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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Sie Thomas, ob er so freundlich wäre, die Ritter der Inneren Sphäre zur Verteidigung Tharkads herzusenden.«
»Was?«
»Ach, und fragen Sie ihn auch gleich, ob er eine Bitte an Ihren Neffen Sun-Tzu weiterleiten könnte, uns eine seiner Eliteeinheiten zur Verfügung zu stellen.«
»Was?«
»Meine Anweisungen waren doch wohl deutlich genug formuliert, Mandrinn.«
Tormano schloß den Mund. »Ich zolle Ihrer Voraussicht meinen Beifall, Archontin, aber diese Einladung setzt einen gefährlichen Präzedenzfall.«
»Mandrinn Liao, mit dieser Einladung verfolge ich zweierlei Absichten. Erstens macht sie Thomas deutlich, daß die Verteidigung der Lyranischen Allianz seine vorderste Verteidigungslinie ist. Und es bedeutet ihm, daß er, wenn er mein Reich als Mitgift wünscht, besser bereit sein sollte, es auch zu verteidigen. Und während ich Ihre Vorbehalte Sun-Tzu gegenüber teile, möchte ich Sie darauf hinweisen, daß seine Truppen bei der Verteidigung ebenso werden bluten müssen wie unsere. Wenn wir seine Kräfte schwächen, machen wir ihn auf längere Sicht weniger gefährlich.«
»Zugegeben. Und Ihr zweites Ziel?«
»Ungeachtet des Könnens, mit dem Sie die Nachrichtensperre über den Clan-Vorstoß in unser Territorium verfolgt haben, weiß ich, daß mein Bruder darüber informiert ist. Indem ich Ligatruppen hierher einlade, mache ich jeden Vorstoß von seiner Seite in unser Gebiet zu einem möglichen Anlaß für den erneuten Ausbruch von Feindseligkeiten mit der Liga Freier Welten. Das wird helfen, seine Ambitionen zu zügeln, und indem wir beweisen, daß wir auch ohne seine Intervention eine Krise überstehen können, machen wir es schwieriger für ihn, sich in Zukunft in die Angelegenheiten der Lyranischen Allianz einzumischen.«
Tormano nickte kurz. »Ein solider Plan, Archontin, bis auf einen Punkt.«
»Und der wäre?«
»Was ist, wenn wir Ihren Bruder irgendwann doch brauchen?«
»Wenn ich ihn darum bitte, wird Victor mir geben, wonach ich verlange, Mandrinn. Er verehrt unsere Eltern viel zu sehr, um jemals gegen sein eigenes Fleisch und Blut zu handeln.« Sie bleckte die Zähne, wie Vlad es getan hatte, als er von Phelan sprach. »Diese Schwäche wird mich Victor immer überlegen machen. Solange er nie Gelegenheit erhält, darüber nachzudenken, kann er mir nicht entkommen.«
26
    Cross-Divides, Coventry
Provinz Coventry, Lyranische Allianz
    30. März 3058

    »Tony, setz deinen Arsch in Bewegung, sonst schieß ich ihn dir höchstpersönlich ab!« Doc zog das Fadenkreuz des Lichtbringers über die kantige Silhouette von Tony Wells’ JägerMech und auf den humanoiden Umriß des in die Schlucht marschierenden jadegrünen Galahad. Die Geschütze in den Armen beider Kampfkolosse hoben sich, und Doc wurde unwillkürlich an die Duellszenen schlechter Holodramen über die Vorzeit Terras erinnert. Hinter Tony, zwischen ihm und Doc, humpelten die beiden letzten Mechs seiner Einsatzlanze in Sicherheit.
    Das Donnern der Autokanonen erfüllte die vor Jahren von riesigen BergbauMechs aus dem Fels gehauene Schlucht. Ein Orkan aus Metall erfaßte den Clan-Mech. Die AK-Granaten des JägerMechs sprengten über die Hälfte der Panzerung von seinem rechten Arm und ließen auch Rumpf und linken Arm nicht unversehrt. Zwei Impulslaserschüsse zuckten vorbei und brannten saubere Linien dampfender Einschußlöcher in die Felswände.
    Aus den Gaussgeschützen des Galahad zuckten weiße Lichtblitze, als er das Feuer erwiderte. Zwei silberglänzende Kugeln schossen heraus und schlugen in die Rumpfmitte von Tonys Kampfmaschine ein. Den Einschlag selbst konnte Doc nicht sehen, aber er erkannte die verformten Metallklumpen, als sie in einem Schauer von Kühlflüssigkeit und Metallplatten durch den Rücken des JägerMechs brachen. Mit zwei Treffern in einer einzigen Salve hatte der Jadefalken-Galahad den 65 Tonnen schweren Kampfkoloß in einen Haufen Schrott und Bergungsgut verwandelt.
    Als der JägerMech nach hinten wegkippte, wurde die Kuppel seines abgerundeten Kopfes weggesprengt. Auf einer flammenden Feuerzunge flog Tony Wells aus dem Cockpit der zerstörten Maschine und schaffte es sogar, den steil aufragenden Schluchtwänden auszuweichen. Er schoß immer höher und schließlich außer Sicht. Doc hatte keine Ahnung, wo er herunterkommen würde.
    »Viel Glück, Tony, aber laß uns auch was übrig.« Durch den von den Trümmern des JägerMechs aufsteigenden Rauch sah Doc, daß auch der Galahad am Boden lag. Das überraschte ihn. Tony

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