Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
Excaliburs erweisen.«
»Hesperus II.«
»Genau. Wenn wir erst Hesperus kontrollieren, kontrollieren wir auch die Militärkraft des gesamten Steiner-Raums. Die beiden Systeme liegen nebeneinander, nur wenige Lichtjahre entfernt, ein einziger Sprung. Wir können es arrangieren, daß Einheiten Ungewisser Loyalität nach Caledonia versetzt werden, um den Frieden zu sichern, während unsere loyalen Truppen hierher geschickt werden. Zu Beginn nächsten Jahres, nicht später, dürften wir soweit sein, Hesperus II für Excalibur zu erobern und uns unser eigenes kleines Sternenreich aus den Systemen der Marken Skye und Tamarind zu errichten.«
Zellner stand auf und trat um den Schreibtisch an den Wandbildschirm, der eine Außenansicht zeigte. Marias Elegie, die Hauptstadt des Planeten, war überraschend klein, und wirkte trotz aller Technologie, die mit den Mechfabriken dieser Welt assoziiert wurde, überraschend primitiv. Die enge Ansammlung geodäsischer Kuppeln und mehrstöckiger Schichtbauten aus Glas und Aluminium erschien vor der überwältigenden Szenerie des Gebirges klein und verletzlich. Die Sonne des Systems, ein auf diese Entfernung winziger, kalt wirkender Stern der F-Klasse, ließ bläulichweiße Glanzlichter auf den Gletschern der Gipfelregionen spielen und verlieh dem Himmel eine tiefblauviolette Farbe.
Hesperus II war für zwei Dinge berühmt: seine Berge, die sich rauh und zerklüftet in labyrinthartigen Verfaltungen über alle vier Kontinente erhoben, und seine Fabriken, die nicht weniger als das militärisch-industrielle Herz des ehemaligen Lyranischen Commonwealth und der heutigen lyranischen Distrikte des VC waren. In seiner Geschichte hatte Hesperus II nicht weniger als vierzehn Invasionen und unzählige Überfälle über sich ergehen lassen müssen. Die absolute Minimalgarnison seiner wichtigen Städte, Raumhäfen und Fabrikzentren bestand aus zwei Elite-Mechregimentern in voller Kampfstärke.
Zellner kommandierte nicht alle diese Truppen. Noch nicht. Aber bald schon würde es soweit sein. Einen langen Augenblick stand er vor dem Sichtschirm, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und sah zu den Bergen empor, die den winzigen menschlichen Brückenkopf von Marias Elegie umschlossen.
»Was meinen Sie, wird es werden, Sir?«
»Wie?«
»Was glauben Sie, wird Carlyle tun? Für Wilmarth kämpfen? Oder sich den Rebellen anschließen?«
»Es spielt kaum eine Rolle«, erwiderte Zellner schulterzuckend. »Aber ich gebe zu, daß ich neugierig bin, wofür er sich entscheidet. Der Mann wurde von Prinz Victor Davion persönlich zum Baron von Glengarry gemacht. Davion herrscht über das Vereinigte Commonwealth, und Carlyle ist ihm verschworen – selbst wenn das bedeutet, die Befehle eines fetten, blutrünstigen Ekels wie Wilmarths befolgen zu müssen. Aber wie ich bereits sagte, er ist bekannt für die Unterstützung populistischer Ziele. Der Mann ist schlicht und einfach ein unheilbarer Romantiker. Er hätte vor tausend Jahren geboren werden sollen, im romantischen Zeitalter der ersten Mondflüge, der Planwagen und Ritter in schimmernder Wehr.« Er drehte sich abrupt zu Karst um. »Der Graue Tod müßte inzwischen nach Caledonia unterwegs sein.«
»Folker schien zu glauben, daß er bereits dort ist, Sir.«
»Höchstens eine Vorhut«, tat der Marschall Folkers Bericht ab. »Mehr auf keinen Fall. Sie können keine größeren Ausrüstungsmengen nach Glengarry verschifft haben, sonst hätte mein Agent in der Legion etwas davon bemerkt. Seinem letzten Bericht zufolge, der vor über einer Woche eingetroffen ist, wurden auf Glengarry noch die Landungsschiffe beladen.«
Dupre hatte einen steten Strom kodierter HPG-Berichte über Bereitschaft und Zustand der Legion geschickt. Zellner gratulierte sich zum wiederholten Male für die Voraussicht, den Mann als seine private Informationsquelle zu rekrutieren.
»Ihr Agent, ja«, meinte Karst. »Und ich schätze, er ist unser geheimer Trumpf, falls es sich als notwendig erweisen sollte, Carlyle aus dem Weg zu räumen.«
»So ist es. Aber ich bezweifle, daß wir auf diese Option werden zurückgreifen müssen, selbst wenn sich Carlyle gegen uns stellt.«
»Wirklich? Warum nicht, Sir?«
»Weil sein Besitz Glengarry die Geisel für das Wohlverhalten der Einheit ist. Sollte der Baron von Glengarry revoltieren, seine Einheit meutern, nun, dann wird Victor Davion nichts anderes übrigbleiben, als Glengarry einer anderen Partei zuzusprechen.«
»Ihnen, Herr

Weitere Kostenlose Bücher