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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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aufgewacht war, unterstützte sie. Die VSDK-Soldaten wurden eingelassen und bewachten fortan die Lazarette, in die die Verletzten gebracht wurden.
    Die Identitätsüberprüfung wurde mit Bedacht außerhalb des Gesichtskreises von Kolonel Shimazu und ihren MechKriegern durchgeführt. Weder Onkel Chandy noch das Siebzehnte sahen einen Grund, auf eine mögliche Beteiligung der ISA hinzuweisen, nicht einmal offensichtliche Verbündete.
    Die Aufzeichnungen der Überwachungskameras an der Umgrenzung zeigten deutlich den unschuldig wirkenden großen Lieferwagen an der Straße, die den Komplex von einem Wohnkomplex für bessergestellte Arbeiter trennte, der von HTE-Angestellten bewohnt wurde. Er war auf den Gehsteig gefahren und detoniert, wohl gesteuert von einem Fahrer, der bereit gewesen war, zur Mehrung von Blakes Ruhm zu sterben. Er war mit geschätzten drei Tonnen jenes altbewährten Gemischs beladen gewesen, Nitratdünger, der mit Dieselöl getränkt war. Die Explosion hatte den halben Wohnblock weggepustet und die Nordmauer aufgerissen, wodurch bei ahnungslosen Arbeitern und ihren Familien die schwersten Verluste des gesamten Gefechts entstanden.
    Wie den DEST-Kommandos waren den Blake-Terroristen schnell die Raketen ausgegangen, was ihren Kampf gegen die Kompanie Bronco bemerkenswert einseitig machte. Einige der Terroristen hatten sich in den Wohnkomplex verdrückt, wohin die MechKrieger sie nur zögernd verfolgten, weil sie keine weiteren Unschuldigen töten wollten. An dieser Stelle jedoch, als der Ausgang des Angriffs schmerzlich offenkundig wurde, hatte das Zivile Führungscorps plötzlich beschlossen, eine aktive Rolle bei der Friedenserhaltung zu spielen, und war vorgerückt, um die Angreifer zusammenzukehren. Sie führten die Operation mit ihrer üblichen Unterscheidungsfähigkeit aus – sie schossen auf alles, was sich bewegte -, und verursachten auf diese Weise genau die Verluste unter der Zivilbevölkerung, die Onkel Chandy und das Siebzehnte so unbedingt hatten vermeiden wollen. Aber daran konnten die Verteidiger des Komplexes nichts ändern.
    Der DEST-Angriff war eine ganz andere Geschichte. Wie die Untersuchungsbeamten des Mirza später rekonstruierten, war der Atem des Drachen in jener Nacht zu einem der legitimen diensthabenden Sicherheitsleute gekommen. Während das diensthabende Personal an den Überwachungs-Videomonitoren in der Zentralzitadelle mit dem Ablenkungsmanöver in der U-Bahn und dem offenen Angriff im Norden beschäftigt war, hatte er offenbar seinen Partner ausgeschaltet und ein Seil auf die Straße hinabgelassen. ISA-Mannschaften in HTESicherheitsoveralls waren daraufhin eingedrungen. Das war eine Annahme – als sich der Kampf gegen sie wandte, hatten die Kommandos alle legitimen Blauen in ihren Händen exekutiert, darunter auch den als Verräter verdächtigen -, aber die Theorie paßte zu den greifbaren Fakten.
    Mehrere Terroristen von Blakes Wort wurden lebend gefangen. Bei Befragung bestanden sie darauf, jegliches Wissen um eine Beteiligung der ISA zu leugnen. Sie glaubten, es sei ihnen trotz der Geheimpolizei des Kombinats gelungen, sich und ihre Waffen nach Hachiman zu schmuggeln. Sie hatten sich auf ihren eigenen Plan des Eindringens durch die U-Bahn verlassen. Der Angriff auf die Nordmauer war als Rückzugsgefecht und als Ablenkung für das U-Bahn-Team gedacht gewesen, wenn es nach dem Eindringen in den Komplex entdeckt worden wäre.
    Von den Toten der ISA war nichts zu erfahren. Innerhalb von Minuten nach dem Tod des Trägers entzündeten sich Brandsätze, die in die Anzüge der DEST-Kommandos eingebaut waren, und reduzierten Leiche und Ausrüstung zu einer zerschmolzenen schwarzen Masse.
    Für die ISA war der gesamte Angriff von Blakes Wort offenbar nicht mehr als eine Ablenkung gewesen. Man hatte erwartet, daß die Blakies mit Pauken und Trompeten scheitern würden – schließlich war es ja ihr Ziel, ein erfundenes Forschungsprojekt zu zerstören -, während die DEST-Kommandos einbrachen und Chandrasekhar Kurita ermordeten.
    Eine wichtige Frage beschäftigte die Gedanken aller im Komplex: Würde sich die ISA nun zurückziehen und ihre Pläne gegen HTEs Besitzer und Direktor überdenken? Oder würde sie es erneut versuchen?
    Die Antwort schien schmerzlich selbstverständlich. Der Atem des Drachen würde zurückkommen. Und beim nächsten Mal würde er viel härter zuschlagen.
    »Steck diese Sonde da rein, Mann«, sagte Zuma und beugte sich über Astrozombies bucklige

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