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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Reparatur überschritten ihre Kompetenz – und ihr Interesse.
Sie sah Zuma an. Der Oberste Azteke winkte ihr zerstreut zu. »Später, 'manita«, sagte er. Astrozombie achtete nicht auf sie, er tat es eigentlich nie. Im Regiment war allgemein bekannt, daß der Cheftech keine Mädchen mochte. Andererseits gab es auch keinen Beweis dafür, daß er Jungs mochte. Skurrilere Geister spekulierten gerne über Kapitän Harris und die riesigen humanoiden Maschinen, denen er natürlich jede wache Minute widmete, aber das war nur Gerede. Wahrscheinlich.
»Bin gleich unten«, rief Cassie. Sie kletterte wie ein geschmeidiger brauner Affe die Leiter hinunter.
    »Wie geht's dir, Mädchen?«
    Cassie hatte die Hände tief in die Taschen ihrer ausgebeulten Khakihosen gesteckt. Sie tänzelte in ihren schwarzen Turnschuhen irgendwie herum, offenbar, um mit der größeren MechKriegerin Schritt halten zu können. Sie schüttelte sich leicht, sah auf.
    »Gut. Wirklich gut. Ich habe Diana mit den Kleinen geholfen – sie sind immer noch ziemlich erschüttert über das, was letzte Nacht passiert ist. Kapitän Väsquez hat mir befohlen, aufzuhören und mich auszuruhen. Aber mir ist im Augenblick gerade nicht nach Ruhe zumute.«
    »Immer noch verkrampft, wie?« fragte Lady K. Sie trug ihren üblichen Freizeitdreß, Jeans und ein Männerhemd, dessen Zipfel verknotet waren. Ihr blondes Haar war windschief auf dem Kopf zusammengesteckt; eine widerspenstige Strähne war entkommen und hing ihr wie ein Tentakel in die Augen. Sie hatte dunkle Ringe unter den Kornblumenaugen, und auf einer Wange war sie verschmiert. Cassie empfand eine gewisse perverse Befriedigung dabei, ihre schillernde neue Freundin so zu sehen, als hätte diese in der Gosse gepennt.
    »Ich weiß nicht«, sagte Cassie und fragte sich wieder einmal, warum sie den Drang verspürte, zu dieser Frau offen zu sein. »Ich fühle mich unvollständig. Als wären die Dinge irgendwie nur halb vorbei.«
    Lady K zog die Augenbrauen zusammen. »Bist du etwa nervös, weil du gestern nacht niemand getötet hast?«
»Was, zum Teufel, soll das heißen?« rief Cassie. Zorn kochte in ihr hoch wie eine Plasmafontäne.
»Ziemlich genau das, was ich gesagt habe«, antwortete Lady K ruhig, »wie üblich.«
»Willst du mir etwa sagen, wie ich meine Arbeit machen soll?«
»Daran würde ich nicht im Traum denken. Ich will nur, daß du darüber nachdenkst.«
»Ich tue meinen Teil.«
»Niemand tut mehr für das Regiment als du, Schätzchen, und das weiß auch jeder. Aber deine Aufgabe ist es, Informationen zu sammeln. Das Töten von Leuten ist zweitrangig.«
»Manchmal muß es sein. Wir sind Kriegerinnen, falls du das vergessen haben solltest.«
»Habe ich nicht. Meine Aufgabe ist es, Leute zu töten. Aber ich mache mir Sorgen um dich.«
Cassie war ein paar Schritte vor ihr hergegangen. Jetzt drehte sie sich um und sah der größeren Frau ins Gesicht. »Warum?«
»Willst du wirklich Gefallen daran finden?«
Einen Augenblick lang stand Cassie mit zur zornigen Maske erstarrtem Gesicht da. Der Zorn in ihr siedete wie ein Sturm auf der Oberfläche von Hachimans orangefarbener Sonne.
»Was versuchst du mir anzutun? Mich zu schwächen? Mich abzustumpfen?«
Lady K schüttelte den Kopf. »Nein, Süße. Ich versuche nur aufzupassen, daß du auch ein Mensch bleibst.«
Cassie wirbelte herum und legte die Arme fest um ihre kleinen Brüste. »Vielen herzlichen Dank.«
Sie spürte, wie Lady K sich ihr näherte, verspannte sich, hatte Angst, die andere würde sie zu berühren versuchen. Sie wollte jetzt niemanden in ihrer Nähe.
Aber Lady K berührte sie nicht. Sie stand nur da, nicht nahe genug, um bedrängend zu wirken.
»Was willst du überhaupt?« fragte Cassie. Zu ihrer Überraschung verriet der Unterton in ihrer Stimme, daß sie den Tränen nahe war. Ihre Augen begannen bei dieser Erkenntnis zu brennen. »Warum überhaupt dieses Interesse an mir? Was willst du von mir?«
»Deine Freundin sein.«
Cassie wirbelte herum. »Warum?« schrie sie fast. Tränen flössen jetzt ungehindert über ihre Wangen. »Willst du mit mir ins Bett? Glaubst du, es sei eine gute Idee, dich an mich zu kuscheln, weil ich so eine Kundschafterin bin? Warum zum Teufel willst du mir nahe sein?«
»Nur, weil du du bist.«
Cassie funkelte sie wild an. Ihre Augen waren fast so blau wie der Himmel. »Warum? Wer bin ich?«
»Jemand, den ich sehr gerne meine Freundin nennen würde.«
Cassie holte tief Luft, gewaltig, fast mehr Luft, als ihr ganzer

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