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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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stolz, ein Kell zu sein. Ich bin ebenso stolz, ein Wolf zu sein, aber jetzt muß ich das, was gut für die Innere Sphäre ist, mit dem Besten für die Wölfe verbinden. Ich, der ich hier geboren und aufgewachsen bin, werde mich leichter anpassen können. Die Wölfe sind hier willkommen – und sie werden dringend gebraucht -, aber die Entscheidungen darüber, wie ihr euch an das Leben in der Inneren Sphäre anpaßt, müssen von den Wölfen kommen, nicht von mir.« Phelan zuckte leicht die Achseln. »Die Sache ist ohnehin entschieden. Ich besitze keinen Blutnamen mehr. Ich bin nicht berechtigt, das Amt eines Khans auszufüllen.«
Aus dem hinteren Teil des Saales erklang eine Stimme, die ohne Anstrengung durch die geschockte Stille schnitt, eine Stimme, die Phelan gespenstisch vertraut war.
»Wenn ich darf, Khan Phelan, bitte ich um das Gehör dieses Konklaves.« Der Sprecher, ein hochaufgeschossener Mann mit einer schlohweißen Mähne, schritt langsam durch den Mittelgang zur Bühne. Er trug eine einfache weiße Robe mit dem goldenen Sternenemblem ComStars. Seine militärische Haltung wies ihn nicht als gewöhnlichen ComStar-Funktionär aus, und die Augenklappe kündete von einer durch bittere Lektionen erworbenen Weisheit.
Überrascht nickte Phelan. »Ich erkenne dich, Anastasius Focht, und erteile dir das Wort.« Als er vom Rednerpult zurücktrat, fühlte Phelan einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen. Was macht der Präzentor Martialum hier? Und warum wußte ich nichts von seinem Eintreffen auf Morges?
Der Präzentor Martialum nickte Phelan zu. »Danke, Khan Phelan. Ich bin gekommen, um eine Nachricht zu überbringen, die mir von Ulric Kerensky anvertraut wurde.« Er nickte in Richtung der Saalrückwand. »Sie wurde auf Holodisk aufgezeichnet und bis zu diesem Augenblick von niemandem abgespielt.«
Hinter dem Präzentor Martialum senkte sich eine Leinwand herab, und nach einem kurzen statischen Rauschen erschien das Bild Ulric Kerenskys.
»Vergebt mir, meine Freunde«, begann Ulric. »Diese Botschaft ist kurz und hastig formuliert, aber ich zeichne sie am Vorabend meiner Verhandlung vor dem Großen Konklave auf. Ich bin des Verrates angeklagt und kenne schon jetzt den Ausgang des Verfahrens und das Wesen des großen Unternehmens, das die Wölfe dadurch werden auf sich nehmen müssen. Nein, ich beanspruche nicht, hellsehen zu können, aber lange Erfahrung bringt mich dazu, mir gewisser Ergebnisse sicher zu sein. Eines davon ist dieses: Wenn ihr diese Botschaft seht, bin ich tot von der Hand der Jadefalken.«
Phelan fröstelte.
Ulric wußte, wie es ausgehen würde, und doch hat er nicht davor zurückgeschreckt, zu tun, was getan werden mußte.
»Ein anderes ist, daß Phelan Ward euch erfolgreich in die Innere Sphäre geführt hat. Er weiß noch nicht, daß er dazu gezwungen sein wird. Es wird ihm natürlich nicht gefallen, aber weder Natascha noch ich könnten tun, was er tun wird, um unseren Clan zu erhalten. Ich beneide keinen Jadefalken, der in die Innere Sphäre geschickt wird, um euch zu verfolgen – weder jetzt noch in Zukunft. Und um die Zukunft geht es in dieser Botschaft. Es ist das Recht des ilKhans, den erfolgreichen Abschluß einer Mission zu belohnen. Die höchste Belohnung, die wir zu vergeben haben – die Belohnung, die Jaime Wolf und den anderen angeboten wurde, die vor einem halben Jahrhundert in die Innere Sphäre aufbrachen – ist die Stiftung eines Blutnamens. In diesem Sinne habe ich, ilKhan Ulric Kerensky, den Blutnamen Kell gestiftet, zu Ehren des Phelan Ward Kell. Er wird der erste Träger dieses Blutnamens sein, eines Namens, der unter denen, die ihr hinter euch gelassen habt, ebenso respektiert wie gefürchtet sein wird.«
Ulric machte eine Pause, und von den versammelten Wölfen stieg Beifall auf. Phelan starrte mit offenem Mund auf den Schirm und dann auf das Konklave. Gerade erst hatte er den Wölfen erklärt, daß er nicht wirklich einer von ihnen war, aber die Erregung, die ihn bei dieser Ehrung durch Ulric durchfuhr, und die Bestätigung durch die versammelten Wölfe machten ihm klar, daß er sich geirrt hatte. Er erkannte, daß er sich nicht entscheiden mußte, entweder ein Mensch der Inneren Sphäre oder ein Wolf zu sein, nein, er konnte beides miteinander verbinden. Und wenn er es konnte, konnten andere es auch.
Das Bild des ilKhans nickte wie in Bestätigung von Phelans Gedanken.
»Ihr brecht zu einer gewaltigen Mission auf, die bestimmend sein wird für die Zukunft

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