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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Marschall?«
»Feldmarschall Gareth, um ehrlich zu sein, aber wir haben die Möglichkeit besprochen, daß ich den Titel eines Barons von Glengarry übernehme, sollte Carlyle seinen Vertrag brechen. Der Punkt ist, daß Carlyle seine Meuterei nicht allzu weit wird treiben können, nicht wenn wir die Familien in unserer Gewalt haben, die seine Leute zurückgelassen haben. Sie verstehen?«
»Ich denke schon, Sir.« Karst lächelte. »Carlyle und sein Grauer Tod werden Ihnen gehören, egal, was er tut!«
»Das, mein lieber General Karst, ist die Essenz erfolgreicher Politik. Es ist immer besser, nichts dem Zufall zu überlassen.«
19
    Sprungschiff Rubicon
am Zenithsprungpunkt des Caledonia-Systems
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    7. April 3057, 23:47 Uhr TNZ

    Das Raum-Zeit-Kontinuum warf Falten, und der Sternenhimmel schien einen langsamen Tanz zu vollführen. Licht flammte aus dem Nichts auf, ein Sturzbach freier Photonen wurde freigesetzt, als titanische Energien ihren Griff um einen Teil des Kosmos lockerten und einen anderen berührten. Das Schiff, das als Schatten vor dem verblassenden Lichtschein materialisierte, war gigantisch, einen dreiviertel Kilometer lang, mit einer Masse von gut 380000 Tonnen. Mit lodernden Schubtriebwerken richtete es sein Heck zur Sonne Caledonias aus. Im Verlauf einiger Minuten begann der Segelring des Schiffes in langsamer Drehung, um die Leitkabel straff zu halten, von der Halterung rings um den Antriebskern des Sprungschiffes zu gleiten. Bis das Solarsegel seine volle Größe und endgültige Position erreicht hatte, würden noch Stunden vergehen.
    Trotz der Verbindung der alten Sternenimperien der Vereinigten Sonnen und des Lyranischen Commonwealth flog das Sprungschiff der Monolith-Klasse Rubicon unter lyranischer Flagge, und das Wappen auf der Innenseite des sich mit majestätischer Langsamkeit entfaltenden Solarsegels stellte die geballte linke Faust des alten Lyranischen Commonwealth dar, das Wappen des Hauses Steiner. Aus reichlich offenkundigen Gründen behielten die großen Häuser der Inneren Sphäre die Kontrolle über ihren sogenannten Hausbesitz. Auch die Allianz hatte kein unbegrenztes Vertrauen und keine vorbehaltlose Kooperation zur Folge gehabt, selbst – oder besonders – dann nicht, als die Vereinigten Sonnen immer deutlicher die Rolle des Seniorpartners übernommen und die größere Kontrolle über die gemeinsamen VCS an sich gezogen hatten.
    Die riesige Rubicon konnte an den Dockkragen entlang der langen Zentralspindel neun Landungsschiffe transportieren. Bei diesem Flug hatte sie allerdings nur fünf Reiter mitgenommen – zwei Handelsschiffe und drei Militärschiffe, Landungsschiffe der Union-Klasse, auf denen der grauweiße Schädel auf rotem Grund, das Signum der Gray Death Legion, prangte.
    An Bord des Landungsschiffs Endeavour schnallte sich Oberst Grayson Death Carlyle von der Liege auf dem Brückendeck los, stieß sich ab und schwebte zu dem Komplex aus Monitoren und Computerkonsolen wenige Meter entfernt, der die Operationszentrale des Bataillons bildete. Er fing sich an einem über die Decke verlaufenden Kabelbündel ab und blieb neben der Liege hängen, in der Kommandanthauptmann Jonathan Frye lag.
    »Nun, Jon«, stellte er fest. »Soweit hätten wir es geschafft.«
    Frye, ein Offizier mit einem dünnen, schwarzen Schnurrbart in einem kantigen Gesicht, schnitt eine Grimasse und schnallte sich los. »Wenn Sie damit meinen, wir haben es bis hierher geschafft, ohne ins Kreuzfeuer eines Bürgerkriegs zu geraten, Oberst, gebe ich Ihnen recht. Aber die Nachrichten, die wir über Gladius aufgefangen haben, klangen gar nicht gut. Es könnte sehr bald soweit sein.«
    »Stimmt. Ich will diese Sache so schnell wie möglich zum Abschluß bringen. Es gefällt mir überhaupt nicht, daß das Regiment über fünfundsechzig Lichtjahre verteilt ist.«
    »Meinen Sie, Glengarry ist in Gefahr?«
»Lori wird mit allem fertig, was dort passiert«, antwortete Grayson, auch wenn ihm die Frage einen kleinen Stich der Sorge versetzte. »Es ist das alte Dilemma. Wir teilen unsere Truppen im Angesicht des Gegners.«
Frye grinste. »Wie bei Gettysburg?«
»Mhm. Nur, daß eine Simulation, so komplex sie auch ist, der Wirklichkeit nie vollkommen entsprechen kann. Sicher, ich habe bei Gettysburg meine Truppen geteilt, aber ich habe beide Hälften weiter selbst geführt und wußte immer, was sie taten. In einem echten Gefecht müßte ich… nun, Sie zum Beispiel auf einen weiten

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