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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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und den Jadefalken letztens muß Focht Sorgen machen. Die Einladung war ausgesprochen worden, bevor das Ausmaß der Auseinandersetzung bekanntgeworden war, und zunächst hatte sie sich nur auf Stabsoffiziere als >Beobachter< bezogen. Erst nachdem ein Teil der Wölfe aus dem von den Clans besetzten Gebiet geflohen war und auf Arc-Royal Zuflucht gefunden hatte, war sie auf ganze Einheiten und eine aktive Teilnahme an den Manövern ausgeweitet worden.
    Victor lief es eiskalt den Rücken hinab. Er konnte das Gefühl nicht abschütteln, daß er weniger nach Tukayyid flog, um zu lernen, wie man gegen die Clans kämpfte, als um sich als Fochts Nachfolger zu bewerben. Natürlich würden weder Focht noch ComStar ihn zum Präzentor Martialum ernennen, aber irgend jemand mußte bereit sein, den Mantel des Verteidigers der freien Inneren Sphäre von Focht zu übernehmen. Dieser war inzwischen fast neunzig Jahre alt, und auch wenn die durchschnittliche Lebenserwartung auf zivilisierten Welten bei hundert Jahren oder mehr lag, konnte man von kaum jemandem erwarten, die letzte Dekade seines Lebens unter dem konstanten Streß des zusammenbrechenden Waffenstillstands und neu ausbrechenden Krieges gegen die Clans zu verbringen.
    Wenn Focht einen Erben sucht, wie werde ich abschneiden? Die Konkurrenz war hart. Hohiro Kurita war ein tapferer und fähiger Krieger. Er hatte von seinem Vater gelernt, die Elemente der Kriegertradition zu bewahren, die das Draconis-Kombinat stark machten, und die Schwachpunkte so abzumildern, daß sie keinen Schaden anrichteten. Hohiro hatte hart gegen die Clans gekämpft und es einmal geschafft, seine Einheit hinter den feindlichen Linien weit länger intakt zu halten, als selbst die optimistischsten seiner Verwandten zu hoffen gewagt hatten.
    Und Kai Allard-Liao war ihm mehr als ebenbürtig. Das Schlimmste, was man über Kai sagen konnte, war, daß er während der ClanInvasion hinter den feindlichen Linien seinen Mech verloren und festgesessen hatte. Aber selbst dazu war es nur gekommen, weil Kai auf Alyina zurückgeblieben war, nachdem er Victor das Leben gerettet hatte und die VerCom-Truppen den Planeten aufgegeben hatten. Alleine auf Alyina gestrandet, hatte Kai sich erst lange Zeit erfolgreich einer Gefangennahme durch Clan-Truppen entzogen und sich dann mit ihnen verbündet, um einen ComStar-Versuch, die Welt zu übernehmen, zurückzuschlagen. Danach war er nach Solaris gezogen, wo er sich in kurzer Zeit zum amtierenden Champion der Spielwelt hochgearbeitet hatte.
    Allerdings, auch wenn seine Freunde Könner waren, wußte Victor, daß er sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen brauchte. Auch er hatte gegen die Clans gekämpft und war an zwei der seltenen Siege über sie beteiligt gewesen. Kais Anteil am ersten dieser Siege auf Twycross ließ sich nicht bestreiten, aber der zweite war eine Langstreckenrettungsmission gewesen, um Hohiro von der Welt abzuholen, auf der er in der Falle saß. Die 10. Lyranische Garde, wiederaufgebaut und zu einer Einheit jener Art umorganisiert, die sich optimal für den Kampf gegen die Clans eignete, hatte sich spektakulär geschlagen.
    Es stimmte, daß er seine erste Einheit an die Clans verloren hatte. Aber das war bei einem ihrer ersten Angriffe gegen die Innere Sphäre gewesen. Damals wußten wir weder, wer sie, noch wozu sie fähig waren. In den acht Jahren seither hatte die freie Innere Sphäre gewaltige Technologieschübe durchgemacht und die Lücke, die aus den Clans einen fast unschlagbaren Feind gemacht hatte, weitgehend geschlossen. Wenn man taktische Verbesserungen in die Rechnung einbezog, ließ sich eine grobe Parität erzielen.
    Eine sehr grobe, auch wenn sie für Focht auf Tukayyid zu genügen schien.
    Ein leichtes Klopfen an der Kabinenwand ließ Victor sich umdrehen. »Jerry, was gibt’s?«
    Cranston trat ein und schloß die Luke hinter sich. »Ich habe zwei Nachrichten. Erstens hat ComStar eine Mitteilung von St.-Ives weitergeleitet, der zufolge Kai und die Landers im Raman-System zu uns stoßen, unmittelbar bevor wir in den Kombinatsraum vorstoßen.«
    »Das heißt, sie begleiten uns auf sechs Wochen Flug nach Tukayyid.« Der Prinz nickte Cranston kurz zu. »Ich freue mich darauf, Kai wiederzusehen und etwas Zeit mit ihm zu verbringen. Er kann mir erzählen, wie ihm das Eheleben bekommt. Irgendein Hinweis darauf, daß seine Frau ihn begleitet?«
    »Nein, und ich neige dazu, es zu bezweifeln. Sie ist ziemlich beschäftigt damit, die medizinische

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