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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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chi-kusho. Mond, der überhaupt nicht gewettet hatte, ließ eine quadratische vernarbte Hand auf die Schulter des Samurai fallen.
»Mein Sohn«, sagte der Koreaner, »man muß wissen, wann man aufhören muß. Was du da beschreibst, das ist der Geist des Kriegers. Wenn du auch nur halb soviel davon zeigen kannst, wenn dir die PPCStrahlen wirklich um die Ohren prasseln, Junge, kannst du auf diese Weise deinen guten Namen retten, ehe du stirbst.«
    18
    Masamori, Hachiman
Distrikt Galedon, Draconis-Kombinat
    6. September 3056

    Vorgebeugt suchte sich Cassie still und leise ihren Weg über die Stapel aufgetürmter Polymerkisten. Über ihr spendeten Lichter, die von den Deckenstreben hingen, dem Boden des Lagerhauses gedämpfte Helligkeit. Sie achtete darauf, wohin ihr Schatten fiel.
    Zu ihrer Überraschung war es ihr Job im Kit-Kat, der schließlich zum Erfolg geführt hatte. Zwei Kobun-Soldaten, die in einer Ecke zusammenstanden und sich murmelnd über das große geheimnisvolle Treffen unterhielten, das der Boß nächste Nacht hatte. Einer nuschelte in seinen Alten Stock mit Sack, daß er eine tolle Verabredung mit einer Tänzerin aus dem Torashii Gyaru verpaßte, dem derzeit angesagtesten Stripschuppen in Sodegarami. Der andere sprach ihm sein Mitleid aus.
    Sie dachten, sie hätten an alle Sicherheitsmaßnahmen gedacht. Außer der kleinen Kellnerin mit den rauchgrauen Augen und dem perfekten kleinen Hintern war niemand in der Nähe.
    Und hier war Cassie nun und schnüffelte und stöberte in einem Lagerhaus an der Gezeitenmündung direkt südlich des ukiyo herum – das, was vielleicht bedeutsam war, in direkter Sichtlinie der abweisenden Mauern des HTE-Komplexes lag. Sie war ganz schwarz gekleidet, und ihr Gesicht war mit matter Tarnfarbe geschwärzt. Sie war mit Bluttrinker, einer Pistole, verschiedenen Einbruchswerkzeugen und einem handflächengroßen Camcorder bewaffnet – einfaches Video. Sie wollte an einem Ort, an dem es vor Detektoren nur so wimmeln mochte, nicht nach dem Zufallsprinzip Laserstrahlen umherschicken.
    Eine Kreuzung. Ein Paar stämmiger Gorillas mit Sportjacketts in grellen Mustern und mit wattierten Schultern – zaki, Marke Gangsterkitsch – standen mit zusammengesteckten Köpfen da. Sie trugen Maschinenpistolen, und in ihren Ohren waren kleine Knöpfe, die durch Drähte mit ihren Brusttaschen verbunden waren. Es waren modernere Kommu-Anlagen zu haben, selbst im Kombinat. Zweifellos liebten die Yaks diese hier.
    Sie entfernte sich kriechend wieder ein paar Meter von den Wachhunden, die gelegentlich daran dachten, sich umzusehen, aber – wie die meisten Amateure – nie nach oben zu blicken. Sie konzentrierte sich und sprang über die zwei Meter breite Lücke zwischen den Stapeln, leicht und leise wie ein Schatten. Dann stahl sie sich unbemerkt weiter.
    In der Mitte des großen Lagerhauses hatte man auf einer Fläche von etwa zehn Metern die Kisten weggeräumt und eilig auf die umliegenden ordentlichen Stapel getürmt. Auf dem fleckigen Zementboden standen zwei Gruppen einander gegenüber. Cassie kroch vorwärts und fand eine passend gelegene Spalte zwischen Kisten, in der sie sich niederkauerte, um hindurchzuspähen.
    Ein Trio umringte einen Mann mittlerer Größe und von leichtem Körperbau; aus dem Kragen seines dunklen, gutgeschnittenen dreiteiligen Anzugs ragte ein Schildkrötenkopf auf, und er hatte einen Mund wie ein Schlitz. Cassie tippte auf Anhieb auf Kazuo Sumiyama. Auch beim zweiten und dritten Raten. Sie hatte die Jungs über ihn reden hören. Außerdem hatte sie in den Akten des Mirza sein Bild gesehen.
    Links und rechts hinter ihm standen Gorillas, der eine bullig, der andere drahtig. Auch sie hatten Knöpfe im Ohr, aber keine auffälligen, was bestätigte, daß sie Leibwächter und keine Wachen vom Fußvolk waren. Cassie hakte sie mit einem Blick ab. Sie dachten offenbar, sie hätten bei wenig Hitzeentwicklung große Reichweite, aber sie waren nicht besonders aufmerksam. Sie hatten sie noch nie gesehen und konnten daher keine Bedrohung für sie darstellen.
    Zwischen den anderen drei und den Yaks bestand ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die zentrale Gestalt war ein großer Mann mit einem roten Haarschopf und einer darunter vorspringenden Faust von einem Gesicht. Seine Züge wiesen jene zerschrammte Art von Häßlichkeit auf, mit der man geboren wird und an der man dann mit Hilfe des Wetters, von Fäusten, Klingen und verschiedenen anderen Hilfsmitteln stetig weiterarbeitet.

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