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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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unterliegst?«
»Dann bekommt Ihr, was Ihr wollt, zum halben Preis.« Der Wolf hatte die Arme sinken lassen, aber er hielt sich gerade, blickte Khan Crichell aufrecht in die Augen. »Ihr werdet Euch heute noch hier mit Khan Vandervahn Chistu besprechen?«
»So ist es.«
»Gut. Dann werde ich ihn bei dieser Gelegenheit herausfordern.« Vlad salutierte. »Bis dahin.«
Der Jadefalken-Khan hob die Hand. »Warte.«
»Sir?«
»Nachdem du Khan Vandervahn Chistu getötet hast, welchen Grund hätte ich noch, die zweite Hälfte unserer Vereinbarung einzuhalten – diejenige, von der ich nichts weiß?«
Das schiefe Grinsen kehrte auf Vlads Gesicht zurück. »Ihr werdet sie einhalten, Sir. Ihr werdet die Weisheit dieses Vorgehens erkennen.«
»Wie kannst du dir dessen so gewiß sein?«
»Khan Elias Crichell, ich bin bereit, einen Mann zu töten, um einen toten Anführer eines toten Clans zu rächen, dessen Politik ich verachtet und mit jeder Faser meines Wesens bekämpft habe.« In Vlads Blick loderte ein unergründliches Feuer. »Wenn Ihr mir verweigert, was ich fordere, werdet Ihr entdecken, wie gefährlich ich wirklich sein kann.«
Vlad empfand es als bemerkenswert, daß er sich bei seiner Rückkehr in Khan Crichells Hauptquartier weniger wie ein aus zahlreichen Schnittwunden blutender Schwimmer in einem Haifischbecken als eher wie ein Henker fühlte, der zur Hinrichtung schritt. Zwei hochaufragende Elementare öffneten ihm die Türen. Vlad betrat den Saal, setzte den Fuß auf den roten Teppich, der zu Crichells Thron führte, und wartete, bis sich die Türen hinter ihm geschlossen hatten.
Er drehte scharf nach links – weg vom leeren Thronsessel – und salutierte vor Elias Crichell und den drei anderen Personen, die um dessen Schreibtisch saßen. Obwohl er noch keinem Mitglied dieser Dreiergruppe vorher begegnet war, erkannte er sie alle. Der mißgebildete Humanoide zu Crichells Linker mußte Kael Pershaw sein, Leiter der Jadefalken-Abteilung der Clanwache. Pershaw war mehr Maschine als Mensch und eine Legende unter den Falken, seit Vlad sich der Existenz anderer Clans neben den Wölfen bewußt war. Daß die Falken so große Teile seines Körpers repariert und ersetzt hatten, ließ darauf schließen, daß Pershaw von Wert für sie war. Vlad fand allerdings, daß der Mann die ganze Kybernetik, die ihn am Leben erhielt, nicht benötigen würde, wäre sein legendärer Ruhm gerechtfertigt.
Die Frau in der Runde hatte mit dem Rücken zur Tür gesessen. Jetzt drehte sie sich um und stand auf. Marthe Prydes hohe Stirn und ihr spitzes Kinn verliehen ihrem Gesicht eine Dreiecksform, die durch die vollen Lippen etwas gemildert wurde. Sie war ebenso groß wie er, aber erheblich schlanker, von der windhundartigen Statur, wie sie die Jadefalken bei der Zucht ihrer MechKrieger bevorzugten. Sie war die jüngste Falkin an diesem Tisch und auch die mit der vielversprechendsten Zukunft. Und ihre Augen versprechen die größte Gefahr.
Das letzte Mitglied der Versammlung betrachtete ihn mit neugierigem Blick. Khan Vandervahn Chistus stahlgraues Haar und der farblich dazu passende Kinnbart umrahmten ein breites Gesicht mit einer mehrfach gebrochenen Nase. Seine kalten Augen wirkten tot, was Vlad als positives Zeichen ansah. Er war kleiner als Marthe Pryde und muskulöser gebaut. Chistu lehnte sich in die Polster seines Sessels und schien keinen einzigen Grund zur Sorge zu haben. Er hält sich schon für den ilKhan.
Chistu lächelte beiläufig. »Das ist also der letzte Wolf?«
»Es freut mich, Euch noch einmal zu begegnen, saKhan Vandervahn Chistu.«
Der Juniorkhan der Falken richtete sich langsam auf. »Wir sind uns noch nie begegnet.«
»Nicht von Angesicht zu Angesicht, neg, aber doch auf dem Regierungshügel hier in Boreal. Ich war dort. Ich habe überlebt. Ich weiß, was Ihr getan habt.« Vlad nickte Khan Crichell zu. »Heute morgen habe ich Khan Elias Crichell um die Erlaubnis gebeten, Euch zur Begleichung unserer Differenzen zu einem Zweikampf zu fordern.«
»Unsere Differenzen?«
Crichell legte Chistu die Hand auf die Schulter. »Dieser Letzte der Wölfe ficht deinen Bericht vom Tode Ulric Kerenskys an.« Chistu wurde bleich.
Vlad nickte langsam. »Das ist die geringste unserer Differenzen, Khan Vandervahn Chistu. Ich verlange einen Widerspruchstest.«
»Ein Widerspruch gegen Ulric Kerenskys Tod?«
Vlad sah die Angst in Chistus Augen. Wahrscheinlich erkannte der Mann in diesem Augenblick den Abgrund, der sich vor ihm auftat. Mit dem

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