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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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der Großherzog von Arc-Royal einen so großen Sektor der Lyranischen Allianz unter seine Oberhoheit gestellt hatte, selbst wenn es der Verteidigung des Reiches diente, war eine deutliche Herausforderung des Herrscherhauses. Hätte Victor auf dem Thron Tharkads gesessen, hätte er Morgan entweder eine Lektion erteilt oder einen persönlichen Treueschwur von ihm gefordert. Katherine jedoch konnte ersteres nicht zustande bringen und letzteres nicht durchsetzen. Was der Cousin ihrer Mutter damit effektiv getan hatte, war, aus der Mitte der Allianz einen souveränen eigenen Staat herauszuschneiden, was Katherine erheblich schwächte, ohne die Verteidigung gegen die Clans zu beeinträchtigen.
Noch ein Punkt, mit dem sie rechnen muß. Das ist gut. Wenn sie – oder Tormano – freie Zeit findet, macht sie mir zu viele Scherereien.
Victor brauchte mehr Zeit, um die volle Bedeutung der neuen Stellung Tormano Liaos als Katherines Berater zu analysieren, aber der Verkauf von Sprungschiffen zurück an das Vereinigte Commonwealth war schon mal ein sehr bedenkliches Zeichen. Trotzdem, Victor ging davon aus, daß Tormano immer ein Auge auf die Konföderation Capella gerichtet halten würde.
Der Prinz der Vereinigten Sonnen nahm einen Schluck Brandy und genoß das Gefühl, als der Alkohol sich den Weg durch seine Kehle brannte. Wenn er auf das vergangene Jahr zurückblickte, so hatte sein größter Fehler darin bestanden, daß er Thomas Marik unterschätzt hatte. Durch Joshuas Anwesenheit auf New Avalon war Thomas in seinen Möglichkeiten stark eingeschränkt gewesen, und das hatte Victor und seinen Geheimdienstapparat dazu verleitet, die Liga Freier Welten als unfähig und ihren Generalhauptmann als eine Nebenfigur in der Politik der Inneren Sphäre zu sehen. Nichts an Thomas' Hintergrund hatte darauf hingedeutet, daß er eine derart geschickte Operation zur Wiedererlangung seiner Planeten hätte organisieren können.
    Offenbar sind seine Begeisterung für Technologie und sein Idealismus nur die sichtbaren Züge einer vielschichtigen Persönlichkeit.
Victor würde Thomas nie wieder übersehen, und er zog aus dieser Erfahrung eine Lehre, die er auf jeden in seiner Umgebung anwenden mußte.
Niemals etwas nur vermuten – sorge dafür, daß du es weißt!
Ein leises Klopfen an der Tür ließ Victor den Kopf wenden. »Herein.«
Ein aschfahler Galen Cox trat ins Büro und zog die Türe hinter sich zu. »Gut, Sie sitzen – und Sie haben einen Drink zur Hand.«
Victor nahm die Füße vom Schreibtisch und beugte sich vor. »Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen, Jerry. Was ist los?« Tausend mögliche Szenarien rasten durch seinen Schädel, aber nur ein Wiederausbruch des Clankriegs erschien ihm ernst genug als Anlaß für Galens Zustand, Galen so mitzunehmen. »Du siehst aus, als brauchtest du den Drink. Nimm dir einen, und dann erzähl mir, was geschehen ist.«
»Später, Mylord. Ich will nichts durcheinanderbringen.« Galen hielt zwei Finger hoch. »Zwei Sachen, eine kleinere und eine größere. Die kleinere zuerst, denn sie liefert eine Perspektive für die größere.«
»Ich höre.«
»Sie erinnern sich natürlich an die drei Liao-Agenten, die ins Krankenhaus eindrangen und bei dem Versuch, zu Joshua vorzudringen, getötet wurden?«
»Ja.«
»Der Krieg hat zu einer gewissen Verschiebung bei unseren Geheimdiensttätigkeiten geführt, die Ligacodes in der Kryptographie Vorrangstellung einräumten. Erst nachdem sich die Lage stabilisiert hatte, konnten wir abarbeiten, was in der Zwischenzeit aufgelaufen war. Ein Teil davon befaßte sich mit der Verarbeitung der an die LiaoAgenten ergangenen Befehle. Als das geschehen war, stellten wir fest, daß die Nachricht in einem Code verschlüsselt war, den wir in der Abteilung als 5707 führten. Das bedeutet, diese Codesequenz wurde im Juli des letzten Jahres benutzt.«
Victor rückte. »Ich verstehe. Weiter.«
»Die Sache ist nun die. Wir hatten 5707 im Computer, weil wir den Schlüssel abgefangen hatten, als die Maskirovka ihn an ihre Schläfer zu übermitteln versuchte, und wir haben verhindert, daß sie ihn empfangen. Ich bin ziemlich sicher, daß die Maskirovka von unserer Entdeckung wußte, denn sie hat einen neuen Code übermittelt – den wir nicht haben -, und durch diese Übermittlung haben wir ihr Reservesystem für die Codeübermittlung entdeckt. Unsere Anstrengungen mit Code 5707 hätten die Agenten daran hindern müssen, die ihnen übermittelten Befehle zu

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