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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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dachte an die Belastung der kleinen Tragflächen und sah deren Umrisse vor ihrem inneren Auge wie zitternde Lichtblitze auf einem Computerschirm.
»Rogue One.« Die Stimme ihres Flügelmannes klang scharf, hell - Angst? »Rogue One, ich habe drei von ihnen an mir dran!«
Dooley suchte den Himmel nach Rogue Two ab, während der Falcon seine Wende zum Abschluß brachte und die Nase wieder hob. Da, vier Meilen entfernt. Die blaugraue Bemalung der anderen F-16 machte es sonst schwierig, sie vor den hohen Zirruswolken zu entdecken, aber jetzt zog sie eine schwarze Rauchspur hinter sich her, die wie ein riesiger Finger auf die Maschine zeigte. Die drei MiGs an ihrem Heck waren deutlich zu erkennen, tödliche dunkle Pfeile am hellen Firmament. MiG-29 Fulcrums, schneller und wendiger als der Foxbat, möglicherweise ebenso flink wie der F-16 Falcon. Während Dooley noch hinsah, brach unter der Tragfläche des vorderen Fulcrum Rauch hervor. Eine weiße Klaue mit einer Spitze aus Feuer streckte sich nach Rogue Two aus.
»Rogue One... Teufel, Atoll im Anflug, ich steck in Schwierigkeiten...«
Rogue Twos Falcon rollte um die Längsachse, aber es war zu spät. Dooley konnte keine Einzelheiten ausmachen, aber das war auch nicht notwendig, oder? Näherungszünder. Sprengkopfexplosion. Sekundäre Detonationen. Die F-16 wurde von einer Kette schmutzig-roter Rauchbälle vom Himmel gefegt, als der dreizehn Pfund schwere Gefechtskopf der Atoll-Rakete glühendes Schrapnell in die Tragflächentanks des Jägers schleuderte und dessen Treibstoff zur Explosion brachte. Die Stimme in Dooleys Ohr verstummte mitten im Schrei.
Irgendetwas loderte in ihren Eingeweiden. Wut? Ist es das? Ein Teil ihres Verstands beurteilte das Gefühl als unangebracht... aber es war nicht der Teil, der ihr Flugzeug kontrollierte. Mit einem unartikulierten Knurren riß Dooley den Falcon in eine enge Steigkurve und zog gleichzeitig den Gashebel aus der Nachbrennerposition, um den Wendekreis zu verkleinern. Wo ist die gottverdammte MiG?
Da war sie, weit außer Kurs. Dooley lächelte grimmig. Du hast es vermasselt. Du hast dir eingebildet, mit der Rakete hättest du mich erledigt, und hast dich zurückfallen lassen, um das Schauspiel zu genießen.
Er soll bezahlen, murmelte eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Er soll bezahlen. Wieder zog Dooley den Knüppel an den Körper und setzte alles an Beschleunigung ein, was der Falcon liefern konnte.
Der MiG-Jockey wußte, daß er einen Fehler begangen hatte. In dem verzweifelten Versuch, einen zweiten zu vermeiden, versuchte er den schweren Abfangjäger zu drehen und Dooleys Manöver abzuwehren. Aber es war zu spät, und Dooley wußte es, tief in ihren Eingeweiden wußte sie es, da, wo man absolute Wahrheiten spürt. Der Foxbat mit seinen zwei mächtigen Düsentriebwerken war schnell, im Geradeausflug fast anderthalbmal so schnell wie der Falcon. Aber er war auch groß und schwer, ohne Nutzlast fast 20 Tonnen, mehr als das Doppelte des Gewichts einer F-16. Ein Ausbund an Kraft und Masse, den es hier und jetzt zu bändigen galt. Indem er sich hatte zurückfallen lassen, hatte er seinen Positionsvorteil verloren - und wenn Dooley ihre Sache gut machte, würde er bald noch sehr viel mehr verlieren.
Die drei MiG-29 waren nach dem Abschuß von Rogue Two bereits in schnellem Anflug auf Rogue One. In wenigen Augenblicken würden sie Dooley erreichen. Wahrscheinlich brachten sie sich bereits in Position für den Einsatz ihrer wärmesuchenden Raketen. Im Gegenzug - auch wenn es kaum allzuviel nutzen konnte - schoß sie fünf Leuchtkugeln ab, glutheiß lodernde Zielobjekte, um die IRSuchautomatik der Raketengefechtsköpfe zu verwirren. Eine andere Möglichkeit blieb ihr im Augenblick nicht. Ich werde euch auch noch kriegen, versprach Dooley den Fulcrums leise.
Ihr enges Wendemanöver erfüllte seinen Zweck. Der Falcon drehte sich im Wendekreis der VerfolgerMiG und brachte die feindliche Maschine auf zwölf Uhr. Um seine Wendegeschwindigkeit zu erhöhen, hatte der Foxbat-Pilot die Nachbrenner eingeschaltet, und die beiden Triebwerke spien schwarzen Rauch. In Dooleys Ohr sang der Suchton der SidewinderRaketen unter den Tragflächen des Falcon seinen Grabgesang. Im HUD - Head-Up-Display - der F-16 näherte sich der Suchkopf der kastenförmigen Zielmarkierung um die MiG. Suchkopf und Markierung trafen sich und blinkten auf. Das Schnarren der Sidewinder in Dooleys Ohrhörer verwandelte sich in ein helles Jaulen.
Die Rakete schoß davon, noch

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