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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Flankenmarsch schicken. Und wenn Sie mit Ihrer Hälfte meiner BattleMechs hinter dem Horizont verschwunden wären, könnte ich nur noch beten, daß Sie wissen, was, zur Hölle, Sie tun!«
Frye lachte. »Na, Herr Oberst, ich und mein Drittes Bataillon haben uns auf Ueda und Karbala auch allein ganz gut gehalten.«
»Das haben Sie, Kommandanthauptmann. Ich wollte auch keineswegs andeuten, daß ich Sie ständig beaufsichtigen muß! Aber ich mache mir Sorgen um unsere Leute auf Glengarry. Die politische Situation ist momentan… recht angespannt. Gott weiß, was daraus wird.«
»Ich verstehe. Die Entscheidung, ob Sie auf Ihrem Lehen Glengarry bleiben oder nach Caledonia aufbrechen sollen, um nach Alex und Davis zu sehen, ist Ihnen sicher nicht leichtgefallen.«
Grayson zuckte die Schult ern, als wolle er sagen, daß er keine echte Wahl gehabt hatte. Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Lassen Sie uns mal in der Schiffsop vorbeischauen.«
Die Brücke der Endeavour war in zwei Ebenen unterteilt, einem unteren, kompletten Deck für die Bataillonsoperationen und einem oberen, in der Mitte offenen Deck für die Schiffsoperationen. Wenn das Schiff auf einem Planeten aufgesetzt hatte, war diese obere Etage nur über eine Leiter oder einen Aufzug im Zentrum der Zentrale zu erreichen. In der Schwerelosigkeit genügte es, sich mit einem geübten Fußtritt abzustoßen, und zum nächsten Handgriff zu schweben.
Carlyle fing sich an einem Kabelrohr ab und tanzte neben der Konsole von Käpten Jennifer Walters, der Kommandeurin der Endeavour in der Luft. »Hallo, Jennie. Wie sieht's aus?«
»Die Rubicon scheint in einem Stück durchgekommen zu sein«, erwiderte sie. Ihre blonden Haare, die sie etwas länger trug, als es die Bordvorschriften im allgemeinen erlaubten, hing wie ein feines, goldenes Halo um ihren Kopf und ihre Schultern. »Das Segel wird gerade ausgefahren, und sobald es an Ort und Stelle ist, haben wir Prioritätsfreigabe für Abkoppelung und Abflug.«
Oberhalb der Konsolen zog sich ein Ring von Sichtschirmen um die Brücke, der einen 360°-Blick auf den Weltraum um das Landungsschiff bot. Der Ausblick von Käpten Walters' Platz zeigte die Rumpfspindel der Rubicon. Am nächsten Dockkragen sah man das LegionsLandungsschiff Defiant, und einen halben Kilometer dahinter öffnete sich jenseits der weit ausladenden Haltemasten der Rubicon mit majestätischer Langsamkeit das Sonnensegel. Ein halbes Dutzend Monitore auf Walters' Konsole wiederholten die Szene aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Diese Bilder wurden der Endeavour von den Kameras der übrigen Legionsschiffe und des Sprungschiffs selbst überspielt. Caledonias gelborangefarbene Sonne leuchtete in einem Schauspiel blendender Leuchtkraft durch die kreisrunde Zentralöffnung des Segels.
Caledonia war nicht zu sehen, wurde aber auf einem der Monitore abgebildet. Es würde noch fünf Tage dauern, bis das 3. Bataillon des Grauen Tods dort ankommen würde.
Fünf Tage, bis Grayson seinen Sohn wiedersah.
Die Station des Kommunikationsoffiziers befand sich gleich nebenan. Oberleutnant Xavier Mendez preßte die Lautsprechermuschel seines Komsets mit einem Ausdruck intensiver Konzentration ans Ohr. »Herr Oberst?«
»Ja, Oberleutnant?«
»Wir empfangen nichts von Caledonia. Keine Nachrichten, keine Vidsignale, nichts, außer einer Computerstimme mit der Mitteilung, daß alle Kommunikationskanäle für begrenzte Zeit unterbrochen sind.«
»Irgendwas auf den Taktfrequenzen der Legion?«
»Nur Rauschen, Sir. Ich glaube, das gesamte Spektrum wird gestört.«
»Das hört sich gar nicht gut an«, stellte Frye fest, der sich mit einer Hand an einer Konsolenstütze festhielt.
»Stimmt.« Natürlich waren gute dreißig Lichtminuten von Caledonia entfernt Gespräche mit dem Planeten unmöglich, aber wenn Alex oder Davis wichtige Informationen gesammelt hatten, die sie der Legion bei deren Ankunft mitteilen wollten, hatten sie möglicherweise einen automatischen Sender aufgebaut, der dieselbe codierte und komprimierte Nachricht immer wieder absandte.
Jetzt aber störte irgendwer alle Standardmilitärfrequenzen – und die zivilen dazu -, so daß selbst der Empfang einer solchen Botschaft unmöglich wurde.
»Enthält die Mitteilung irgendeinen Hinweis darauf, warum die Kommunikation blockiert wurde?« fragte Frye.
»Nein, Sir. Nur: ›Eine Kommunikation ist für begrenzte Zeit nicht möglich‹. Und alle anderen Frequenzen werden definitiv gestört. Wir können auch nicht

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