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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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und packte Cassie kurz am rechten Bizeps. Der linke war nicht erreichbar, denn er preßte sich fest gegen Johnny Tchangs Seite. »Gute Arbeit«, sagte der Chef des Scoutzugs.
    Beide duckten sich und keuchten beim Krachen eines in der Nähe abgefeuerten mittelschweren Lasers. Bucks Orion schoß die Nester von Kommandosoldaten, die sich im Durcheinander des Hangars verschanzt hatten, mit seiner schrotflintenartigen LB-10X buchstäblich in Stücke. Jetzt neutralisierte er - um es freundlich zu sagen - weitere Stellungen Stück für Stück.
    »Wir haben die Sicherheitsabteilung der Stimme des Drachen rausgeholt«, fuhr der Hahn fort. »Die DEST-Jungs hielten sie in ihrer eigenen Kaserne gefangen. Sie hatten auch unseren Gastgeber Migaki in seiner Wohnung eingeschlossen.«
    Er schüttelte den Kopf und grinste. »Ich kann dir sagen, unser hübscher Freund Tak ist sauer genug, um Durallex zu kauen und Kugeln zu spucken.«
    Cassies Grinsen dagegen hatte nur entfernt Ähnlichkeit mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. »Da ist er nicht der einzige.«
»Jimmy Skowron versuchte, die Dracos davon zu unterrichten, was passiert ist. Hat jemand von der Otomo erreicht, der ihn abfahren ließ.«
»Was ist mit Onkel Chandy?«
Der Hahn zuckte die Achseln. »Er ist mit Teddy schon los zum großen Tanz. Die Parade hat bereits begonnen.«
»Ich schätze, ihr werdet zu spät kommen«, sagte Johnny Tchang.
Cassie warf ihm einen giftigen Blick zu, faßte sich dann, glättete die Runzeln aus ihrer Stirn und lächelte. »Ja«, antwortete sie. »Werden wir wohl.«
Bar-Kochba, der Makkabäer, kam angehumpelt, gestützt von Sharon Omizuki. Beide hatten am Angriff auf den Hangar teilgenommen, da BarKochba nicht beweglich genug war, um vorn an seinem Kriegshammer hochzuklettern und Sharons Shilone auf einem Vorfeld des Takashi-KuritaGedächtnisraumhafens geparkt war. Das rechte Hosenbein des Kommandeurs des 2. Bataillons war blutgetränkt. Dennoch hatte Cassie den Eindruck, daß er vielleicht nicht ganz so viel Hilfe brauchte, wie Sharon ihm leistete. Andererseits schien es ihm überhaupt nichts auszumachen.
»Was ist passiert?« fragte Cassie;
»Granatsplitter im Arsch«, antwortete Bar-Kochba in seinem rauhen Akzent. »Schätze, es ist meine Schuld, daß ich ihn zu einem so großen Ziel habe werden lassen. Aber andererseits ist er auch ziemlich gut gepolstert, also schätze ich, das hebt sich wieder auf.«
»Das war’s dann«, sagte Sharon und schüttelte erstaunt den Kopf. »Wir haben gewonnen. Wir haben tatsächlich DEST-Kommandos angegriffen und geschlagen.«
»Das haben wir schon früher«, brummte ein vorbeigehender Caballero mit eingeübter Nonchalance.
»Nicht nur das«, setzte Johnny hinzu. »Ihr habt die Gesellschaft des Schwarzen Drachen geschlagen und den Koordinator des DraconisKombinats gerettet.«
Bar-Kochba schüttelte den kahlen, sonnenverbrannten Kopf. »Wer hätte das gedacht? Wir retten den Herrn aller Schlangen. Wir leben in einer verdammt seltsamen Welt.«
»Ich schätze, es ist jetzt egal«, meinte Cassie zu Johnny, als der verletzte Offizier und seine Helferin weitergingen, »aber ich verstehe nicht, wie das, was die Metsuke -Frau mir gesagt hat, zu alldem paßt. Was zum Teufel war ›Sadat‹?«
Bar-Kochba blieb stehen und drehte sich um. »Sadat, sagst du?«
Einen Augenblick lang dachte Cassie, er versuche, ein Wortspiel zu machen. »Ja. Diese Agentin, die die DESTJäger töteten. Sie sagte mir das Codewort ›Sadat‹, als sei das der Schlüssel zu dem ganzen verdammten Schlamassel. Sub ... das heißt, die Draco-Spionageabteilung fand etwa dreitausend Verweise auf das Wort, als sie eine Suchroutine ablaufen ließ, und wenn sie je herausfand, was es bedeutete, hat es mir zumindest nie jemand gesagt.«
Der ergraute MechKrieger runzelte nachdenklich die Stirn. »Nun, dieser Name hat für uns eine gewisse geschichtliche Bedeutung ... soll heißen, für uns Judenjungs, nicht für die Südwestler insgesamt.«
»Nämlich?«
»Ein Bursche namens Sadat war der erste Araberführer, der Frieden mit Israel schloß, lange vor dem großen Ausverkauf und der zweiten Diaspora.« Er kicherte und schüttelte den Kopf. »Er war eigentlich ein ziemlich doppelzüngiger Bastard, aber man muß ihm dennoch für den Mut dankbar sein, den das damals erforderte. Und als Belohnung ging eines Tages während einer Truppenparade sein eigener Leibwächter auf ihn los und schoß ihn direkt in Allahs Arme.«
»Cassie«, fragte Sharon, »was ist los?

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