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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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nur einen Schreibtisch gesteuert hat.«
    Doc grinste. »Mehr Schmeicheleien. Allmählich denke ich, das Kooperieren könnte mir gefallen.«
    »Ich bin sicher, dazu wird dir auch ein guter Plan einfallen.« Ein Räuspern hinter ihnen unterband Docs Erwiderung. Er und Shelly wirbelten in Richtung der Leiter herum.
    Andy Bick, dessen Gesicht fast so rot war wie seine Haare, hüstelte verlegen. »Ich bitte um Verzeihung, Sirs, äh, gnädige Frau, äh…«
    Doc zwinkerte Shelly zu. »Schon gut, Andy. Was gibt’s?« »Sir, wir haben da unten jemanden, den Sie sicher sehen möchten. Die Dragoner-MPs haben ihn aufgegriffen. Es ist jemand von uns. Er war unerlaubt der Truppe ferngeblieben.«
    Doc rollte mit den Augen. »Hier in Leitnerton geht so etwas doch überhaupt nicht. Wo sollte er denn hin?«
    »Nein, Sir, hier nicht, er war in Port St. William unerlaubt ferngeblieben. Sie haben ihn unter den Flüchtlingen entdeckt.«
    »Wen?«
    Bick grinste breit. »First Lieutenant Copley, Sir. Er hat nach Ihnen gefragt.«
    Die beiden Dragoner hinter Copley nahmen Haltung an, als Doc und Shelly den Raum betraten. Copley, der sich in einem der Sessel lümmelte, begrüßte Doc mit der schwächstmöglichen Andeutung eines militärischen Grußes. »Freut mich, Sie zu sehen, Hauptmann. Sie können den Jungs jetzt sagen, sie sollen mich laufenlassen.«
    Doc verzog ärgerlich das Gesicht. »Warum sollte ich das wohl tun?«
    »Haben Sie unsere Übereinkunft vergessen?«
»Keineswegs. Ich erinnere mich sehr genau daran.«
Copley warf einen Blick auf Shelly. »Ich bin sicher, die Dragoner würden liebend gerne wissen, was Sie so angestellt haben.«
    Doc verschränkte die Arme. »Oberst Brubaker, Sie erinnern sich doch sicher daran, daß ich Ihnen von dem Langfinger erzählt habe, den wir als Quartiermeister hatten, und daß wir diesen pathologischen Lügner seit dem Abmarsch aus Port St. William nicht mehr gesehen haben.«
    Shelly nickte. »Ich würde ihm nie ein Wort glauben, besonders dann nicht, wenn es zu seinem Vorteil wäre.«
Copley setzte sich ein Stück auf. »Oh, das war gut, Doc. Sie sind schlauer, als ich gedacht hätte.«
    »Es gibt Möbelstücke, die schlauer sind, als sie es von mir gedacht haben, Copley.« Aus Docs Unterbewußtsein bahnte sich ein beunruhigender Gedanke den Weg in seinen Verstand. »Oberst, der Lieutenant hier hat mir einen Weg vorgeschlagen, Geld zu machen, indem man Regierungseigentum stiehlt und es dann als bei Manöverübungen zerstört meldet. Anschließend würde es auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft, und der Gewinn wäre reiner Profit, da es vom Oberkommando kostenlos und vollständig ersetzt würde.«
    »Er lügt, Oberst, der Plan stammte von ihm.« Copley fing sich wieder und grinste stolz. »Nicht schlecht, im übrigen, aber auch nicht perfekt.«
    Shelly lächelte Doc an. »Er scheint mir in der Tat etwas brillanter, als ich es Mr. Copley zutrauen würde.«
    »Sie wären überrascht«, lachte Copley.
    Docs Kinnlade klappte herunter, als er sich diesen und Copleys vorherigen Kommentar durch den Kopf gehen ließ. Plötzlich wurde ihm alles klar. »Mein Plan war nicht schlecht, aber Sie haben ihn zur Perfektion gebracht, Sie Hurensohn!«
    Copley versuchte, sich in seinem Sessel zu verkriechen. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden.«
    »Und ob Sie das wissen. Ich hätte es schon viel früher erkennen müssen.« Er schlug sich mit dem Handballen an die Stirn. »Die Garnisonseinheiten in Port St. William haben Munitionsmangel gemeldet. Sie haben unsere Versetzung zu den Schmelzen als Deckmantel benutzt, um Nachschubbefehle zu fälschen. Unsere Titanen haben bekommen, was wir brauchten, aber die anderen gingen leer aus, weil Sie auch eine ganze Menge von deren Material verschoben haben. Das einzige, was noch glaubhafter ist als die Vernichtung von Munition und Ausrüstung bei Manöverübungen, ist ihre Vernichtung während eines Clanner-Angriffs.«
    Copleys selbstzufriedenes Grinsen fraß sich durch seine unschuldige Miene wie Säure. »Das wäre eine hervorragende Idee. Vielleicht beim nächsten Mal.«
    »Wie kommen Sie auf die Idee, daß es für Sie ein nächstes Mal geben wird, First Lieutenant?« Doc starrte den Mann nieder. Seine Stimmlage sank um eine halbe Oktave. »Sie wissen von einem Lager voll mit Waffen, Munition und sonstiger Ausrüstung. Wenn Sie vor Ihrer Reinkarnation noch ein >nächstes Mal< erleben wollen, dann spucken Sie aus, wo es sich befindet.«
    Copley schüttelte den Kopf.

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