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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Kontrakt, um nur die Launen dieser Despoten zu verwirklichen. Ich biete Ihnen nicht nur Reichtum… sondern Macht!«
Duncan spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Das war der Kontakt, auf den sie gewartet hatten. Er war sich sicher. Bis jetzt hatte der Mann nur Belanglosigkeiten von sich gegeben, aber es waren die richtigen Belanglosigkeiten. Nach ihm hatten sie gesucht. »Lassen Sie uns erst einmal zu den grundlegenden Dingen zurückkehren. Über wieviel reden wir hier?«
Comte Lottimer griff, immer noch im Schußfeld von Duncans Pistole, langsam und vorsichtig in seine offene Jacke und zog einen Umschlag heraus, den er Duncan reichte. Nachdem dieser seine Waffe eingesteckt hatte, zog er ein einzelnes Blatt Papier aus dem Couvert. Als er die Summe sah, die darauf stand, war ihm klar, daß Lottimer es ernst meinte. Der Betrag, den er den Dämonen anbot, war enorm.
»Was den Reichtum angeht, bin ich einverstanden«, stellte Duncan fest. »Aber was soll das mit der ›endgültigen Zustimmung‹ hier heißen?«
»Beim Aufbau einer neuen souveränen Nation ist eine gewisse Vorsicht geboten. Sie müssen zunächst mit dem persönlichen Repräsentanten des Mannes zusammentreffen, den wir unseren Lord nennen. Bitte beachten Sie, daß Sie schon für das Treffen mit meinem Herrn gut bezahlt werden.«
»Und wann und wo würde diese Begegnung stattfinden?«
»Auf Kyeinnisan in der Liga Freier Welten. Ich werde bei Ihrer Annahme des Angebots eine Begegnung arrangieren.«
»Die haben Sie. Zumindest eine einstweilige Zustimmung. Und sagen Sie Ihrem ›Meister‹, wir sind nicht mit allzuviel Geduld gesegnet. Dieses Treffen findet entweder bald statt oder gar nicht.«
Lottimer verneigte sich leicht und ging. Duncan schloß hinter ihm die Tür.
»Eine von MechKriegern regierte Welt?« meinte er halblaut zu sich selbst. »Dieses kleine Wiesel könnte genau das sein, worauf wir gewartet haben.«
21
    Fortuna City, Kyeinnisan
Liga Freier Welten
    8. Juni 3057

    Ein paar Tage nach der Begegnung mit Comte Lottimer verließen Duncans Dämonen Galatea und flogen nach Kyeinnisan, eine eigenständige Ligawelt zwischen den Teilprovinzen Protektorat und Fürstentum Regulus. Die Hauptstadt dieses als Spielerwelt bekannten Planeten hieß Fortuna City und war Duncan sehr vertraut.
    Die in einem Hotel in der Innenstadt für sie gebuchten Zimmer waren sauber und bequem, wenn auch nicht allzu prächtig, aber ihr mysteriöser ›Gastgeber‹ ließ auf sich warten. Duncan stand am Fenster, blickte hinaus auf die Stadt und wunderte sich, daß sie überhaupt existierte.
    Wie Herotitus und Galatea bot Kyeinnisan dem Besucher eine ungezügelte Umgebung, in der jede vorstellbare Form des Vergnügens erhältlich war – ungehemmt von Vorschriften oder Moralvorstellungen. Und trotzdem unternahm der ernste, idealistische Thomas Marik nie einen Versuch, hier Ordnung zu schaffen. Vielleicht hatte er erkannt, daß eine solche Welt in seinem Hinterhof eine Gelegenheit bot, bestimmte Arten von Informationen zu erhalten und potentielle Bedrohungen für die Sicherheit der Liga Freier Welten im Auge zu behalten. Auf dieser wohlhabenden Welt tummelten sich Horden von SEKURA-Agenten.
    Ironischerweise wurden ausgerechnet auf dem praktisch gesetzlosen Kyeinnisan weniger Gewaltverbrechen verübt als auf irgendeiner anderen Welt der Liga, Atreus eingeschlossen. Die planetare Regierung sorgte – auf ihre Weise – für Ordnung, indem sie eine hocheffiziente und hervorragend ausgebildete Schutztruppe unterhielt. Es hieß, der Tod sei einer Haftstrafe in Kyeinnisans berüchtigter Strafkolonie in jedem Falle vorzuziehen. Die Schutztruppe wurde über eine Steuer auf Casinobetriebe und die übrigen Händler unterhalten, die ihre Geschäfte damit machten, die Glücksspielhäuser und sonstigen Vergnügungen zu beliefern. Die Motivation dieser Geschäftsleute, Steuern zu zahlen, war eher bescheiden, aber der Steuerpflicht nicht nachzukommen, bedeutete einen spürbaren Rückgang in den Einnahmen, wenn die entsprechenden Etablissements nicht länger bewacht und patrouilliert, und innerhalb kurzer Zeit zu gefährlich für den Geschmack der meisten Besucher wurden. Duncan hatte auch gehört, daß Personen mit ausreichend Macht und Geld die Schutztruppe für private Aufgaben anheuern konnten.
    Im Gegensatz zu Solaris VII, Galatea oder Hardcore bot Kyeinnisan seinen Besuchern keinen Blutsport. Diese Welt war hauptsächlich ein Mekka für Freunde des Glücksspiels. Duncan, der

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