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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Halsausschnitt ihres steinerblauen Overalls stopfte. Als sie sich umsah, stellte sie fest, daß niemand ihr unangekündigtes Erscheinen bemerkt hatte.
    Nach einem Augenblick verletzten Stolzes entschied sie, daß dies gut war. Die zwölf Personen im kugelförmigen Brückenraum des Schiffes hatten wichtige Aufgaben bei der Vorbereitung der nächsten Sprünge in Richtung ihres Zieles zu erfüllen. Mittels verschiedener Geländer und Haltegriffe konnten sie sich mal hierhin, mal dorthin drehen, um die ringsum angebrachten Monitore abzulesen.
    Im Zentrum der Brücke ragte ein schlanker Pfeiler auf, der einen wuchtigen runden Tisch trug, um den drei Personen schwebten. Die Oberfläche der Tischplatte enthielt mehrere Flüssigkristallanzeigen, und in seinem Zentrum befand sich ein Holoprojektor. Über dem Tisch schwebte ein Sternenfeld, und dünne rote Linien verbanden einzelne Leuchtpunkte, als verschiedene Kursmöglichkeiten errechnet und überprüft wurden.
    Sie räusperte sich, und die Brückenmannschaft zuckte überrascht zusammen. »Gibt es ein Problem Kapitän Church?«
Der beleibte Mann an der Tischplatte riß den Kopf so schnell hoch, daß sein Toupet drohte sich loszureißen. »Nein, Hoheit, unser Kurs ist berechnet. Wir haben uns nur vergewissert, wie nahe wir dem dritten Planeten des Systems kommen, wenn wir hier warten.«
Eine kleine Frau mit kurzgeschorenem schwarzen Haar ließ ihren Körper langsam rotieren, bis sie in Katrinas Richtung blickte. »Archontin, die letzte Etappe dieser Reise macht mir Kummer.«
Katrina nickte. »Das überrascht mich nicht, Agentin Jotto. Diese ganze Reise macht Ihnen Kummer, nicht wahr?«
»Nur in meiner Kapazität als Sicherheitsbeauftragte dieser Mission, Hoheit.« Wie der Rest der Besatzung hatte auch Agentin Jotto geschworen, diese Mission, die Katrina als »von höchster Wichtigkeit für die Zukunft der Inneren Sphäre« charakterisiert hatte, geheimzuhalten. Aber Jotto war viel zu praktisch veranlagt, um nur wegen ihrer Loyalität Katrina und der Lyranischen Allianz gegenüber die Augen vor den gefahrvollen Realitäten dieser Reise zu verschließen.
Die Archontin seufzte, unterdrückte jedoch ihre Verärgerung. Wenigstens ist Jotto noch dabei, und sie weiß um den Wert der Diskretion. »Bitte, Agentin Jotto, reden Sie frei heraus.«
»Danke, Hoheit. Wenn wir die Ladung in den Lithium-Fusionsbatterien dazu verwenden, hier durch das Territorium der Geisterbären nach Kiamba zu springen, müssen wir den Kearny-Fuchida-Antrieb im Zielsystem wiederaufladen. Die Sonne Kiambas ist ein Stern der Spektralklasse G4, so daß wir dazu 185 Stunden brauchen werden. Zuzüglich der Transitzeit, bis wir von unserem Wiedereintrittspunkt eine brauchbare Position für den Aufladevorgang erreicht haben, bedeutet das, wir werden minimal zwei Wochen in Diesem System verbringen müssen.«
Katrina klemmte die Füße zu beiden Seiten in die Lukenöffhung und verschränkte die Arme. »Sie würden es vorziehen, an einem Zwischenhalt zu warten und den Antrieb doppelt aufzuladen, damit wir beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten verschwinden können.«
»Allerdings.«
Kapitän Church wischte sich den Schweiß von der Oberlippe. »Das Problem bei dieser Strategie ist, daß sich bei einer längeren Wartezeit unsere Entfernung zum dritten Planeten vergrößert. Wir hätten eine Woche Transitzeit bis zum Planeten und eine weitere Woche Flug zurück zur Boadicea, bevor wir das System verlassen könnten. Mit der Aufladezeit an einer anderen Sonne würde das unsere Reise um einen ganzen Monat verlängern.«
»Inakzeptabel«, stellte Katrina fest.
Die Sicherheitsbeamtin wurde bleich. »Aber, Archontin, wir gehen ein beträchtliches Risiko ein.«
»Ich bin eine Steiner, Agentin Jotto. Ich wurde erzogen, Risiken einzugehen.« Katrina ließ allmählich ein Lächeln auf ihre Züge treten. »Aber ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, und ich ziehe sie bei meinen Entscheidungen durchaus in Betracht. In diesem Fall kommt es jedoch vor allem darauf an, daß wir so schnell wie möglich Kiamba erreichen.« Sie deutete auf den rechteckigen Hauptsichtschirm. »Wir befinden uns in der Wolfsclan-Besatzungszone. Von hier aus könnten wir in die Sicherheit des Kombinats springen, aber damit würden wir unseren Feinden unseren Plan offenbaren. Wenn wir schon eine Entdeckung riskieren, tun wir das besser in der Nebelparder-Besatzungszone.«
Der dritte Mann am Tisch drehte seinen Körper in ihre Richtung. Während er in der

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