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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Narren ab. Sie hielt den halb in Ungnade gefallenen Kurita für einen harten, klugen, draufgängerischen Bastard, der verdammt wenige Wetten verlor. Wenn sie der HTE-Chef wäre, hätte sie die Wohnungen der Arbeiter mit Fallgruben, Fußfallen für Mechs und Infanterie mit Abwehrraketen spicken lassen.
Solche Maßnahmen hielten einen Mechangriff normalerweise nicht auf, aber eine Handvoll Kommandoteams, die tragbare KSR auf Rückenpanzerungen oder verletzliche Beinaktivatoren abfeuerten, konnte massive Verwirrung stiften, die in absolut keinem Verhältnis zum Schaden stand, den sie anrichteten – und außerdem konnte sie sich den Schaden an ihren Battle-Mechs auch nicht leisten.
Das Dritte Bataillon wurde als Reserve zurückgehalten. Die Ausnahme war die Kompanie I. Unterstützt von ein paar LSR abfeuernden Pirschern, die bereits in Sodegarami gegenüber dem HTE-Komplex in Stellung waren, würde sie einen Vorstoß vom Fluß selbst aus wagen. Wegen der Bewässerungsanlagen stromaufwärts war der Yamato zu dieser Jahreszeit weder besonders tief noch reißend, aber das komplexe Gezeitensystem machte einen Angriff vom Fluß schwierig. Nichtsdestoweniger würde Kompanie I vom Süden her heranwaten, um die östlichen Verteidigungsstellungen zu testen, in der schwachen Hoffnung, die Söldner überraschen zu können. Wenn sich etwas Positives ergab, konnte sie den Rest des Dritten einsetzen und sogar ein paar Leute vom Zweiten abordnen.
Das Erste Bataillon unter ihrem persönlichen Kommando drang durch die Vordertür ein, abgeschirmt von Heuschreck und Jenner - Lanzen, die als Stolperdrähte dienen sollten, falls die Caballeros eine Vorwärtsverteidigung versuchen wollten, statt passiv hinter ihren Mauern zu sitzen.
Und das war genau, was die Gaijin wollten. Ein Rabe mit Schnabelschnauze, der für seine 35 Tonnen klein aussah, tauchte rechts aus einer Seitenstraße auf, 700 Meter vor Lainie in ihrer Rache, und schoß ein paar Raketen direkt über die Köpfe der vorausmarschierenden leichten Geistermechs. Eine davon krachte durch den dritten Stock eines Bürogebäudes. Die andere traf einen Kampftitan der Kompanie A an der linken Frontverkleidung direkt unterhalb des Lasers an seinem Torso. Der riesige BattleMech schwankte beim Einschlag leicht, aber es erfolgte keine Explosion.
»NARC-Modul!« rief Lainie aus. »Taifun, weg von der Straße! Jetzt! Jetzt!«
Die ganze Kompanie an der Spitze eröffnete das Feuer auf den Rabe, und Mündungsfeuer schwerer Autokanonen schlug Fenster ein wie unsichtbare Fäuste. Glas und Baustahl verdampften unter der Liebkosung von Lasern und PPK; Backstein und Granit zerstoben zu Staubblüten.
Der Söldner-Mech hatte sich bereits wieder außer Sicht geduckt. Die an der Spitze marschierende leichte Lanze verfolgte ihn dröhnend.
Die Pilotin des Kampftitan hatte ihre Maschine gewendet und versuchte, zur nächsten Straßenkreuzung zurückzukommen, denn sie hoffte, den riesigen Leib eines Wolkenkratzers zwischen ihren Mech und das, was kam, legen zu können. Durch Glück oder Absicht hatte es ihren Mech mitten im Block erwischt. Die große Maschine mußte ihre Brüder umrunden, um Deckung zu finden, und sie war nicht beweglich.
Weiter vorn stiegen hinter den Mauern zwei weiße Rauchsäulen in den Nebel der Dämmerung auf. »Erstes Bataillon, zwei Raketen im Anflug, null-neun-fünf, Angriff jetzt-jetzt-jetzt.«
Die Geister eröffneten mit allem, was sie hatten, das Feuer, als die beiden Raketen über sie hinwegstrichen und sich auf den hochragenden Kampftitan herabsenkten. Die Geister hofften, die Raketen mit ihrer eigenen Feuerwand aufhalten zu können. Reine Verzweiflung, aber manchmal führt Verzweiflung zum Ziel.
Eine Rakete wurde getroffen und begann zu trudeln. Sie kam vom Kurs ab und krachte seitlich in den siebten Stock eines MittelklasseWohnkomplexes. Der Sprengkopf explodierte nicht, aber unverbrauchter Treibstoff floß aus und entzündete ein tobendes Feuer.
Die andere traf den Kampftitan mitten in die linke Schulter. Kopf und Aktivator verschwanden in einem weißen Blitz.
»Ich will, daß jetzt sofort Bahndaten über diese Raketen in meinen Bordcomputer gespeist werden«, befahl Lainie im selben Moment, als die Rakete traf. Behandschuhte Finger drückten Knöpfe, während Botschaften in ihrer Headset-Anzeige tanzten und darauf hinwiesen, daß die Zahlen kamen. »Dai-kyu Eins und Zwei, ich stelle euch jetzt die Daten zur Verfügung. Macht eine Dreieckspeilung auf diesen Raketenwerfer. Ich

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