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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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enden.
    Er traf seine Wahl und betrachtete die Zeitangaben, wann die verschiedenen Transporte auf Tharkad eintrafen. Selbst in den besten Fällen waren zwei Monate nötig, um die Einheiten heranzuschaffen, was sie rund zwei Wochen nach dem Angriff der Jadefalken auftauchen ließ. Diese Verzögerungen waren unannehmbar, aber leider ebenso unvermeidbar – die Gesetze der Physik und die begrenzten Möglichkeiten der Sprungtechnologie machten den fünfzehnten April zum frühestmöglichen Zeitpunkt für das Eintreffen der von ihm zur Verteidigung des Zentralplaneten zusätzlich angeforderten Truppen.
    Na schön, wenn ich sie nicht schneller herschaffen kann, muß ich die Jadefalken eben bremsen. Das nächste offensichtliche Ziel der Clanner war Coventry. Er erwartete ihr Eintreffen dort in wenig mehr als drei Wochen, gegen Mitte März. Der Unterschied zwischen Coventry und den übrigen Zielen der Jadefalken bisher war, daß auf Coventry bereits drei starke Mecheinheiten stationiert waren: die Mark Donegal-Miliz Coventry, die 10. Skye Rangers und der Coventry-Akademiekader. Letzterer benutzte zur Ausbildung zwar nur veraltete Mechs, aber der Enthusiasmus der Kadetten würde die fehlende Schlagkraft ihrer Waffen mit Sicherheit aufwiegen. Die Miliz war eine kombinierte Einheit, die neben Mechs auch Panzer und Luft/Raumjäger besaß. Die Rangers waren zwar eine Brigade von Unruhestiftern, machten aber von der Bewertung her einen guten Eindruck.
    Mit diesen drei Einheiten plus den persönlichen Wachtruppen der verschiedenen Adligen, die Coventry ihre Heimat nannten, würden die Clanner auf etwas mehr Widerstand stoßen als bei ihren bisherigen Zielen auf diesem Feldzug. Wenn die Einheimischen lange genug durchhielten, mußte es sogar möglich sein, Verstärkungen abzuwerfen, um die Falken weiter zu binden und womöglich dafür zu sorgen, daß sie den Planeten gar nicht mehr verließen.
    Die Truppen, die ich nach Coventry schicke, müssen erstklassige Kämpfer und fähig zu selbständiger Aktion sein. Am liebsten würde ich die Kell Hounds damit beauftragen, aber ich bezweifle, daß sie meine Anfrage auch nur beantworten würden, obwohl sie näher an Coventry sitzen als meine anderen Möglichkeiten. Die Leichte Eridani-Reiterei war eine Söldnereinheit, deren Geschichte bis in die Zeit des Sternenbundes zurückreichte, und ihr Ruf konnte sich mit dem der Kell Hounds oder von Wolfs Dragonern messen. Sie hatte sich in der Clan-Invasion gut geschlagen, und ihre Stationierung an der Peripherie konnte erklären, warum die Jadefalken diesen Angriffskurs gewählt hatten. Seinen Daten zufolge konnte sie Anfang April auf Coventry eintreffen. Selbst wenn sich das als zu spät erweisen sollte, um die Clanner auf Coventry selbst zu stellen, konnte sie den Invasoren folgen und sie auf späteren Zielwelten angreifen.
    Die zweite Einheit, deren Einsatz er erwägte, waren Wolfs Dragoner. Alle fünf Regimenter der Dragoner standen auf Outreach, aber sie besaßen genug Sprungschiffe, um wenigstens zwei Regimenter bis Anfang April nach Coventry zu schaffen. Und da Tharkad auf direkter Strecke zwischen beiden Systemen lag, konnten die Söldner auf Tharkad bleiben, falls die Gefechte um Coventry früher ein Ende fanden, oder zu einem anderen Planeten weiterfliegen, um die Jadefalken dort zu stellen.
    Er konnte die Verteidigung Tharkads zusätzlich verstärken, indem er die drei übrigen Dragoner-Regimenter hierher holte, aber er zog eine Einheit vor, deren Wahl mehr in seinem eigenen Interesse lag. Tormano wußte, wenn die Clans es bis nach Tharkad schafften, würde seine Rettung und Evakuierung in den Köpfen loyaler Lyraner unter ferner liefen rangieren. Er konnte sich Katrina – falls sie es rechtzeitig zurück schaffte, um den Planeten fallen zu sehen – gut vorstellen, wie sie ihr Volk aufpeitschte, bis zum Letzten für sie zu kämpfen. Und genau das würde die Tharkadbevölkerung tun.
    Und die Schuld für den Verlust Tharkads schlußendlich mir geben oder, was noch wahrscheinlicher ist, Victor.
Aus diesem Grunde entschied er sich, eine Söldnereinheit nach Tharkad zu holen, die ihm persönlich Loyalität schuldete und bei der er sich darauf verlassen konnte, daß sie seine Interessen wahrte. Er bezahlte sie schon seit Jahren für den Fall, daß er sie irgendwann einmal benötigte – sei es, um für ihn zu kämpfen oder, der wahrscheinlichere Fall, um seine Flucht zu sichern, sollten Thomas Marik oder Sun-Tzu Liao sich irgendwann

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