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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Sie mußte selbst die Tränen unterdrücken. Der Bombenanschlag, der das Leben ihrer beiden Mütter auslöschte, hatte auch Morgan Keils rechten Arm zerfetzt. Der Verlust Salomes, seiner Frau, war für Caitlins Vater der schlimmste Schlag gewesen, den er je erlitten hatte, schlimmer noch als der Tod seines Bruders Jahre zuvor. Und auch Melissas Tod hatte Morgan schwer getroffen, ebenso wie das gesamte Vereinigte Commonwealth. Soweit Caitlin es beurteilen konnte, hatte nur die wilde Entschlossenheit ihres Vaters, sich am Drahtzieher des Attentats zu rächen, ihm die Kraft gegeben, sich von seinen Verletzungen zu erholen.
    »Mein Vater ist stark.« Caitlin preßte die Worte durch ihre zugeschnürte Kehle, ebensosehr um sich selbst davon zu überzeugen wie als Trost für Katrina. »Und Ryan hatte wahrscheinlich Glück, daß ihn der Scharfschütze auf Solaris zuerst erwischt hat. Selbst mit nur einem Arm – mein Vater hätte ihn zerrissen.«
    Katrina wischte sich die Augen. Die Tränen zogen Spuren von Wimperntusche über ihre Wangen. »Du hast recht. Auf irgendeine Weise hätte Morgan ihn erwischt.«
    Caitlin fletschte die Zähne. »Wer weiß? Ryan war Pilot. Vielleicht hätte ich ihn erledigt.«
Ihre goldblonde Cousine zog die Nase hoch. »Und was hätte ich tun können? Ihm auf einem Empfang die kalte Schulter zeigen. Vielleicht ihn neben die Baronesse de Gambier setzen!«
»So grausam hätte selbst ich nicht sein können.« Caitlin schüttelte den Kopf, und ihr dunkles Haar wippte leicht. »Unterschätz dich nicht selbst, Katrina. Du bist vielleicht keine Kriegerin, aber du hättest Ryan schon gebändigt.«
Katrina runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
»Ich habe vielleicht die meiste Zeit auf Arc-Royal im Training mit den Kell Hounds verbracht, aber so abgeschieden ist es da auch nicht. Ich habe mitbekommen, wie effektiv du mit Ryan fertig geworden bist, wie du zwischen ihm und Victor vermittelt hast. Du hast die beiden daran gehindert, das Vereinigte Commonwealth zu spalten. Victors Entscheidung, nach New Avalen zurückzukehren, gibt dir die Chance, die Lage hier zu beruhigen.«
»Mag sein, aber ich bin nicht annähernd die Mittlerin, die meine Mutter war.« Katrina verbarg das Gesicht in den Händen. »Ich vermisse sie so sehr, Cait.«
Caitlin rutschte auf dem Sessel nach vorne und beugte sich vor, um die Arme um Katrina zu legen. »Ich weiß, ich weiß.« Arme Katrina. Erst kommt ihre Mutter bei einem Bombenanschlag um, und dann stirbt ihr geliebter Galen Cox auf dieselbe Weise. Jetzt, wo Victor fort und Peter verschwunden ist, muß sie sich völlig verlassen fühlen. »Wir alle vermissen deine Mutter, Katrina, aber in dir hat sie eine würdige Nachfolgerin.«
Wieder wischte Katrina die Tränen fort. »Meine Mutter war eine Institution. Mit einem eisigen Blick oder – was mehr ihrer Natur entsprach – einem warmen Lächeln und einem festen Händedruck konnte sie die Menschen immer dazu bringen, ihr Bestes für das Vereinigte Commonwealth zu geben. Alle liebten und respektierten sie und ließen sich von ihr leiten. Sie war so wunderschön und lebendig. Sie war ein festes Fundament für das Vereinigte Commonwealth und gleichzeitig der Mörtel, der das Gebäude zusammenhielt.«
Ein Lächeln trat auf Caitlins Gesicht, als sie sich an Archon Melissa Steiner-Davion erinnerte. »Ich glaube, niemand, der ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, hätte ihr irgend etwas abschlagen können. Deswegen mußte der Attentäter eine Bombe benutzen. Hätte er versucht, deine Mutter zu erschießen, hätte er es nicht geschafft, den Abzug durchzuziehen.«
»Vermutlich mußte sie deswegen sterben.« Katrina schluckte schwer. »Das hört sich vielleicht morbide an, aber seit ich erfahren habe, daß Ryan den Tod meiner Mutter angeordnet hat, habe ich versucht, mich in seine Gedanken zu versetzen, um zu verstehen, warum er es getan hat.«
»Das ist nicht morbide. Es ist verständlich.« Caitlin strich Katrina übers Haar. »Ich habe mich auch gefragt, was für ein Mensch eine Bombe legen konnte, von der er wußte, daß sie so viele Menschen töten würde. Deine Mutter umzubringen war schon schlimm genug. Vielleicht war er einfach nur ein dummer Bastard, der Angst hatte, der Plan würde sonst nicht funktionieren. Wahrscheinlich hat Ryan ihm gesagt, er soll es so machen.«
Katrina stand auf und schüttelte den Kopf. »Nein, Ryan war nicht dumm. Er war alles andere als dumm.«
»Deine Mutter umzubringen war dumm,

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