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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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die Legitimität meiner Führung entscheidet das Große Konklave.« Crichell wies zur Tür. »In dieser Kammer versammeln sich unsere Mitkhane, um zu entscheiden, ob ich der nächste ilKhan werde oder nicht. Diese Entscheidung wird hier und heute fallen, und es ist zu meinem Wohl, zu deinem und zu dem unseres Clans, daß sie mich an die Spitze der Clans stellt.«
    Marthe drehte sich abrupt ab. Sie hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen. »Versuchen Sie nicht, mich mit Versprechungen von persönlichem Ruhm umzustimmen, Elias Crichell.«
    »Ich hatte nichts dergleichen vor, Marthe Pryde, auch wenn du sicher persönlichen Ruhm ernten wirst, wenn ich gewählt werde.« Crichell verkniff sich ein Lächeln, als sie ihm einen Blick über die Schulter zuwarf. »Du weißt, daß ich nicht geeignet bin, die Clans in die Schlacht zu führen – das überlasse ich guten Kriegerinnen wie dir. Wenn ich ilKhan geworden bin und unseren Kreuzzug fortsetze…« »Zwei Ereignisse, die zusammenfallen werden.«
»Kaum.«
»Was?« Marthe wirbelte zu ihm herum. Die Heftigkeit der Bewegung ließ ihren Brustschild aus Malachit und Gold verrutschen, aber sie schob ihn mit der Linken wieder zurecht. »Sie würden den Beginn des Kreuzzugs verzögern?«
    »Allerdings.«
    »Aber wenn Sie doch ilKhan werden wollen, um ihn zu leiten, warum nehmen wir uns dann nicht die Zeit zur Rückkehr nach Strana Metschty, damit Ihre Wahl den gebührenden Rahmen erhält?«
    »Weil die Zeit gegen uns arbeitet.« Crichell senkte die Stimme, und Marthe trat näher, um ihn verstehen zu können. »Du weißt, wie schwer Ulric und Natascha Kerensky uns im jüngsten Krieg getroffen haben.«
    »Pos.«
    »Und nun haben die Wölfe die Truppen vernichtet, die wir nach Morges geschickt hatten. Galaxiscommander Mattlov hat Schande auf sich geladen und den Untergang ihrer Einheit zugelassen. Wichtiger als das aber ist noch, daß die Exilwölfe weit weniger ernsten Schaden erlitten. Sie haben sich auf den Planeten Arc-Royal zurückgezogen – einst die Heimatwelt Phelan Wards – und stehen bereit, die Grenze der Lyranischen Allianz gegen unsere Angriffe zu verteidigen.«
    »Es sind nur die Reste eines Clans. Wir können sie überwältigen.« Crichell schüttelte den Kopf. »Nein, das können wir nicht.« »Wir sind dermaßen ernst geschwächt?«
    »Ulric Kerensky hat gute Arbeit geleistet.« Crichell runzelte die Stirn. »Niemand sonst, außer dir und mir, hat auch nur eine Vorstellung davon, wie schwer die Jadefalken angeschlagen wurden. Unsere Brüder in der Invasionsstreitmacht sind so besessen von der Kreuzrittervision, daß sie sich nicht vorstellen können, eine Bewahrerarmee wäre fähig, unsere besten Truppen zu besiegen. Weil sie glauben, die Zurückhaltung der Bewahrer, einer vollständigen Eroberung der Inneren Sphäre zuzustimmen, sei eine Philosophie von minderwertiger Natur, halten sie die Bewahrer auch für minderwertige Krieger.« »Idioten.«
»Sicher, aber Idioten, die wir in diesem entscheidenden Augenblick für unsere Ziele benutzen müssen. Als Anerkennung für den Sieg über Ulric Kerensky kann ich zum ilKhan gewählt werden. Und es ist absolut notwendig, daß ich dieses Amt übernehme, um uns die paar Jahre zu erkaufen, die wir benötigen, um unsere alte Stärke wieder zu erreichen.«
    Marthe sah ihn einen Moment lang mit offenem Mund an. »Ein paar? Wir benötigen minimal fünfzehn Jahre, damit unsere Geschkos alt genug werden, um uns die benötigten Krieger zu liefern.«
    »Keineswegs, Marthe Pryde.« Crichell grinste listig. »Vergiß nicht, ich habe auch meinen Teil auf dem Schlachtfeld geleistet und dabei die vernichtenden Möglichkeiten des Krieges wohl kennengelernt. Ich sah in die Zukunft, das ist jetzt gute zwanzig Jahre her. Und was ich sah, ließ mich für einen Augenblick wie diesen vorausplanen.«
    »Sie hören sich an wie eine traumtänzerische Novakatze.« »Ich habe nicht geträumt. Ich habe nachgedacht. Habe weit vorausgeschaut mit dem scharfen Blick des Falken. Und ich habe das, was ich sah, zum Anlaß meines Handelns gemacht.« Crichell setzte eine zuversichtliche Miene auf. »Ich lasse dir die Dateien zukommen, damit du den besten Nutzen aus dem Ergebnis meiner Voraussicht ziehen kannst.«
    »Was haben Sie getan, Elias Crichell?«
    »Beruhige dich, Marthe Pryde, es ist nicht so furchtbar, wie du es dir auszumalen scheinst, auch wenn es eine Pryde wie dich zu Anfang sicher anwidern wird. Vielleicht findest du es annehmbarer,

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