Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
Vom Netzwerk:
Antiquitätenläden und Fleischbars und berührte die Gesichter aller, die sich auf der Straße befanden, mit dem Licht der entfesselten Hölle. Die drei Huren, die mit der winzigen Raumfahrerin sprachen, ignorierten es.
    Es war schade um die Raumfahrerin mit dem französischen DavvyAkzent, dachten die Huren. Sie hatte offenbar eine tolle Figur, auch wenn sie diese unter der schweren Jacke und den ausgebeulten Hosen zu verstecken trachtete, und ihre Züge waren ziemlich hübsch. Aber sie mußte sich von dem portweinfarbenen Muttermal entstellt fühlen, das die rechte Seite ihres Gesichts bedeckte. Als die Straße im Auspuffglühen aufleuchtete, verbarg sie diese Seite ihres Gesichts reflexartig in ihrem Kragen.
    Sie bezahlte den Standard-Stundensatz, nur um mit ihnen in einem Cafe zu sitzen und zu reden. Das machte sie auf fast transzendente Weise pervers. Aber keine der Huren hatte eine Abneigung gegen leicht verdientes Geld.
    Außerdem war es leicht, mit ihr zu reden. Ein arbeitendes Mädchen braucht dann und wann ein offenes Ohr.
»In letzter Zeit sind mit dem normalen Zustrom aus Luthien ein paar harte Kunden mitgekommen«, sagte Lulu und spielte an ihrem platinblonden Zopf herum. Der Wind wehte aufs Meer hinaus, und unterstützt vom Luftstoß des Shuttle-Starts, versuchte er ständig, das Haarteil abzureißen und es wie ein verängstigtes Tier die Straße hinunterhuschen zu lassen. »Sowohl Männer als auch Frauen. Harte Gesichter und verkniffene Lippen.«
»Wen kümmert das schon?« fragte Bonnie, klein und hart mit neonorangefarbenem Haar, von dem sie behauptete, sie sei damit auf die Welt gekommen.
»Das bedeutet, daß sie auch ihre Geldbeutel geschlossen halten«, erklärte Kimiko an ihrem Kaugummi vorbei. »Für Bon gibt es sie erst, wenn sie bezahlt haben.«
»Wer hat schon die Zeit, sich mit ihnen einzulassen?« fragte Bonnie.
»Sagen sie nichts?« fragte die Davvy-Raumfahrerin.
»Zumindest nicht zu irgend jemandem, mit dem ich so rede«, sagte Lulu. Kimiko nickte kauend. Einen Augenblick später schüttelte auch Bonnie den Kopf. Die Raumfahrerin zahlte schließlich.
»Sie winken nur mit ihren Papieren und huschen durch den Zoll«, sagte Kimiko.
»Was ist mit ihrem Gepäck?«
»Reisen leicht, wie ich hörte«, sagte Lulu. »Ein oder zwei Taschen. Nur saubere Klamotten für den Sprung von Luthien.«
»Was ist mit Gepäck im Frachtraum?«
Die Bordsteinschwalben sahen einander an. Wenn jemand von ihnen dachte, die Fragen der Gaijin-Frau seien seltsam, so zeigten sie es zumindest nicht.
Und wenn die Freundlichen Berater je nachfragten – nein, so eine Frau hatten sie nie gesehen. An dieses Muttermal würden sie sich ganz bestimmt erinnern.
»Ich kann Shiro fragen«, sagte Kimiko. »Er ist einer meiner Stammkunden, lädt die Sendungen aus. Fährt die kleinen Wägelchen, weißt du?«
»Paß auf«, warnte Lulu. »Er ist durch und durch Sumiyama.«
Kimiko machte mit der rechten Hand eine Bewegung, als schüttele sie Würfel, um klarzumachen, was sie von der örtlichen YakOrganisation hielt. Dann schaute sie über die Schulter der DavvyRaumfahrerin, und ihre Mandelaugen weiteten sich.
»So, Mädels«, rief der Mann in Robe und Kappe und kam die Straße entlang auf sie zu. Wenn man nicht genau hinschaute und die Kleidervorschriften des Kombinats nicht besonders gut kannte, hätte man ihn für irgendeinen kleineren Beamten halten können. Ein großes Paar Schatten folgte ihm. »So, so, so. Ihr habt also nichts Besseres zu tun, als hier an der Ecke an der Ampel herumzuhängen und mit diesem Bimbo zu quatschen.«
»Sie zahlt, Rikki«, sagte Lulu in näselndem, wimmerndem Tonfall.
Rikki hielt inne. Dann zuckte seine rechte Hand vor und schlug der Frau ins Gesicht. Die schweren Goldringe an seinen Fingern hinterließen Schwellungen, die selbst durch das stuckdicke falsche GeishaMake-up sichtbar waren.
»Du wirst dafür bezahlt, den Futon beben zu lassen, Baby«, sagte der Zuhälter höhnisch, »nicht dafür, daß du dein Gesicht spazieren trägst. Vielleicht sollten Leon und Teruo dieses Gesicht ein wenig umgestalten, damit du dich besser daran erinnerst.« Er nickte den Schatten zu, die bedrohlich vortraten.
Lulu wimmerte. Dann trat zu ihrer Überraschung die kleine Raumfahrerin vor.
»Ich zahle gutes Geld«, sagte sie. »Was, zum Teufel, schert es dich also?«
»Bitte?« Rikki hatte ein langes, schmales Gesicht und einen kleinen Kinnbart. Es war ein Gesicht, dem ein höhnisches Grinsen gut stand. »Ich kümmere mich

Weitere Kostenlose Bücher