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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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wenn du es wie eine Gewitterfront betrachtest, die heranrollt und die Luft/Raumjäger des Gegners am Boden hält. Das Wetter existiert unabhängig von deinen Wünschen und Absichten, aber das hindert dich nicht daran, es zu deinem Vorteil zu nutzen.«
    »Das Wetter für sich zu benutzen ist eine Sache, unsere Ehre als Jadefalken zu verletzen, eine ganz andere.« Marthe klopfte auf ihren Brustschild. »Sie haben ein Programm autorisiert, das unsere Traditionen verletzt, und erwarten von mir, das ich Sie zum ilKhan wähle? Ich sollte Sie vor dem Großen Konklave anklagen!«
    »Das wirst du nicht tun, weil meine Handlungsweise die Jadefalken weiterexistieren läßt, Marthe Pryde.« Crichell richtete sich zu voller Größe auf. »Was du androhst, würde uns vernichten.«
    Sie zögerte. »Wir sind Jadefalken. Dafür schulden uns die anderen Khane Respekt.«
    »So, wie die Wölfe die Witwenmacher respektiert haben, als sie deren Clan absorbierten, und so, wie wir die Wölfe respektiert haben, als wir dasselbe mit ihnen taten?« Crichell lachte heiser. »In diesem entscheidenden Augenblick kämpfen wir ums Überleben, nicht um Respekt. Denk darüber nach, Marthe Pryde. Wir sind gezüchtet, bis in höchste Höhen zu steigen und alles Schwache anzugreifen, wo wir es finden. Wenn die anderen Clans entdecken, wie geschwächt wir sind, werden sie uns verschlingen.«
    Ihre Stirn wurde faltig, und Crichell wußte, er hatte einen Volltreffer erzielt. So rigide Marthe auch am Wesen der Clans und den Traditionen der Jadefalken festhielt, sie war in der Lage, zu erkennen, daß eine Weigerung, sich anzupassen, ihr Ende bedeuten konnte. Sie glaubte daran, daß ihre Kraft in der Ehrung der Grundlagen bestand, aber ohne genügend Krieger, um ihre Reihen aufzufüllen und ihre Welten zu verteidigen, würden die Jadefalken untergehen. Angesichts einer Wahl zwischen der Zusammenarbeit mit Crichell und dem Tod des Clans wählte Marthe den einzig logischen Weg. »Die Entscheidung, ob ich diesen Plan, den Sie ausgeheckt haben, benutze, liegt bei mir allein, frapos?«
    »Natürlich. Ganz allein bei dir, Marthe Pryde. Du wirst es nicht bereuen. Vertraue mir.«
»Ich werde Ihnen nie vertrauen, Elias Crichell, und ich werde Sie nie respektieren.«
    »Ich werde versuchen, damit zu leben.«
»Als ilKhan.«
»Du wirst feststellen, daß deine Vision der Zukunft unseres Clans nie reifen wird, sollte ich nicht zum ilKhan gewählt werden.« Crichell hob die grün und golden emaillierte Falkenkopfmaske, die er in der Konklavekammer tragen würde. »Ich gebe dir die Zukunft des Clans; du gibst mir deine Stimme.«
    Marthe nickte steif. »Gehandelt und akzeptiert.«
    »Als Khan der Jadefalken respektiere ich dich, Marthe Pryde. Als ilKhan werde ich dich preisen.«
»Nichts davon, Elias Crichell, ich bitte Sie.« Sie fixierte ihn mit einem Blick von arktischer Kälte. »Es reicht aus, wenn Sie mich nicht beschämen.«
Crichell folgte Marthe in die provisorische Konklavekammer und nickte Kael Pershaw zu, der an der Stirnseite des Saales saß. Pershaw stand von seinem Schreibtisch auf und hämmerte mit der natürlichen Hand auf das Eichenholz. »Ich bin Kael Pershaw und wurde bestimmt, als Lehrmeister für diese Versammlung des Großen Konklaves zu dienen. Ich eröffne hiermit dieses Konklave gemäß den von Nicholas Kerensky erlassenen Bestimmungen des Kriegsrechts. Da wir uns im Kriegszustand befinden, werden alle Angelegenheiten in einer diesen Umständen gemäßen Weise geregelt werden.«
»Seyla«, rief Crichell im Einklang mit den übrigen Khanen. Vierzehn Khane waren persönlich anwesend, die übrigen zwanzig nahmen über Holovidmonitore teil, die rings um die im Zentrum der mehrstöckigen Zuschauerränge gelegene Bühne angeordnet waren. Von denen, die beim letzten Großen Konklave nicht anwesend gewesen waren, hatten sich diesmal nur die beiden Khane der Diamanthaie die Mühe gemacht, zu erscheinen. Elias nahm dies als Zeichen, daß seine Bemühungen, sich die Stimmen der abwesenden Khane zu sichern, Erfolg gehabt hatten.
Pershaw nahm wieder Platz und warf einen Blick auf den Bildschirm des vor ihm stehenden Compblocks. »Heute kommen wir zusammen, um einen neuen ilKhan zu wählen.«
Khan Ian Hawker von den Diamanthaien nahm seinen funkelnden Helm mit der Zier in der Form einer Rückenflosse ab und stand auf. Er war blaß, mit hellen Augen und noch helleren Haaren, wie viele seiner Blutlinie. Seine Miene war streng. »Das ist ungesetzlich! Der ilKhan

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