliche Unterschied in der Gewichtsklasse bedeutete für die Legionskräfte einen schweren Nachteil. Einer von Radcliffes Panzern, ein Pegasus, versuchte Bergstrom bei ihrem Rückzug zu unterstützen, aber viel konnte er auch nicht ausrichten. Die ScoutLanze konnte den Gegner bremsen, mehr nicht. Und wenn der Kampf noch viel länger dauerte, würden Bergstroms Mechs gewaltige Schäden einstecken müssen.
    Und als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, waren da noch die vier Freien Skye-Mechs aus dem Leopard, die bis jetzt noch nicht in die Kämpfe eingegriffen hatten. Sie waren weit abseits ausgestiegen, hatten sich in Richtung Europa bewegt, aber auf halbem Weg hatten sie umgedreht, offenbar als Reaktion auf einen Befehl des feindlichen Kommandeurs, und würden in Kürze zu ihren Kameraden aufschließen. Ihre Schlagkraft konnte entscheidend sein, wenn sie auf Alex’ dünne Linie trafen. Und die feindlichen Jäger hatten sich auch noch nicht bemerkbar gemacht.
    Alex fluchte. Er hatte mit dem Leben der besten Truppen seines Vaters gespielt und allem Anschein nach bereits verloren. Wenn sie den ursprünglichen Plan nicht irgendwie retten konnten, und zwar schnell, war alles vorbei. Dann wurden die übrigen Legionseinheiten einzeln aufgerieben, es sei denn, sie erkannten die Aussichtslosigkeit ihrer Lage und gaben auf.
    »Geisterführer von Europa«, unterbrach Fowlers Stimme Alex’ angestrengte Überlegungen, wie er den Zusammenbruch der Umklammerung verhindern konnte. »Unsere Triebwerke arbeiten. Wir starten jetzt.«
    »Verstanden, Europa«, gab er zurück. Angesichts ihrer Schwierigkeiten war das nicht viel, aber Alex konnte kaum einen Freudenschrei unterdrücken. »Folgen Sie dem Plan. Jäger haben Sie keine mehr, tun Sie trotzdem Ihr Bestes.«
    »Bestätigt, Geisterführer. Wir schaffen’s schon.«
    Das Icon des Landungsschiffs auf seinem Monitor wechselte die Farbe von Grün zu Blau, als das Schiff den Boden verließ, und mit steigender Höhe und Geschwindigkeit veränderten sich die winzigen Schriftzeichen neben ihm rapide. Die Europa flog in südöstlicher Richtung über die Stadt und den Earn hinweg und ließ das Schlachtfeld weit hinter sich. Schon nach Sekunden verschwand sie von Alex’ Schirm.
    Ob sie die feindlichen Verfolger genauso leicht hinter sich lassen konnte, war allerdings eine andere Frage…
    Inzwischen hatte Alex Carlyle eine Schlacht zu führen. Jetzt, wo die Europa fort war, hatten sie eine Chance, wenn auch nicht mehr, die Freien Skye-Truppen weit genug zurückzudrängen, um Phase Sechs einzuleiten – den Abschluß ihres Gefechtsplans.
    Er schaltete auf den für die Himmelsbesen-Einheiten reservierten Kanal. »Hier Geisterführer«, meldete er sich und formulierte mit rasenden Gedanken seine nächsten Worte. »Die Europa ist weg. Ich glaube, wir können die Schurken noch immer davon überzeugen, daß Sie sich übernommen haben, wenn wir unser Feuer jeweils auf ein Ziel konzentrieren. Zwei, drei übermächtige Angriffe sollten reichen.«
    »Aye, das ist eine bonnie Idee«, meinte McCall. »Die Arrt Aufmerrksamkeit werrden sie nae lange aushaken.«
    Von der Unterstützung des Kommandanthauptmanns ermutigt, redete Alex weiter. »Alle LSR auf ein Ziel konzentrieren.« Seine Finger tanzten über die Tasten des Feuerleitsystems und riefen die Koordinaten der Mechgruppe auf, in der er den Kommandeur ihrer Gegner vermutete. »Ich überspiele die Daten. Ausführung auf mein Zeichen.«
    Er schloß die Eingabe des Feuerprogramms ab. Sein Finger hing über dem Auslöser. Er zögerte.
    Das war ein letzter Versuch, das wußte er. Welchen Erfolg er haben würde, wußte er nicht.
30
    Dunkeld, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    7 . April 3056

    Oberst Wilhelm Streiger sah sich die Wärmeskala seines Kriegshammer an und lächelte. Das Kühlsystem hatte endlich seine Arbeit
    abgeschlossen. Sein Mech war wieder kampfbereit. Diesmal würde er für die Entscheidung sorgen. Auf seiner Taktikanzeige sah er den Gegner nach rechts und links zurückweichen, und Kommandanthauptmann MacLeods frische Mechlanze rückte an, um ebenfalls in die Kämpfe einzugreifen. Wenn erst die Jäger eintrafen, konnten die Zehnten den Grauen Tod erledigen.
    »Vorhut Eins von Anastasia«, meldete sich Lippard an

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