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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zurückziehen. Wenn wir die Shallot-Furt erreichen, überqueren wir den Fluß und marschieren zurück nach Leitnerton.«
»Wir können die Rangers nicht im Stich lassen, Doc«, protestierte Andy Bick.
»Tut mir leid, Andy, aber das einzige, was wir erreichen, wenn wir ihnen jetzt noch folgen, ist unser Tod.« Auf dem Sichtschirm sah Doc die ersten Jadefalken-Mechs aus dem Wald treten, um die überlebenden Rangers zu stellen. »Wir müssen eine Position erreichen, von der aus wir Streitkolben informieren können.«
»Aber, Doc…«
»Keine Proteste mehr, das ist ein Befehl.« Doc riß den Centurion herum. »Als noch Gelegenheit dazu war, haben sie uns unsere Arbeit nicht machen lassen. Jetzt können wir nichts mehr für sie tun. Wenn wir mit ihnen untergehen, ist damit niemandem geholfen, aber wenn wir die anderen warnen, schon. Falls irgendwelche Rangers oder Eights sich freikämpfen können, werden wir ihnen helfen, aber mehr ist einfach nicht drin. Verstanden?«
Doc hatte alles an Überzeugungskraft in seine Stimme gelegt, was er aufbringen konnte, und seine Lanzen drehten um und formierten sich um seine Position. Es sind gute Leute. Sie vertrauen darauf, daß ich ihnen die Wahrheit gesagt habe. Ich hoffe nur, es ist die Wahrheit.
33
    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranische Allianz
    30. April 3058

    Tormano Liao stellte fest, daß er Katrina Steiners Gesichtsausdruck nicht ergründen konnte, und das machte ihm Angst. Nicht, weil er geglaubt hätte, die Fähigkeit, Stimmungen seiner Gesprächspartner erkennen und darauf reagieren zu können, sei ihm plötzlich abhanden gekommen, sondern weil er Katrina in einem völlig neuen Zustand vorfand. Ich habe noch nie mit ihr zu tun gehabt, wenn sie… nachdenklich ist.
    Mit einem kurzen Tastendruck ließ Katrina die über ihrem weißen Schreibtisch hängende Hologrammprojektion die Ereignisse der letzten Tage rekapitulieren. Die Diagramme zeigten die relative Position der Jadefalken- und Söldnereinheiten auf Coventry. Die Falken erschienen grün, die Söldner rot, die Überreste der lyranischen Truppen auf dem Planeten in Blau. Mit jedem Tag zog sich die Schlinge enger zusammen, und die Söldner wurden weiter zurück in Richtung des Bergdorfs Leitnerton gedrängt. Am 27. hatten die Söldner ein Drittel ihrer Kräfte verloren, und ihre Stärke sank effektiv von drei auf zwei Regimenter, aber die neben der Karte angezeigte Statistik hatte diesen Einbruch schon Tage vorher angekündigt.
    Am 28. wurde die Clanner-Seite durch einen vierten JadefalkenSternhaufen verstärkt.
Katrina, die ihr Haar in einem langen, goldenen Zopf mit blauen und roten Schmuckbändern trug, sah zu Tormano hoch. »Die Lage ist tatsächlich äußerst beunruhigend. Wie zuverlässig ist die Identifikation der unsere Leute angreifenden Einheiten?«
»Ich halte sie für einigermaßen sicher, Hoheit.«
Sie nickte zögernd. »Dann sind unsere Truppen während des Feldzugs, der sie zurück zu ihrer Basis treibt, mit Elementen aus acht verschiedenen Galaxien in Berührung gekommen. Wie ist es möglich, daß die Jadefalken so viele Truppen aufbieten? Der Krieg gegen die Wölfe hätte sie ausbluten müssen, frapos?«
Tormano ignorierte die Clanner-Wendung. »Ich weiß es nicht, Hoheit. In längst vergangenen Zeiten war es eine durchaus nicht ungewöhnliche Taktik für Feldherren, den Gegner zu täuschen, indem sie mehr Lagerfeuer entzünden ließen, als sie für ihre tatsächlich vorhandenen Truppen brauchten, oder indem sie dieselben Truppen in einer weiten Kreisbewegung um einen Kundschafter herummarschieren ließen, damit die einzelnen Soldaten mehrmals gezählt wurden. Dabei ging es darum, dem Gegner eine größere Streitmacht vorzuspiegeln, als real angetreten war. Eine solche Handlungsweise wäre von Wert, wenn die Clans tatsächlich in der Minderheit wären, aber wir haben Mitglieder dieser verschiedenen Galaxien im Kampf erlebt. Es kann kein Zweifel bestehen, daß sie tatsächlich vor Ort sind.«
»Aber wo?«
    »In Worcester. Graf Mannervek scheint sie auf seinem Kontinent zu beherbergen, oder ihre Anwesenheit zumindest zu tolerieren. Ein Teil unserer Analytiker glaubt, daß die Jadefalken Worcester als Aufmarschgebiet benutzen. Ihre Einheiten werden auf dem dritten Kontinent für den Einsatz vorbereitet und dann für den Kampf nach Warwick verschifft. Uns wissen zu lassen, wie viele Truppen ihnen auf Coventry zur Verfügung stehen, ist ein Fehler, aber ich bin es nicht gewohnt, von

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