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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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»Ich berufe mich auf Artikel Drei des Militärjustizbuchs der Lyranischen Allianz. Ich verlange einen Anwalt.«
    »Was für’n Pech auch, Copley, die Anwälte sind uns gerade ausgegangen. Nicht, daß Ihnen einer jetzt sonderlich helfen könnte.« Doc beugte sich vor und packte den Mann am Hemd. »Lassen Sie sich mal folgendes durchs Hirn gehen: Wir haben Sie in Port St. William zuletzt gesehen. Die Stadt ist inzwischen im Besitz der Jadefalken. Soweit wir wissen, werden gefangene Offiziere in Kerker festgehalten. Die Tatsache, daß Sie hier auftauchen, und noch dazu ohne Uniform, deutet darauf hin, daß Sie zum Feind übergelaufen sind. Sie sind ein Spion. Ich könnte Sie erschießen lassen.«
    »Das wird Ihnen einen Menge Nachschub liefern, falls der existiert.«
Doc ließ ihn los. »Das ist Ihre unangenehmste Alternative, Copley.«
»Haben Sie eine bessere anzubieten?«
»Sicher doch. Wir kaufen Ihnen den Nachschub ab. Für fünf Prozent des Schwarzmarktwerts.«
»Versuchen Sie’s mal mit fünfhundert Prozent.« Copley grinste. »Oder Sie können woanders einkaufen.«
»An Ihrer Stelle würde ich mir das noch einmal gut überlegen, Copley.«
»Wieso?«
»Ganz einfach. Mit Ihrem Feilschen haben Sie gerade bestätigt, daß Sie den Nachschub verschoben haben.« Doc ließ die Knöchel krachen. »Eine kleine Befragung unter Wahrheitsserum, und Sie liefern uns nicht nur eine komplette Inventurliste, sondern auch eine genaue Wegbeschreibung.«
Copleys Adamsapfel hüpfte einmal auf und ab.
»Das hier ist ein Käufermarkt.« Doc schüttelte den Kopf. »Fünf Prozent ist mehr als großzügig.«
»Wie kommen Sie denn darauf?«
»Fünf Prozent von was auch immer ist auf jeden Fall großzügiger als hundert Prozent von gar nichts.«
Shelly lächelte. »Laß es mich mal versuchen. Ich glaube, ich bringe ihn dazu, daß er uns etwas dafür zahlt, wenn wir ihm die Sachen abnehmen.«
Beim Klang in ihrer Stimme wurde Copley bleich. »Fünf Prozent, in Ordnung. Ich gebe Ihnen die Koordinaten. Das Lager ist etwa einen Tag von hier, in den Höhlen.«
»Ja!« Doc drückte Shelly einen schnellen Kuß auf die Wange. »Andy, nehmen Sie Copley mit ins Kartenzimmer, stellen Sie die Position des Lagers fest, und dann bereiten Sie die Titanen vor. Wir haben einen Auftrag.«
»Wird gemacht, Doc.« Andy packte Copley an der Schulter und zerrte ihn mit, die beiden Dragoner dicht auf den Fersen.
Shelly klopfte Doc auf den Rücken. »Gut gemacht.«
»Ich habe ihn weichgeklopft, und du hat ihm den Todesstoß versetzt.«
»Erstklassiges Teamwork.« Sie grinste. »Ich geh die anderen davon überzeugen, daß deine kleine Überfallaktion eine gute Idee ist. Ich werde mein Delta-Regiment abziehen und darauf vorbereiten, die Falkenlinien von hinten anzugreifen, während ihr nach Whitting vorstoßt.«
»Hört sich nach einem annehmbaren Plan an.« Doc lachte. »Ich freue mich schon auf unsere weitere Kooperation.«
»Ich auch, Hauptmann Trevena«, erwiderte Shelly im Gehen. »Und auf weitere Zukunftspläne.«

35
    Landungsschiff Barbarossa, Nadirladestation,
Arc-Royal, Arc-Royal-Defensivkordon
    19. Mai 3058

    Victor Davion dachte, er hätte sich verhört. »Was soll das heißen, du kommst nicht mit?«
Phelan Kell, hochaufgeschossen und in seiner grauen Clan Ledermontur, die sich wie eine Latexhaut an seinen muskulösen Körper schmiegte, eine Gestalt von düsterer Schönheit, schüttelte den Kopf. »Ich kann euch nicht nach Coventry begleiten, Victor.« »Habt ihr nicht gerade erst einen Krieg gegen die Jadefalken geführt? Sind sie nicht eure Feinde? Haben sie nicht Ulric und Natascha Kerensky getötet?«
»Doch, Victor, doch, all das stimmt ja.« Phelan ballte und entspannte die Fäuste. »Hätte ich die Wahl, würde ich mitkommen. Ich würde all meine Krieger nehmen und mit nach Coventry fliegen. Aber leider geht das nicht, weil wir uns auf eine andere Bedrohung vorbereiten müssen.«
»Welche andere Bedrohung?« Victor deutete auf die Hologrammdarstellung der Daten, die sein Geheimdienstsekretariat über Quellen in den LAS beschafft hatte. »Laut diesen Angaben haben die Jadefa lken vier Galaxien auf Coventry. Sie sind nur vier Sprünge von Tharkad entfernt. Meine Schwester ist bereit, sich zu verteidigen, aber sie sieht nicht, daß die Jadefalken die Waffenstillstandslinie übertreten, wenn sie von Coventry nach Tharkad springen. Damit würden sie den Waffenstillstand brechen, und der Krieg müßte wieder ausbrechen. Es gibt keine andere Bedrohung

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