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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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anzugreifen, könnten wir den Hauptteil ihrer Einheit in einem Schlag auslöschen und gleichzeitig die ursprüngliche Zeitplanung wieder ins Lot bringen.«
    Der General schüttelte den Kopf. »Nein. Sinn und Zweck von Operation Dreizack ist es, den Feind in so kurzer Zeit wie möglich zum Einsatz möglichst vieler seiner Truppen zu veranlassen. Auch wenn es unseren Zeitplan erzwungenermaßen etwas beschleunigt, kommt uns diese Findigkeit des Gegners doch entgegen. Außerdem möchte ich nicht, daß die Infrastruktur des Magnetbahnnetzes beschädigt wird. Unsere Kräfte werden bei den logistischen Problemen eines Marsches auf Dunkeld noch darauf angewiesen sein. Von der späteren Besatzungszeit ganz zu schweigen.«
    »Jawohl, Herr General«, wiederholte Ison-Price, aber innerlich kochte sie. Seit der ersten Bodenberührung mischte sich von Bülow in jeden winzigen Aspekt des Landeunternehmens ein, und sie hatte es satt, nur ein Bauer auf seinem strategischen Schachbrett zu sein.
    Aber das war nun einmal das Schicksal des modernen Kriegers. Sie würde seine Befehle befolgen und siegen oder sterben, wie es das Gesetz des Mech-Kriegers befahl.
36
    Benmorpaß, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    12 . April 3056

    »Überprüfung der Funkanlage.« Alexander Carlyle gab die entsprechende Codesequenz in die Tastatur der Funkkonsole seines Schütze ein. »Kanal eins… Kanal zwo… Kanal drei… Kanal vier…«
    Er ging alle Kanäle durch und kehrte dann auf die Basisfrequenz zurück. Sein Crewchef, AsTechS Newkirk, ging seinen Teil des Drills durch. »Kanal Eins, okay.« Der Computer des Schütze wechselte die Kanäle entsprechend den Signalen, die er von Newkirk empfing. »Kanal zwo, okay. Kanal drei… Auf Kanal drei gibt es Aussetzer. Sie nehmen ihn besser raus. Kanal vier, okay…«
    Sie beendeten die Sequenz ohne weitere Probleme und gingen zum nächsten Abschnitt der Checkliste. Die Feuerleitsysteme des Schütze mußten eine Serie von Testaufgaben durchlaufen, um sicherzustellen, daß er kampfbereit war. Jeder dieser Schritte war notwendig, und der gesamte Vorgang ließ sich nur unwesentlich beschleunigen, ohne eine potentiell katastrophale Fahrlässigkeit heraufzubeschwören. Trotzdem ärgerte sich Alex über jede Minute, die sie dadurch verloren.
    Die MSB hatte nahe dem höchsten Punkt des Benmorpasses angehalten, hoch an den Hängen östlich des Ben Mor, und seit einer halben Stunde luden sie, so schnell es menschenmöglich war, BattleMechs ab und checkten sie durch. Geschwindigkeit war von höchster Bedeutung. Auch wenn ihnen die Enge des Tals einen gewissen Schutz vor den feindlichen Jägern bot, die regelmäßig am Himmel vorbeizogen, waren Hauptmann Montclairs Infanteristen seit fast einer Stunde auf dem langsamen Rückzug vor einer anrückenden Lanze leichter ScoutMechs, die den Sheol vom Hafen aus überquert hatten und der Straße und Magnetschwebebahn von der Stadt aus südlich in Richtung Paß folgten.

    Alex’ Truppe lief Gefahr, selbst einem Präventivschlag zum Opfer zu fallen, wie ihn die Geschwindigkeit der MSB der Legion hatte ermöglichen sollen.
    »Äh, Geisterführer, Dingo Eins ‘ier«, kam eine Stimme über Funk und unterbrach Alex’ Gespräch mit Newkirk. Alex bat den Tech zu warten und schaltete auf Kanal sechs, um zu antworten.
    »Ich höre, Dingo.«
    »Meine Boys sin’ alle fix und fertig, Mate«, erklärte Oberleutnant John ›Dingo Jack‹ Murphy. Sein Akzent, den er von seiner Heimatwelt Botany Bay weit in der Peripherie mitgebracht hatte, war ebenso voll und schillernd wie der McCalls, aber in der Regel leichter zu verstehen. Murphy befehligte die ScoutLanze von Dumonts Destructeurs, der Mechkompanie, die den Einsatz bei Loch Sheol übernehmen mußte. Er war unabhängig, aufmüpfig und oft ausgesprochen irritierend, aber dabei ein brillanter Scout und auf leichte Mechs spezialisierter Taktiker. Was eine Menge Sünden aufwog. »Dachte mir, Sie hätten nichts dagegen, wenn wir unsre Mechs mal Gassi führ’n und schaun, was uns so über’n Weg läuft.«
    Alex grinste über den frechen Ton des Mannes und seine Ausdrucksweise. »Noch nicht, Oberleutnant«, erwiderte er und mußte sich zurückhalten, um nicht zu lachen. »Gehen Sie erst einmal nur zum Paßeingang und nehmen Sie dort Defensivpositionen ein. Sie werden der Sammelpunkt für Montclairs Jungs und Mädels, wenn sie noch weiter zurückweichen müssen.«
    »Kann nich sagen, daß ich Ihrer Meinung bin, Mate, aber ich

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