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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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zehn Uhr von Ihnen aus vorrücken… Hügel zwo-eins-fünnef laut Karte. Von da oben sollten Sie eine ganz gute Sicht über das Flußtal und die beiden Brücken haben. Wenn diese Söldner überhaupt einen Kampf planen, werden sie die Brücken sichern, damit ihre Truppen über die Schlucht kommen.« Er machte eine Pause. »Aber sehen Sie sich um Blakes Willen vor. Wenn sie schweres Geschütz – LSR oder PPK – am Eingang zum Benmorpaß haben, sind Sie da oben in Schußweite. Also bereiten Sie sich darauf vor zurückzuweichen, wenn man Sie beschießt.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen um mich, Spieß«, antwortete Ryser fröhlich.
    Franke hätte sich gerne so nonchalant gefühlt, wie sie klang.
    »Oberst Carlyle, ich kann die vier Mechs jetzt sehen. In ein paar Minuten sind sie bis auf Sichtweite an die Brücken herangekommen.«
    Alex saß am Benmorpaß in der Kanzel seines Schütze und bestätigte Oberleutnant Elphinstones Signal. Ihr Zug befand sich westlich des Paßeingangs auf den Hängen, hoch genug, um einen guten Blick auf die Straße zu haben, die ganze Strecke von den Brücken bis zu den Ausläufern von Loch Sheol, auch wenn der Raumhafen durch dazwischenliegendes Hochgelände verdeckt war.
    Er zögerte einen Augenblick. Die feindlichen Mechs waren näher, als er gedacht hatte. Das war riskant. Wenn sie sich entschlossen, die Straße über den Sheol zu zerstören, würde das einen Angriff der Legion unmöglich machen. Der Fluß wand sich durch eine fast vierzig Meter tiefe Felsschlucht, die nur von den Straßen- und Magnetbahnbrücken überquert wurde, und weder Infanterie noch Schwebepanzer oder nicht sprungfähige Mechs hatten eine Chance, sie ohne diese Brücken zu überqueren. Ein Gefecht hier konnte katastrophale Folgen haben.
    Aber noch war es möglich, die Gleichung zu ändern, wenn er nur schnell genug handelte.
    »Murphy«, befahl er eilig. »Ich möchte, daß Sie und Bodnar ihre Sprungdüsen einsetzen, um in den Fluß hinab zu springen. Halten Sie sich dicht am Nordufer, damit man Sie nicht sieht, und rücken Sie den Fluß entlang an einen Punkt hinter der gegnerischen Formation vor… sagen wir, fünfhundert Meter stromabwärts. Royale, Lovell, Sie beide kommen mit mir.« Er zögerte. »Du auch, Caitlin.«
    Wie sein Schütze und Caitlins Centurion besaßen auch Royales Kommando und Lovells Rabe keine Sprungdüsen. Die beiden anderen konnten sich mit dem Fluß als Deckung unbemerkt am Gegner vorbeibewegen, aber die weniger beweglichen Mechs mußten in der Zwischenzeit als Köder fungieren.
    Alex ließ seinen Mech losgaloppieren und donnerte über die Brücke, dicht gefolgt vom Rabe und Caitlins Mech. Royale in seinem kleinen Kommando war das Schlußlicht. Einmal auf der anderen Seite, schwenkte er scharf nach links. Auf den Heckschirmen sah er, wie Murphy und Bodnar in die Schlucht abtauchten.
    Sie konnten nur hoffen, daß keiner der feindlichen Jäger nahe genug an sie herankam, um sie aus der Luft zu entdecken.
    »Geisterführer an Drachentöter«, sagte Alex und wechselte den Kanal. »Vargas, ich brauche für ein, zwei Minuten eine Ablenkung, die ihre Jäger beschäftigt. Läßt sich das machen?«
    »Aber sicher, Herr Oberst«, bestätigte der Staffelführer ohne zu zögern. »Wollen mal sehen, wie ernst es ihnen damit ist, uns aus der LZ zu halten.«
    Den vier verbliebenen Jägern standen zwölf oder mehr Freie SkyeMaschinen gegenüber, ein Kräfteverhältnis, das Alex erschaudern ließ. Diesmal würde sich Vargas nicht auf die Überraschung und Verwirrung verlassen können, durch die er über Dunkeld so viele Abschüsse verbucht hatte.
    »Feind in Sicht«, warnte MechKrieger Royale.
    Alex warf einen Blick auf den Schirm und sah die Cicada auf einem Hügel wenige hundert Meter nördlich auf der anderen Seite der Straße in Sicht kommen. »Ich hab ihn. Lovell, meinen Sie nicht auch, daß es Zeit für ein kleines Konzert wird?«
    Er konnte die Vorfreude in der Stimme des Mannes hören. »Ich hoffe, meine Musik gefällt ihnen«, meinte Lovell. »Und eins, und zwei…«
    Der Rabe war ein speziell für die elektronische Kriegsführung entworfener ScoutMech. Er war mit modernsten Sensoren, einer breiten Palette von Zielerfassungssystemen sowie verschiedensten Störsendern ausgerüstet. Zwar konnte keine ECM-Einrichtung computergesteuerte Redundanz- und Wechselsysteme lange ausschalten, aber die Fähigkeit des Rabe, die Ortung und Kontrollen eines Gegners für entscheidende Sekunden außer Gefecht zu

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