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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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sprungfähig, was ihn vor Ort wahrscheinlich zum gefährlichsten der drei Metallriesen machte.
    Als Alex gleichzeitig die Feuerknöpfe auf beiden Seiten des Steuerknüppels drückte, röhrten beide LSR-Lafetten wie eine auf.
    »Raketen im Anflug!« schrie Feldwebel Franke, als seine Sensoren die von rechts heranschießenden Geschosse auf den Schirm zeichneten. »Gottverdammmich, die Söldner sind schon über den Fluß!«
    Er riß den Steppenwolf nach rechts, und der Mech verlor auf dem glatten Straßenbelag fast den Boden unter den Füßen. Ein Rabe, dessen langgezogenes Cockpit an den Schnabel seines Namenspatrons erinnerte, kam mit feuernden Armlasern aus der Deckung gesprintet. Eine Strahlbahn traf Frankes Maschine am Unterschenkel, konnte die Panzerung jedoch nicht durchstoßen. Franke löste die Sprungdüsen für einen Hüpfer zur Seite aus und verschoß nach der Landung ein Autokanonenmagazin in den linken Stummelarm des Rabe.
    »Ich bin getroffen! Himmel, Spieß, ich…« MechKrieger Anuskiewicz hatte keine Gelegenheit, seinen letzten Funkspruch zu beenden. Eine Rakete nach der anderen war rechts in den Torso des Whitworth eingeschlagen, hatte die Panzerung in riesigen Stücken weggefetzt und das darunterliegende Skelett der internen Struktur freigelegt. Dann erschütterte eine neue Explosionswelle den Mech, als die Gewalt des Angriffs die LSR-Sprengköpfe in ihrem Magazin detonieren ließ. Der Whitworth wankte noch einen Augenblick, dann fiel er zu einem Haufen nutzlosen, verbogenen Metalls und halbzerschmolzenen Plastiks zusammen.
    Alex Carlyle bekam von der Wirkung seines Feuers auf den Whitworth kaum etwas mit. Er hatte das Fadenkreuz bereits auf den Steppenwolf gezogen, der Lovells rechten Laser zerschossen hatte. Aber die Stimmen auf dem Funkkanal ließen keinen Zweifel an seinem Erfolg.
    »Das ist einer für den Oberst!« jauchzte MechKrieger Royale. »Feste druff, Legionäre!«
    Royales Kommando stürmte über das offene Gelände zwischen der Magnetbahnline und der Straße und versuchte zu der beschädigten Cicada aufzuschließen, bevor sich die feindlichen Piloten von dem plötzlichen Überfall erholen konnten. Aber in diesem Augenblick flog ein Schwarm Raketen von Norden her über die Hügel, und der Jubel des MechKriegers verwandelte sich plötzlich in einen unartikulierten Aufschrei. Eine weitere Raketensalve fiel auf den Kommando herab, und mehrere der Raketen schlugen ins Cockpit ein.
    MechKrieger Winston Royale konnte seinen Mech nicht mehr verlassen.
    Alex schmeckte Galle. Er feuerte auf den Steppenwolf, aber der schnelle gegnerische Mech flog bereits auf flammenden Sprungdüsen hinter die Hügel zurück. Seine Raketen waren ihm nicht einmal nahegekommen. Er murmelte einen Fluch und gab ein neues Zielprogramm ein.
    Eine Warnsirene schrillte. Alex blickte auf die Statusanzeige und sah die Flugbahnen herabstürzender Raketen auf dem taktischen Schirm. Er bewegte den Schütze ein paar Schritte vor, aber es war zu spät. Er konnte die Einschlagszone nicht mehr verlassen. Die beiden ersten Einschläge gingen knapp vorbei. Die Wucht ihrer Explosionen ließen den Schütze wanken. Alex kämpfte um die Kontrolle über seine Maschine. Die überlasteten Kreiselstabilisatoren heulten protestierend auf, und Carlyle konnte den Mech kaum auf den Beinen halten.
    Dann traf eine Rakete den linken Arm der Maschine. Der Treffer riß nur einen flachen Krater in die Panzerung über dem Ellbogengelenk, aber seine Wucht schüttelte Alex durch. Er verlor den Überblick über die restlichen Einschläge, aber mindestens drei weitere Raketen trafen seinen Mech.
    Ebenso abrupt, wie es begonnen hatte, war das Bombardement vorbei. Alex schüttelte den Kopf, um das Klingeln in den Ohren loszuwerden, dann wünschte er sich, es nicht getan zu haben. Durch einen Schleier von Schmerzen und Schwindelgefühl versuchte er mit zusammengekniffenen Augen die Schadensanzeige abzulesen. Es waren keine roten Lichter zu sehen, aber seine Funkanlage wies ein gelbes Warnlicht auf, das einen teilweisen Ausfall der Funkverbindung anzeigte, und er hatte an einem Mecharm eine Menge Panzerung verloren. Noch ein paar Bombardements wie dieses, und er konnte Royale ins nächste Leben folgen.
    Er war noch immer groggy. Deshalb brauchte er einen Augenblick, um die Silhouette außerhalb seines Cockpits als den Syke-Steppenwolf zu erkennen, der auf seinen Sprungdüsen schnell näher kam, um Alex’ Schwäche auszunutzen…
    »Alex! Alex! Geisterführer,

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