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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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grunzte. »Hundert auf Blau«, sagte sie abwesend. Sie wurde sich der Spannung in ihren Unterarmen bewußt und sah auf ihre Hände hinab.
Sie waren zu Fäusten geballt, so fest, daß die Knochen durch die weiß gewordene Haut zu brechen drohten. Schmerz schoß ihre Arme empor, als sie sich zwang, die Hände zu öffnen. Ihre Fingerspitzen hatten halbmondförmige Krater in ihren Handflächen hinterlassen. Glücklicherweise waren ihre Nägel kurz, wie sie sie schon immer getragen hatte, seit sie aus der Schule auf Kagoshima geflohen war, und zwar trotz der häufigen Kommentare Sumiyamas, daß es die Pflicht all seiner Gespielinnen war, entsprechend feminin auszusehen. Sie hatte sich einverstanden erklärt, falsche Nägel zu tragen, solange er sie wie ein Ausstellungsstück behandelte, hatte ihre eigenen aber nie wachsen lassen.
Vielmehr waren ihre Hände, die langgliedrig waren und einst als besonders edel angesehen worden waren, jetzt rauh und schwielig von rigorosen Abhärtungsübungen. Auch das war eine Art von Rebellion.
Zu beiden Seiten der gewaltigen Stoppelfelder, auf denen die Übung stattfand, standen BattleMechs, deren Arme und Torsos mit schwarz-weißen Streifen bemalt waren. Es waren aus der Kompanie Bronco entnommene Schiedsrichter, die am heutigen Wettkampf nicht teilnahmen. Nicht weit von Lainie und den etwa zwanzig sie begleitenden Geistern stand der Atlas, von dem sie wußte, daß er ihrer neuen Freundin, Kapitän MacDougall, gehörte.
Die Menge pfiff und jubelte, als aus dem vorrückenden Mech eine Salve Raketen herausschoß und an Adelante-Rüstung zerschellte. Die Geschosse hatten wenig Energie und waren mit Farbe gefüllt. Auf Gliedmaßen und Brustpanzern tauchten gelbe Flecken auf. Adelante antwortete mit dem Schnarren von Farbsalven aus Autokanonen und pinkfarbenen Laserlanzen mit geringer Intensität. Blaugrüne Übungslaser mit geringer Intensität spielten die Rolle von Partikelgeschoßkanonen.
Buntaro Mayne tänzelte zu Lainie heran, sein Teller war voller Ziegenfleisch, das in rotem Chili schwamm. »Ganz schön miese Schützen, bancho«, sagte er mit vollem Mund.
Genau in diesem Augenblick traf eine Salve KSR-Simulatoren die Bäume etwa sieben Meter oberhalb und hundert Meter südlich der Geister und bespritzte die Picknickenden mit dem Orange, das Adelante verschoß. Die Zuschauer zerstreuten sich unter dem heiteren Applaus der Mitbürger, die das Glück hatten, außer Reichweite gewesen zu sein.
»Ein Leben in totaler Sicherheit zu leben, scheint für diese Leute nicht gerade Priorität zu haben«, bemerkte Mayne.
Lainie zuckte die Achseln. »Mujo«, sagte sie.
Eine leichte Cochise-Lanze raste den leichten Adelante-Mechs entgegen. Ein als Schiedsrichter eingesetzter Kampfschütze stieß durch die Lautsprecher einen schrillen simulierten Pfiff aus und deutete mit den langläufigen Waffen, die ihm als rechter Arm dienten, auf eine heranstürmende Weiße Wespe. Offenbar protestierend, begann die Wespe auf- und abzuspringen und mit dem Arm in der Luft herumzuwedeln. Die rechte Autokanone des Kampfschützen spie Feuer, und große schwarze Spritzer erblühten auf dem vorderen Glacis der Wespe, die bereits großzügig mit Orange bedeckt war. Der kleine Mech klappte seine mittleren Laser ein, legte seinen Handaktivator über die Brust und fiel prompt rückwärts um. Lainie lachte laut auf. »Der ist wohl raus.« Einen Herzschlag später kam eine Adelante Wespe, deren Torso mit schwarzen und gelben Streifen bemalt war, über den Kopf der Dunklen Lady gesprungen und rammte eine unvorsichtige Valkyrie, auf deren Brust ein Schmetterling prangte.
»Das ist Cowboy!« jubelte Buntaro und vergoß dabei sein cabrito. »Los, du mickriger Hurensohn!«
»Mein Wort darauf«, sagte Chandrasekhar Kurita, als weiße und blaue Mechs mit einem Krachen zusammenprallten, das wie Donner dröhnte. »Sie sind ganz gewiß… ausgelassen.«
Ein blauer Kampftitan, Macho Alvarados Macho-Mann, trat mit einem Bein nach einem Weißen Heuschreck, der prompt zu Boden krachte. Die Dunkle Lady stürmte heran, schwenkte die Arme und, pfiff. Macho versuchte, sie mit der Fusigon-Langzahn-PPK mit der Extrareichweite im rechten Arm seines Mech am Kopf zu treffen. Lady K blockte, stellte dann das rechte Bein ihres Atlas hinter den rechten Knöchel des Macho-Mannes, legte ihre rechte Handfläche auf seine Brust und warf den Kampftitan nach allen Regeln der Kunst mit einem Beinwurf und einem Krach, der Onkel Chandys Zähne hörbar

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