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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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jetzt um das Geschäft. Du kannst abschieben.« »Ich habe tatsächlich für das Gespräch bezahlt«, sagte die Raumfahrerin stur. »Ich gehe hier nicht weg, ehe ich für meine C-Noten etwas bekommen habe.«
Die Huren warfen einander Blicke zu. Bonnie zuckte die Achseln. Na ja. Weg ist das leichtverdiente Geld…
Rikki lächelte. Es war kein angenehmer Gesichtsausdruck. »So, so, so. Was haben wir denn da?«
»Ich weiß nicht, Boß. Was haben wir denn da?« fragte Leon. In seiner Stellenbeschreibung schien harter Typ zu stehen. Teruo schaute nur böse und ließ die Knöchel seiner in fingerlosen Handschuhen steckenden Hände knacken.
»Wir haben hier eine Gaijin-Schlampe, die sich einmischt, wie es aussieht. Eine, die danach schreit, den Abflug zu verpassen. Wird mit dem Gesicht nach unten im Kanal gefunden, wie schade…«
Er schien im Begriff zu sein, das Thema noch auszubauen, aber plötzlich fehlten ihm die Worte. Es könnte mit den drei Zentimetern wellenförmigen Stahls zu tun gehabt haben, die plötzlich hinten aus seinem Hals ragten, direkt links neben der Wirbelsäule.
Cassie drehte Bluttrinker und riß ihn in einer Fontäne von Herzblut, das Leons überraschtes Gesicht bespritzte und seinen Anzug ruinierte, nach außen. Zuckend brach Rikki zusammen.
Sie stand da und zielte mit ihrem Kris etwa auf die Mitte zwischen die beiden Schläger. »Wer will noch mal?« fragte sie, ohne zu vergessen, ihren niedlichen kleinen Davvy-Raumkadetten-Akzent beizubehalten.
Die Raufbolde hatten schon in ihre grellen Zacki-Sportjacketts gegriffen. Der Ausdruck in den Augen der Raumfahrerin ließ sie ihre Hände langsam wieder herausziehen.
»Sieht aus, als hättet ihr den Leib eures Chefs unglaublich gut bewacht«, sagte Cassie. »Ihr Jungs sucht euch besser ein anderes Metier.«
Leon und Teruo sahen einander mit verängstigten Tieraugen an.
»Jetzt«, setzte Cassie hinzu.
Das Paar wandte sich um und ging rasch davon, wohl um eine neue Karriere zu beginnen. Lulu spie auf ihren früheren Zuhälter, der aufgehört hatte zu zucken. Kimiko drehte sich um und kotzte.
»Du bist ein Weichei, Kimmi«, sagte Bonnie.
Kimiko starrte Rikkis Leiche an, die mit dem Gesicht nach unten in einer großen dunklen Pfütze lag. »Wer wird sich jetzt um uns kümmern?« klagte sie.
»Ich.«
Die drei wandten sich um und starrten die winzige Frau in der Raumerkleidung an. »Du bist nur ein kleines Mädchen«, sagte Bonnie. »Warum sollte dich jemand ernstnehmen?«
Cassie schüttelte mit einer Bewegung des Handgelenks das Blut von ihrem Kris und drehte Rikki mit der Stiefelspitze um. Die Lichter von Yoshi-Stadt tanzten in seinen toten Augäpfeln.
»Sie könnten zum Beispiel ihn fragen«, sagte sie mit einem Lächeln.

16
    Masamori, Hachiman
Distrikt Galedon, Draconis-Kombinat
    5. September 3056

    »Ach du liebe Güte«, sagte Kali MacDougall. »Was würde Kolonel Cabrera sagen, wenn sie wüßte, daß du ein paar Pferdchen laufen hast?«
    Sie kicherte, sah aus und benahm sich wie etwa vierzehn. Eine gutgebaute Vierzehnjährige, wie ein bestimmter eifersüchtiger Teil Cassies unweigerlich feststellen mußte. Dann kicherte auch Cassie, ohne es zu wollen. So wirkte Lady K auf sie.
    Mußt aufpassen, warnte sie ihr innerer Zensor. Sie wurde sofort nüchtern.
    In der ersten Stunde der Mitternachtsschicht im Masamori-Komplex von HTE war die Kantine nicht besonders voll. Ein paar Typen aus dem mittleren Management saßen hemdsärmlig in der Ecke und diskutierten bei einer Tasse Tee über Produktionsziele. Cassie und Kapitän MacDougall waren die einzigen anwesenden Söldner. Kali trug Jeans und ein Hemd, das am Bauch zusammengeknotet war. Sie hatte im gutausgestatteten HTE-Fitneßcenter noch eine späte Trainingseinheit eingelegt, und jetzt stand ihre Tasche neben dem Stuhl. Cassie trug noch immer ihre Jacke und die ausgebeulten Hosen, hatte allerdings die wasserfeste Muttermalschminke mit einer Speziallösung abgeschrubbt.
    »He, ich zahle Geld in den V&B-Fonds«, sagte Cassie bezugnehmend auf den Fonds, den das Regiment unterhielt, um Verletzungen und Behinderungen bei Mitgliedern und ihren Verwandten finanziell auszugleichen. »Sie sollte mich lieben – ich spare dem Siebzehnten Geld.« Es war allgemein bekannt, daß Marisol Cabrera, die unter anderem auch Rechnungsprüferin der Einheit war, Geld auszugeben mit der gleichen Leidenschaft haßte, wie sie Don Carlos liebte.
    Kali grinste und nickte. »Glaubst du, diese Damen wissen etwas?« Cassie zuckte die

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