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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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unaufhaltsam vor.
Warum schießt er nicht? fragte sich Kusunoki. Vielleicht funktionierten seine Waffen nicht, vielleicht handelte der Pilot nach irgendeinem speziellen persönlichen Ehrenkodex. Wie auch immer, der Atlas machte keine Anstalten, anzugreifen oder sich zu verteidigen, er watete nur im Feuer stromaufwärts.
Die nächste Frage, die sich Kusunoki stellte, war: Wie lange soll das noch so weitergehen? Seine eigene Naginata kühlte sich auf ihrer Wanderung nach Osten ab, und seine Tauscher mit Doppelkapazität konnten die volle Hitzeladung seines Götterlicht 2 verkraften. Aber die Waffe war eigentlich nicht dazu gedacht, sekundenlang am Stück abgefeuert zu werden. Sie produzierte derart viel Hitze, daß sie über spezielle eingebaute Kühleinheiten verfügte; Kusunoki fürchtete, die PPK könnte aufgrund dieses Mißbrauchs durchbrennen.
Und immer noch kam der Atlas näher, Schritt für Schritt, unendlich müde. Ein dunkler Streifen vorn auf Kusunokis selbstpolarisierendem Neurohelmvisier konnte das Gleißen des Partikelstrahls nicht ganz neutralisieren. Seine Augen begannen zu schmerzen.
Wie kann dieser MechKrieger das aushalten? fragte er sich. Er muß aus Eisen sein. Selbst wenn die Tauscher der Maschine keine Doppelkapazität besaßen, so waren doch ausreichend viele vorhanden, und die Maschine selbst tat nichts, was zusätzliche Wärme erzeugte. Aber die Tauscher führten Wärme aus dem gesamten System ab. Sie konnten wenig tun, um die schreckliche lokale Hitze um und über dem Einschlagpunkt der Blitze aus Menschenhand aus der PPK zu lindern. Die Temperatur im Cockpit mußte sengend sein.
Und dann, als der Atlas noch kaum zwanzig Meter entfernt war, wurde er langsamer. Die Munition für seine LSR-Werfer ging hoch, die Wucht der Explosion riß das CASE aus seinem Rücken. Er konnte jetzt weiteres Flackern und Blitzen im Torso des gequälten BattleMech sehen.
Kusunoki wußte, er hatte gewonnen. Dieser Krieger hätte genausogut ein Lichtjahr entfernt sein können. In ein paar weiteren Sekunden wird seine Bewaffnung Feuer fangen, oder er wird die Eindämmung seines Fusionsreaktors verlieren, und das war's dann.
Als wolle er seine eigene Nutzlosigkeit zugeben, streckte der feindliche BattleMech die Arme nach Kusunokis Maschine aus. Kusunoki stieß einen gutturalen Triumphschrei aus.
Etwas verdunkelte die Windschutzscheibe vor seinen Augen. Er sah gerade noch rechtzeitig hoch, um mitzubekommen, wie sich das kleine weiße Flugzeug mit der rot bemalten Schnauze in einem Sturzflug mit voller Geschwindigkeit in die Brust der Naginata bohrte, direkt zwischen die Langstreckenraketenbatterien.
Flammen versperrten Kusunoki die Sicht nach vorn. Das zerbrechliche kleine Flugzeug beschädigte die Schweren Spezialplatten aus Durallex des BattleMech nicht. Aber sein schrecklicher Schwung riß die Naginata rückwärts um.
Kusunokis Hinterkopf schlug hart gegen die Sitzlehne. Nadeln hellen Lichts stachen in seinen Kopf, und sein Magen rebellierte. Die Luft wurde aus seinem Körper gepreßt.
Verräterisches Gelb leuchtete auf Kusunokis Armaturenbrett auf, machte ihm, obwohl er von dem Aufschlag stark desorientiert war, bewußt, daß die beiden an der Brust befestigten Werfer möglicherweise Fehlfunktionen aufwiesen. Ansonsten schien die Maschine perfekt zu funktionieren. Wenn er sich nur konzentrieren, aufstehen könnte…
Der Atlas landete auf der Naginata. Er kroch vorwärts; Kusunoki konnte die Wärme spüren, die seine verwüstete Brust abstrahlte. Ehe er eine Idee entwickeln konnte, wie er diesem höchst unorthodoxen Angriff begegnen sollte, hatte der feindliche Mech die Arme um den Oberkörper der Naginata gelegt und preßte die Arme des Mech an die Seiten.
Dann krachte er herab.
Man konnte die Armaktivatoren gar nicht genug beschädigen, um die gestürzte Maschine aus dem Todesgriff des schlummernden Mech zu befreien. Kusunoki schrie vor Enttäuschung. Das half auch nichts.
Er öffnete die Kanzel und torkelte heraus, hoffte zu entkommen und seinen Weg zu Fuß fortsetzen zu können. Vielleicht würde er seinen Feind sogar überraschen können.
Sein Feind stand sieben Meter entfernt auf dem Randstein. Eine Frau? dachte er und war einen Augenblick zu verblüfft, um sich zu ekeln.
Ihr Haar war zu einem kurzen, wilden Gestrüpp abgebrannt. Ihre Kleidung war schwarz und rauchte noch. Ihr Gesicht war rußverschmiert, und wo die Haut darunter durchschien, war sie brennend rot. Sie hatte ein Bündel auf dem Rücken, das in

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