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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Anführer gefallen und ihre besten Krieger nach Morges geflohen waren, sahen sie sich im Stich gelassen und akzeptierten unsere Führung, weil sie eine Gemeinschaft brauchten, der sie angehören konnten.«
Marthe Pryde verschränkte die Arme vor der Brust. »Und diese Gemeinschaft fanden sie, indem sie Teil unseres Clans wurden.«
    »Neg, das hätten sie niemals akzeptiert. Vladimir Ward hat dort drinnen praktisch seine eigene Zeremonie abgehalten. Er hat die Rolle des Eidmeisters an sich gerissen, und die Fragen, die er den Surrogaten stellte, waren Fragen, die er an alle Anwesenden stellte. In diesem Moment wählen sie ihn zum Khan der Jadewölfe. Diese Menschen, seine Clanner, wären unter uns niemals zufrieden gewesen. Wir sehen sie als Verächter von Traditionen, die für uns das Wesen des Clans darstellen. Sie betrachten uns als zu unbeweglich und starrköpfig, um zu überleben. Die Wölfe hätten niemals zu unserer Lebensart gefunden.«
    Marthe lehnte sich in die leichte Brise und nahm den Weg wieder auf. »Ihre Worte lassen die Falken den Wölfen unterlegen erscheinen.«
    »Keineswegs. Wir haben den Widerspruchstest gewonnen. Wir haben Ulric Kerensky besiegt. Wir haben bewiesen, daß wir den Wölfen überlegen sind.« Elias nickte einem der Elementare zu, der die Tür zum Hauptquartier der Falken für sie aufhielt. »Indem wir an den von Nicholas Kerensky etablierten Traditionen festhalten, bauen wir auf einem festen Fundament. Die Evolution beweist, daß die meisten Veränderungen mit dem Tod enden. Die Wölfe mögen sich an den Kampf in bestimmten Situationen angepaßt haben, aber dadurch kämpfen sie in anderen weniger gut. Unsere Stärke liegt in unserer Ausbildung und in unserer Beharrung darauf, die Grundlagen zu ehren, denn wenn alles aus dem Ruder läuft – und das wird es in der Kriegsführung immer wieder tun –, sind es die grundlegenden Fähigkeiten, die sich durchsetzen.«
    »Sie würden gut daran tun, Khan Elias Crichell, mehr an unsere Grundlagen zu denken.«
    »Wie meinst du das?« Elias trat vor ihr in sein Büro und deutete auf einen der Sessel an seinem Schreibtisch. »Was habe ich getan, das dir dumm erscheint?«
    Marthe blieb stehen. Die Frage schien sie ganz und gar zu überraschen. »Vladimir Ward ist ein gefährliches Individuum, und Sie haben ihm gestattet, Macht zu erwerben, aber nicht die Macht, auf die er es abgesehen. Damit haben Sie ihn verärgert. Ich glaube nicht, daß das eine Handlungsweise war, die man als weise bezeichnen könnte.«
    Elias nickte und schenkte sich einen Brandy ein, um die Winterkälte zu vertreiben. »Du meinst, indem ich spontan den Clan der Jadewölfe erschaffen habe.«
»Allerdings. Er wollte, daß Sie die Wölfe wieder zum Leben erwecken und ihm anvertrauen.«
    »Ich weiß.« Crichell ging vom Sideboard hinüber an seinen Schreibtisch und setzte sich. Er zog den Duft des Brandys tief in die Nase, dann rollte er einen Schluck ein, zwei Sekunden auf der Zunge, bevor er ihn durch die Kehle rinnen ließ. »Darf ich dir etwas anbieten, frapos?«
    »Neg.« Marthe blieb hinter dem Sessel stehen, die Hände auf der Rückenlehne. »Dafür wird er Genugtuung von Ihnen fordern.«
Crichell schüttelte den Kopf. »Ich bin mir ziemlich sicher, daß du dich irrst, Marthe Pryde. In dem Augenblick, in dem mir klarwurde, daß er die Wölfe für sich wollte, erkannte ich auch, warum er sie nicht haben durfte. Er wird es ebenfalls erkennen – er ist nicht dumm.«
»Für dumm habe ich ihn auch nie gehalten, nur für tödlich.«
»Tödlich, ja, das ist er.« Elias Crichell lächelte und nahm noch einen Schluck Brandy. Allmählich breitete sich die Wärme von seinem Magen zur Haut hin aus.
»Vladimir Ward ist ehrgeizig, und er wird erkennen, daß der beste Weg, seine Ambitionen zu verwirklichen, in der Zusammenarbeit mit mir besteht. Es wird ihm nicht gefallen, aber er kann nicht viel dagegen tun. Das wird er bald genug einsehen.«
Marthe Pryde zuckte die Schultern. »Ich hoffe um Ihretwillen, daß Sie seine Intelligenz weder über- noch unterschätzen.«
»Ich glaube es kaum. Ich hatte nicht erwartet, daß er seinen eigenen Clan verlangt – ich dachte, er wollte mich bitten, ihn an Vandervahn Chistus Stelle zum Kommandeur der Turkina-Keshik zu machen.«
»Das haben Sie niemals ernsthaft in Erwägung gezogen, frapos?«
»Beruhige dich, Marthe Pryde, stell nicht die Federn auf wegen etwas, das nie geschehen ist.« Crichell schüttelte den Kopf. Ihr Prydes seid tapfer

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