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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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der freien Inneren Sphäre, die dieser auch nur nahekommt.«
»Glaubst du.«
Victor sah sich um, suchte nach einem Anzeichen, daß noch jemand in diesem Raum Phelans Antwort lächerlich erschien. Kai und Hohiro ließen keine Reaktion erkennen. Der Präzentor Martialum hatte nachdenklich den Kopf etwas zur Seite gelegt, und Oberst Daniel Allard, der Führer der Kell Hounds, runzelte leicht die Stirn. Nur Ragnar Magnusson, der ehemalige Thronerbe der Freien Republik Rasalhaag, schien mit den Worten des Wolfsclan-Khans übereinzustimmen.
Aber das ist keine sonderliche Überraschung, schließlich ist er von den Wölfen adoptiert worden.
»Verzeihung, Phelan, aber ich glaube nicht nur, daß die Falken eine Gefahr darstellen, es ist so.«
Phelan schloß einen Moment die grünen Augen, dann öffnete er sie wieder und nickte. »Natürlich sind sie eine Gefahr. Aber du hast eine beeindruckende Streitmacht gegen sie zusammengezogen. Die 1. Genyosha, die 1. St.-Ives-Lanciers, deine Davion Heavy Guards, die Invasorgalaxis der ComGuards und beide Regimenter der Kell Hounds. Zusammen mit den Einheiten, die deine Schwester schickt, sollte das mehr als ausreichen, um vier Galaxien Jadefalken zu besiegen.« »Ich würde dir ja zustimmen, aber…«
»Aber?«
Victor begegnete dem Blick seines Vetters geradeheraus. »Aber ich kann den Daten meiner Schwester nicht vertrauen. Deswegen sind wir hier vorbeigekommen, statt direkt nach Coventry zu fliegen – um noch mehr Truppen aufzunehmen.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Es geht um ihr Reich. Warum sollte sie nicht dagegen vorgehen? Die Stärke der feindlichen Truppen auf Coventry bewußt zu unterschätzen, könnte den Bestand ihrer Nation gefährden, und das würde sie nicht tun.«
»Nein?« Victor schluckte. »Sie hat es schon einmal getan.« »Damals war es nicht ihr Reich.«
Victor zwinkerte überrascht. »Wie?«
Phelan verschränkte die Arme vor der Brust. »Als sie eure Mutter ermordete, war es nicht ihr Reich.«
Der Schock traf Victor mit voller Härte. Obwohl er davon überzeugt war, daß Katherine eine Komplizin bei der Ermordung seiner Mutter gewesen war, verspürte er einen unwillkürlichen Drang, sie – als Mitglied seiner Familie – gegen diese bösartige Anschuldigung zu verteidigen. Jedesmal, wenn er an Katherine dachte, jedesmal, wenn er in Gedanken die Indizien für ihre Schuld Revue passieren ließ, wünschte und hoffte er insgeheim, sie könnte unschuldig sein. Während des Schweigens, das auf Phelans Feststellung folgte, stellte er zufrieden fest, daß niemand der in diesem Raum Versammelten ein Anzeichen von Überraschung zeigte. Victor war es schon so gewohnt, von Skandalvids und Verschwörungsfanatiker angeklagt zu werden, daß er geglaubt hatte, nur Jerry Cranston, Agent Curaitis und er selbst würden noch an seine Unschuld glauben. »Woher weißt du, daß Katherine es getan hat?«
Phelan schaute hinüber zu Oberst Allard. »Dan?«
Der weißhaarige Söldneroffizier nickte. »Wir haben von Phelans Vater, der es von deiner Mutter wußte, erfahren, daß du sie gebeten hast, nicht zu deinen Gunsten abzudanken. Du hättest jederzeit die Regierungsgewalt übernehmen können. Du brauchtest Melissa nicht umzubringen, um sie zu bekommen. Außerdem hätte ein solcher Mord dich ihre Popularität und ihren Einfluß in den unruhigen Teilen deines Reiches gekostet. Ihr Tod hat dir eine mächtige Waffe gegen deine Feinde geraubt.«
Victor sah sich um. »Keiner von euch glaubt, daß ich sie habe umbringen lassen?«
Kai schüttelte den Kopf. »Du bist in erster Linie ein Soldat, und erst in zweiter Politiker. Du kennst keine Skrupel, wenn es darum geht, mit deinen Feinden abzurechnen, aber deine Mutter hast du nie als Feind gesehen.«
Hohiro Kurita lächelte. »Meine Schwester hat mir gesagt, daß du unschuldig bist. In Fragen dieser Art vertraue ich ihrem Urteil blind.« Der Präzentor Martialum zupfte an seiner Augenklappe. »Die Davions, denen Sie temperamentmäßig näher liegen, neigen nicht dazu, ihr eigen Fleisch und Blut vom Thron zu stoßen. Das ist eine Steiner-Eigenschaft – eine, die bei Ihrer Schwester voll durchgeschlagen ist. Dummerweise ist sie allein mit der Sorge um ihre Stellung beschäftigt, statt sich auf die Bedrohung der gesamten freien Inneren Sphäre zu konzentrieren.«
Victor schüttelte den Kopf. Er traute seinen Ohren immer noch nicht. »Ich komme mir vor, als würde ich aus einem Traum aufwachen, in dem ich als einziger wußte, daß es ein Traum

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