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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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melden!« Caitlin DeVries schrie fast ins Mikrophon. Auf den Heckschirmen hatte sie den Raketenangriff auf den Schütze mitbekommen, und obwohl der riesige BattleMech nicht allzu schwer beschädigt schien, bewegte er sich weder, noch feuerte er seine Waffen ab. Und Alex antwortete nicht…
    Sie zögerte. Ihr Centurion hatte die Hügelkuppe beinahe erreicht. Laut den Berechnungen ihres Bordcomputers hatte sie von dort oben freies Schußfeld auf den Ausgangspunkt der Langstreckenraketen, die auf ihre Legionärskameraden niedergeregnet waren.
    Aber Royales Kommando war vernichtet und der Rabe beschädigt. Und keiner der beiden leichten Mechs konnte Alex Carlyle gegen die Cicada und den Steppenwolf viel helfen, wenn diese zusammenarbeiteten.
    Eine weitere Raketensalve flog über ihre Position hinweg. Wenn niemand etwas gegen die LSR-Batterie auf der anderen Seite der Hügelkette unternahm, hatte Alex sowieso keine Chance.
    Entschlossen kletterte Caitlin DeVries weiter.
    Alex Carlyle machte sich von dem Gefühl der Sinnlosigkeit frei, das ihn nach dem ersten Raketenangriff gepackt hatte. Weitere LSR waren im Anflug, aber diesmal waren sie schlechter gezielt. Sie schlugen fünfzig Meter neben seiner Maschine ein. Nach jeder Detonation ging ein Schauer aus Staub und Steinen auf ihn nieder. Zuerst schwerfällig, dann mit wachsender Sicherheit, wich er über den unebenen Boden zurück und versuchte, das Fadenkreuz auf den schnellen Steppenwolf zu ziehen. Diesmal wählte er statt der Raketenlafetten die beiden Armlaser des Schütze und eröffnete das Feuer, als sein Gegner gerade nach einem Sprung landete. Er traf mit beiden Impulsstößen voll die Torsomitte der feindlichen Maschine.
    Keiner der beiden Schüsse konnte die Panzerung durchschlagen, aber die Krater in der dicken Torsopanzerung des Steppenwolf gaben dessen Piloten Stoff zum Denken. Der Schütze war schwer und besser bewaffnet als der Skye-Mech, aber um diesen Vorteil ausnutzen zu können, mußte Alex seinen Gegner auf Distanz halten, so daß er seine LSR einsetzen konnte.
    Aus dem Augenwinkel sah er Lovells beschädigten Rabe beim Schußwechsel mit der Cicada. Der Kampf schien sich zu seinen Gunsten zu entwickeln. Wenn sie es nur schafften, die versteckten Raketenlafetten hinter den Hügeln auszuschalten, solange der Graue Tod noch die Oberhand besaß…
    Caitlin DeVries erreichte die Hügelkuppe und schaute hinab ins Tal. Der feindliche Mech stand völlig frei. Es war ein Derwisch, der sich nicht bewegte, um keine unnötige Abwärme zu erzeugen, während er feuerte, so schnell seine Lafetten nachgeladen werden konnten.
    Der Derwisch war nur wenig schwerer als ihr Centurion, aber er war besser bewaffnet und besaß Sprungdüsen, die ihn zu einem schwierigen Gegner machten. Aber diesmal zögerte sie nicht. Sie machte die Raketen scharf, richtete die Autokanone des Centurion aus und stürmte mit donnernden Geschützen den Hang hinab.
    Der Derwisch-Pilot reagierte fast augenblicklich. Er sprang nach Osten davon und richtete seine Batterien auf den neuen Gegner aus. Eine Raketensalve flog auf den Centurion zu – und über ihn hinweg. In seiner Hast, von indirektem auf direkten Beschuß umzuschalten, hatte der Freie Skye-Pilot nur schlecht gezielt. Caitlins Autokanone zog eine Kraterspur quer über den gepanzerten Torso seines Kolosses.
    Und dann verwandelte sich die Szene abrupt. Von einem Augenblick auf den anderen fand sich der Derwisch von zwei weiteren BattleMechs mit den Insignien der Legion in die Zange genommen, die sich auf Feuersäulen links und rechts von ihm zu Boden senkten. Murphys Steppenwolf eröffnete aus kurzer Distanz das Feuer mit einer KSR-Salve, und einen Moment später brachte sich der Jenner mit vier Laserbahnen ein, die sämtlich geradewegs durchs Cockpit des gegnerischen Mechs stießen.
    Als der Derwisch wegkippte, konnte Caitlin nur daran denken, daß sie die falsche Entscheidung getroffen hatte. Sie hatte Alex alleingelassen, obwohl Murphy ihre Hilfe nicht gebraucht hätte, um mit dem Derwisch fertigzuwerden.
    Sie konnte nur beten, daß ihr Fehler Alex Carlyle nicht dazu verurteilt hatte, allein zu sterben.
    Alex feuerte seine Raketen ab und fluchte, als der Steppenwolf wieder aus dem Weg sprang. Die Geschwindigkeit und Beweglichkeit seines Gegners glich seine Vorteile in Gewicht und Feuerkraft voll aus, mit dem Ergebnis, daß sie einander ziemlich ebenbürtig waren. Der gegnerische Pilot war gut, verdammt gut sogar, und allmählich kamen

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