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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Stunde dauern, bis die Daten die Verteidigungszentrale auf Glengarry erreichten…
    »Schön«, meinte de Villar mit verkniffenem Mund. Er deutete wieder auf den KommTech. »Schicken Sie die übliche Mitteilung, daß nähere Befehle folgen.« Zu McCall fügte er hinzu. »Ich hoffe, wir können ihm genug liefern, um alle Möglichkeiten abzudecken. Ich habe noch nie viel davon gehalten, in so einer verfahrenen Situation auf Distanz zu kommandieren.«
    De Villar tippte erste Notizen für seine Nachricht an Rodland. Währenddessen suchte sich McCall einen Stuhl an einer freien taktischen Planungsstation. Im Aufzug hatte de Villar ihm die Lage geschildert. Soweit das mit den wenigen Informationen, die sie bis jetzt hatten, möglich war. Außer einer einzelnen, knappen Meldung lag nichts vor, und die warf einige unbeantwortete Fragen auf. Der Caledonier hielt nicht viel davon, im Dunkeln herumzustochern, und nichts anderes taten sie derzeit. Und daran würde sich auch nichts ändern, bis sie wußten, wer da draußen aufgetaucht war und wozu.
    So viele gleichzeitig in einem so abgelegenen Sonnensystem auftauchende Sprungschiffe konnten nur eine militärische Aufgabe haben, und das Schweigen ihrer Transponder deutete mit Nachdruck auf feindliche Absichten hin. Trotzdem waren die Indizien keineswegs eindeutig. Es konnte sich bei den Schiffen durchaus um eine legitime Flotte des Vereinigten Commonwealth unterwegs von oder zu einem anderen System der Mark Skye handeln, die Transponderstille wahrte, um feindlichen Spionen Informationen über VC-Truppenbewegungen vorzuenthalten.
    Oder die Schiffe konnten ComStar gehören, der unabhängigen, auf Terra angesiedelten Organisation, die – halb Hochtechnologieunternehmen, halb quasireligiöser Orden – die Kommunikationsverbindungen zwischen den Systemen aufrechterhielt. Bis vor fünfundzwanzig Jahren hatte niemand außerhalb ComStars vermutet, der Orden könne irgendeine militärische Macht darstellen. Aber dann hatte sich herausgestellt, daß er seit Jahrhunderten ein geheimes Arsenal aus BattleMechs der Sternenbund-Ära besessen hatte. Diese Mechs und das ComStar-Militär waren es gewesen, die in der Schlacht um Tukayyid den Vormarsch der Clans gestoppt hatten.
    Seither hatte ComStar mit internen Zwistigkeiten zu kämpfen, die dem Orden den größten Teil seiner Macht und seines Prestiges gekostet hatten, aber er konnte seine kampfstarken Mechtruppen noch immer nahezu überall in der Inneren Sphäre einsetzen. Außerdem gab er sich notorisch geheimnisvoll, wenn es um Absichten und Truppenbewegungen ging. Außerdem existierte eine ComStar-Splittergruppe, Blakes Wort, die im Marik-Raum Unterschlupf gefunden hatte und Gerüchten zufolge Übles gegen ihre ehemaligen Gefährten bei ComStar im Schilde führte. Die Bedrohung durch Blakes Wort hatte die Mark Skye bereits zwei Regimenter gekostet, die an die Grenze verlegt worden waren, um Marschall Caesar Steiners Armee zu verstärken. Vielleicht war eine ihrer Flotten auf dem Weg zum Angriff auf ComStar-Befestigungen im mageren Rest der Freien Republik Rasalhaag bis Glengarry durchgebrochen.
    Und selbst wenn die neu angekommenen Schiffe von Feinden des Vereinigten Commonwealth bemannt waren, war es durchaus möglich, daß sie nur auf der Durchreise zu einem wichtigeren Ziel im Glengarry-System haltgemacht hatten. Bis de Villar mehr Daten vorlagen, konnte sich der Graue Tod über nichts sicher sein.
    Und wenn sie endlich mehr wußten, konnte es schon zu spät sein.
10
    Interplanetarer Raum
    Glengarry-System Mark Skye
    Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Verdammt noch mal, wann passiert hier endlich was?« maulte Raumleutnant Sean ›Shadowcat‹ Ferguson. Seine Nerven waren durch den bevorstehenden Kampf angespannt, und das scheinbar endlose Warten im engen Cockpit seines Luft/Raumjägers war seiner Laune nicht gerade zuträglich.
    Er sah auf die Uhr in der Kontrollkonsole. Das hatte er seit dem Anschnallen bestimmt schon hundertmal getan. Die FS-Armada war vor mehr als einer halben Stunde nach Glengarry gesprungen, und die Alarmsirenen, mit denen die Jägerstaffel in den Hangar gerufen worden war, hatte ihm nicht einmal Zeit gelassen, den Sprungschock zu verdauen. Aber die ganze Hast, die sechs Luzifer-Jäger zu bemannen, war nur das Vorspiel zu schier endloser Langeweile gewesen. Ihr Träger-Landungsschiff, die Merkur, hatte noch immer nicht von der Götterdämmerung abgekoppelt. Währenddessen saßen Ferguson und seine

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