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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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schätze, Sie sin’ der Boß«, stellte Murphy fest. »Aber ich war lieber da draußen auffer Jagd, statt oben innen Felsen zu hocken und zu warten, bis wir eingefangen wer’n wie ‘n Känguruh.«
    »Sie werden alle Freiheit bekommen, die Sie brauchen, Murphy. Aber erst, wenn genug andere Mechs bereitstehen, um hier die Stellung zu halten. Geisterführer Ende.«
    Er kehrte zur Checkliste zurück und ging schnell die restlichen Punkte durch. Der AsTech hatte seinen Mech gerade für gefechtsbereit erklärt, als ein weiterer Anruf Alex erneut ablenkte.
    »Geist Eins von Chevalier Eins.« Die steife, formelle Stimme gehörte Hauptmann Guillaume Henri Dumont, dem eleganten, aristokratischen jungen Offizier, der de Villars Platz als Kommandeur des Ersten Bataillons übernommen hatte. »Erbitte Antwort.«
    »Geisterführer«, meldete Alex sich kurz angebunden. Dumont hatte sehr deutlich gemacht, daß er ganz und gar nicht froh darüber war, von einem Kadetten Befehle entgegennehmen zu müssen, und die Antipathie war gegenseitig. Der Hauptmann war bei den übrigen Offizieren des Grauen Todes wegen seiner pedantischen Art, aristokratischen Affektiertheit und Betonung seines persönlichen Komforts selbst unter schwierigen Gefechtsbedingungen durchaus unbeliebt, aber gleichzeitig mußten alle zugeben, daß er ein erstklassiger MechKrieger mit einer Gabe für die Art taktischer Schachzüge war, der die Legion ihren Ruhm verdankte.
    »Ich habe soeben die Meldung erhalten, daß Oberleutnant Murphys Lanze sich in Bewegung gesetzt hat. Als ich von Oberleutnant Rammadutta eine Erklärung verlangte, deutete er an, Oberleutnant Murphy habe behauptet, auf Ihren Befehl hin zu handeln.«
    Alex runzelte die Stirn. »Das stimmt. Ich habe ihn angewiesen, den Eingang des Passes zu halten, bis ihn der Rest der Kompanie ablöst.«
    »Wenn ich bitten dürfte, Herr Oberst«, erklärte Dumont mit gepreßter Stimme und abgehackten Worten. »Ich würde es begrüßen, wenn Sie sich an die Befehlskette halten würden. Vielleicht hat Ihre Ausbildung diesen Punkt noch nicht berührt, aber ich versichere Ihnen, daß es von höchster Wichtigkeit ist, besonders bei einem Offizier wie Oberleutnant Murphy. Er ist nur zu geneigt, jede Unklarheit in der Befehlsstruktur auszunutzen, um seine Ruhmsucht zu befriedigen.«
    »Ich… verstehe«, meinte Alex langsam. Er hätte wissen müssen, daß Dumont Wert auf die formelle Einhaltung der Befehlskette legen würde. Eigentlich hätte der Befehl an Murphys Lanze vorzurücken von Carlyle an Dumont ergehen müssen, und dann von Dumont über dessen Stellvertreter als Kommandeur der Destructeurs, Oberleutnant Joshi Rammadutta, an Murphy.
    Er war sich der Befehlskette sehr wohl bewußt, aber der lockere Führungsstil der Legion sorgte in der Regel dafür, daß man darauf nicht allzuviel Gewicht legte… außer offenkundig bei Dumonts Truppe.
    »Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck erweckt haben sollte, Sie zu übergehen, Herr Hauptmann«, fuhr Alex fort, wobei er seine Worte sorgfältig wählte. »Aber ich wüßte es im Gegenzug zu schätzen, wenn Sie die bei dieser Operation bestehende Notwendigkeit für ein flexibles Vorgehen bedenken. Ich werde nicht bei jeder Entscheidung, die ich treffe, in der Lage sein, mich mit Ihnen abzustimmen.« Er trennte die Verbindung, bevor der Bataillonsführer antworten konnte. Dann schaltete er auf den für den Technischen Stab reservierten Kanal um und unterbrach ein Gespräch zwischen einem der Teamchefs und dem ranghöchsten Tech des Bataillons, OD2 Almonte.
    »Statusbericht«, verlangte er, als der Tech sich meldete.
    »Acht Mechs bereit, Herr Oberst«, berichtete Almonte. »Die vier ScoutMechs, zwei aus der Kampf-Lanze und die beiden von Ihnen und Kadettin… äh, MechKriegerin DeVries. Der Rest der KampfLanze ist in fünf Minuten soweit.«
    »Geschätzter Termin für die gesamte Einheit?«
    »Zwanzig, vielleicht fünfundzwanzig Minuten. Weniger, wenn es keine Probleme gibt. Bis jetzt hatten wir Glück, deshalb würde ich mich nicht darauf verlassen. Irgendein Problem taucht immer auf.«
    »Gut, bleiben Sie dran. Konzentrieren Sie sich darauf, schnell voranzukommen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, machen Sie mit dem nächsten Mech weiter und heben Sie sich die Probleme für den Schluß auf.«
    »Ist gut, Sir.« Nach dem Gespräch mit Dumont war es angenehm, mit jemand zu reden, der nicht klang, als koste es ihn Überwindung, mit Alex zu sprechen.
    Er rief die taktische Karte auf.

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