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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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die Autokanone im Arm des Centurion und eröffnete das Feuer. Ein Magazin nach dem anderen wurde in die Kammer gespeist, eine Granate nach der anderen donnerte in das beschädigte Bein.
    Der Kampftitan verlor das Gleichgewicht und stolperte davon. Sie feuerte weiter, und plötzlich flog die ganze untere Hälfte des Beines davon. Der Kampftitan stürzte.
    Sie atmete erleichtert auf, als der Autokanone die Munition ausging. Es hätte auch anders ausgehen können, aber diesmal hatte sie ihre Familie nicht enttäuscht.
    Der Sturz des riesigen Kampftitan brachte Alex wieder zur Vernunft. Was hatte er sich dabei gedacht? Innerhalb von Sekunden hatte er alles, was ihm McCall jemals über das Führen einer Einheit beigebracht hatte, über Bord geworfen…
    Er nahm sich einen Augenblick Zeit, auf den Taktikschirm zu blicken. Die Schlachtreihe des Grauen Todes bröckelte an mehreren Stellen. Die leichteren Mechs wurden überwältigt und zerstört oder zurückgedrängt. Mindestens drei waren außer Gefecht, und er hatte arge Zweifel, ob nach diesem fürchterlichen Schußwechsel noch irgendeiner der Mechs voll betriebsbereit war.
    Und während die Legion zusammenbrach, wollte er mit einem einzelnen Gegner einen überdimensionalen Faustkampf austragen!
    Am Südwestrand seines Taktikschirms erschienen jetzt neue Icons… Mechs aus McCalls Truppe, die wieder zurückkamen, weil sie erkannt hatten, daß die Schlacht doch noch nicht vorbei war. Denniken hatte sie irgendwie wieder motiviert. Hauptmann Simms hatte den Daten zufolge nach zahlreichen Treffern durch einen Schütze aus seinem Dunkelfalke aussteigen müssen, bevor Alex’ Einheit erschienen war.
    Alex schluckte. Seine Reihen wankten, aber möglicherweise waren wieder Verstärkungen unterwegs. Vielleicht waren sie nicht taufrisch, aber doch nicht so erschöpft wie die Männer und Frauen um ihn herum.
    Und nicht so erschöpft, wie der Gegner es inzwischen sein mußte…
    Noch eine letzte Anstrengung. Das war alles, was sie brauchten. Eine letzte Anstrengung, um ein für allemal das Schlachtenglück zu wenden. Wenn es ihm nur gelang, ihnen das deutlich zu machen.
    Alex nahm seine ganze Kraft zusammen. »Noch ein Angriff, Legionäre!« rief er über den allgemeinen Funkkanal. »Noch ein Angriff! Für die Gray Death Legion!«
    Und er wendete den Schütze langsam und bewußt, eröffnete das Feuer, während er losmarschierte, stampfte mit donnernden Waffen durch die Reihen der Rebellen. Noch ein Angriff…
    Andere Stimmen nahmen seinen Schlachtruf auf. »Für die Gray Death Legion!« brüllte jemand. »Macht den Hurensöhnen die Hölle heiß!«
    »Carlyle! Carlyle! Carlyle!« sangen andere. »Carlyle und die Gray Death Legion!«
    In diesem Augenblick lernte Alex Carlyle endlich, was es hieß, Menschen zu führen.
    Stunden später. Die Schlacht um Coltbridge war vorbei.
    Der Höhepunkt des Feuergefechts hatte nur Minuten gedauert, aber die Kämpfe hatten noch lange nachgeflackert. Der feindliche General hatte nicht locker gelassen, seine Mechs jedesmal neu formiert und wieder angegriffen, wenn es schon den Anschein gehabt hatte, daß er unmöglich weiterkämpfen konnte. Auch Panzer und Infanterie waren aufgetaucht, aber die restlichen Mechs des Grauen Todes hatten kurzen Prozeß mit ihnen gemacht.
    Spät am Abend hatten die Invasoren sich endlich hinter einen Schirm aus mittelschweren BattleMechs und Panzern zurückgezogen, und Alex hatte es ihnen gestattet. Keiner der Gray-Death-Mechs war in einer Verfassung, die sich zur Verfolgung eignete, auch wenn Freida Bergstrom und Dingo Jack Murphy, deren dezimierte Lanzen zeitweilig zu einer provisorischen Einheit zusammengelegt worden waren, dem Gegner in gebührendem Abstand gefolgt waren, um ihn zu beobachten und von weiteren Angriffen abzuhalten. Laut letzten Berichten waren ihre Feinde allerdings zu einem freien Feld fünfzehn Kilometer vor Coltbridge abmarschiert, wo sie an Bord von zwei Landungsschiffen gingen.
    Julio Vargas hatte sich wieder gemeldet. Zwei der vier Gray-DeathJäger hatten ihren letzten Einsatz geflogen, aber sechs Gegner flogen Eskorte ins Jenseits, und der lange Luftkampf hatte sie daran gehindert, in das Geschehen am Boden einzugreifen.
    Der Angriff war zurückgeschlagen, aber als Alex seinen Schütze in die Verteidigungsstellungen um den Magnetschwebebahnhof brachte, erwarteten ihn erste Meldungen über noch eine Freie Skye-Landung, diesmal bei Halidon in den südlichen Bergen.
    Er war erschöpft, zu erschöpft,

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