BattleTech 20: Die Stunde der Helden
erst gewonnen hat.«
»Was wollen Sie dann von uns?« fragte Alex.
»Die Kämpfe zu verlängern, würde nur zu noch mehr Tod und Vernichtung führen. Aber es gibt eine Alternative. Nicht Kapitulation, sondern eine Alternative, die es Ihnen gestatten würde, den harten Kern Ihrer Einheit intakt von hier zu retten. Sie und Ihre Topleute mit ihren besten Mechs könnten entkommen, Carlyle, und später wiederkommen. Fliegen Sie zum Rest Ihrer Truppen… suchen Sie Ihren Vater und formieren Sie sich neu.«
»Wie?« fragte McCall knapp und hart.
»Meine Leute in der Hauptstadt erzählen mir, daß Sie bei der ersten Schlacht ein Landungsschiff retten konnten. Das Schiff ist in keiner Stadt aufgetaucht, in der meine Leute Kontakte haben, und ich weiß ganz genau, daß nirgendwo Sprungschiffe warteten, die es hätten aufnehmen können. Deshalb vermute ich, daß sie es irgendwo in den Bergen versteckt haben. Die Metallvorkommen würden es vor einer Ortung schützen, wenn es gut getarnt ist.«
»Und was, wenn dem so wäre?« fragte Alex mißtrauisch. Sie hatten die Europa genauso versteckt, wie DeVries es gerade beschrieben hatte, um noch ein As im Ärmel zu haben. Wenn sie zu sonst nichts gut war, konnten ihre Mechhangars immer noch als Wartungshallen für ihre BattleMechs dienen, wenn der Castle Hill und die anderen Legionsstützpunkte auf Glengarry verloren waren. Er zögerte, DeVries zuviel zu verraten. Gott allein wußte, welches doppelte Spiel der Mann trieb, oder was er tun würde, wenn er den Aufenthaltsort des Sprungschiffs kannte.
»Sie haben irgendwo in der Wildnis ein Landungsschiff versteckt und keine Möglichkeit, es zu benutzen.« DeVries lächelte. »Ich dagegen habe Kontakt zu einem Handelssprungschiff, das vorgestern in diesem System angekommen ist. Der Besitzer ist ein alter Freund, der mir noch einen Gefallen schuldet. Aber er ist nicht der Typ, der seine Fracht-Landungsschiffe riskiert, indem er mit ihnen von Bülows Blockade zu durchbrechen versucht. Mit Ihren Jägern, Ihrem eigenen Landungsschiff und etwas Glück, sollten Sie dahingegen durch diese Freien Skyeler brechen und sich mit ihm treffen können, wenn Sie das wollen.«
»Inzwischen wird jedes Sprungschiff, das da draußen geortet wird, von Bülows Feuer auf sich ziehen wie ein Mech Raketen«, meinte Alex. »Selbst wenn sie Ihren Freund nicht zerblasen, werden sie ihn beobachten. Und wir würden Tage brauchen, um den Sprungpunkt zu erreichen.« Er schüttelte den Kopf. »Das funktioniert nicht, selbst wenn wir es versuchen. Und ich sehe sowieso nicht ein, warum wir das sollten.«
»Ich bin kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um Raumfahrt geht, Herr Carlyle. Kapitän Hill verläßt morgen unser System, um… Verwicklungen zu vermeiden. Aber wenn ich ihm das richtige Signal schicke, kann ich ein Treffen arrangieren. Er könnte aus dem System springen, seinen Antrieb aufladen und an einem Piratenpunkt wieder materialisieren, der nahe genug an Glengarry liegt, um ihre Flugzeit erheblich zu reduzieren. Und dank unseres Wissens, wann er zurückkommt, könnten wir durch die Blockade der Freien Skye-Schiffe brechen, bevor die überhaupt wissen, daß ein Schiff kommt, um uns abzuholen.«
»Könnte funktionieren«, meinte Vargas. »Vorausgesetzt, man kann sich darauf verlassen, daß der Typ pünktlich auftaucht.«
»Er ist zuverlässig«, erklärte DeVries.
Alex rieb sich die Stirn. »Ihr Wort ist nicht gerade eine Garantie, auf die irgendeiner von uns bauen würde, Herr Gouverneur. Aber Sie haben die wirklich wichtige Frage noch nicht beantwortet. Warum sollten Sie uns auf diese Weise helfen?«
»Ich habe es Ihnen bereits gesagt. Früher oder später werden Sie verlieren, und bis dahin werden noch eine Menge Menschen sterben. Aber wenn Sie Ihren Führungskader und Ihre beste Ausrüstung evakuieren, können Sie wenigstens den Nukleus ihrer Einheit intakt halten. Und der Rest – sie könnten sich verteilen. Eine Weile versteckt halten. Vielleicht sogar aus ihren Verstecken kommen und eine neue Offensive starten, wenn Sie den Rest der Legion zusammengetrommelt haben und zurückkehren… Falls Sie sich dazu entschließen. Der Punkt ist folgender: So lange Sie eine Gefahr für die Rebellion darstellen, wird von Bülow sie mit allen Mitteln angreifen, die er zur Verfügung hat. Wenn nötig, wird er Sie Mann für Mann zermalmen, und nebenbei wird er eine Menge Unschuldiger umbringen, die wirklich Besseres verdient haben. Es machte Sinn zu kämpfen,
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