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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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und in der rechten Hand trug sie - wie eine Art überdimensionaler Pistole - einen Omnicron Mittelschweren Laser. Die Schultern waren breit und eckig, aber die Beine hatten ein stromlinienförmiges Aussehen, und der Kopf schien, verglichen mit der Größe des Körpers, sehr winzig.
Es war unnötig, Aris zu sagen, daß der Mech mehrere Kilometer auf dem Grund des Flusses zurückgelegt haben mußte, da er sonst unbemerkt nie so nah herangekommen wäre. Das war genau die Art von verzweifeltem Plan, den er sich in der gleichen Situation ausgedacht hätte. Töte den Meister des Hauses Hiritsu, befreie die Führer der Rebellen, und die Rebellion kann weitergehen. Und Hornissen sind schnell, daher gab es sogar die Hoffnung auf ein Entkommen.
Die Hornisse feuerte, bevor sie noch den Fluß verlassen hatte. Die Maschinengewehre rissen lange, durchbrochene Furchen, die auf das Podest zuliefen, in den Boden. Aris war bereits in Bewegung, er ließ sein Sturmgewehr fallen und hechtete an den zwei wie betäubt dastehenden MechKriegern vorbei, um HausMeisterin York umzureißen und sie auf die andere Seite des Podestes zu bringen. Das Stakkato der Schüsse war so nah. Er würde zu spät kommen. Er erwartete jeden Moment, daß ihn eines der Stahlmantelgeschosse treffen, daß er wie eine zerbrochene, nutzlose Puppe liegenbleiben würde. Aber der Dienst an Haus Hiritsu verlangte, daß er es versuchen mußte, und so hatte er keine Zeit, erst lange darüber nachzudenken.
Der einzige Aufprall erfolgte jedoch erst, als er und Virginia York auf den Boden hinter dem Podest auftrafen; Aris' Gesicht grub sich beim Versuch, nicht schwer auf der Haus-Meisterin zu landen, in die weiche Erde.
Aris spuckte Matsch und Gras aus, wischte das Blut weg, das aus seiner gebrochenen Nase lief, erhob sich dann schnell auf die Knie und versuchte sich über die Lage klarzuwerden. Seiner Ansicht nach hing der Pilot der Hornisse zu sehr am Leben. Diese ersten Salven der Maschinengewehre hatten unter den Anti-Mech-Truppen blutige Ernte gehalten, und jetzt vernichtete die Hornisse die einzige andere offensichtliche Bedrohung mit einem weiteren Feuerstoß aus jeder der an den Armen montierten Waffen. Höchstens noch eine weitere Salve, dachte Aris. Dann wird er sie aufs Korn nehmen.
Virginia York hatte sich zu einer halb gebückten Stellung aufgerichtet. Aris drückte sie an den Schultern wieder hinunter. »Rennen Sie zum Fluß. Bleiben Sie gebückt und bewegen Sie sich schnell.« Sie öffnete den Mund, aber Aris schüttelte heftig den Kopf. »Kein Widerspruch. Gehen Sie! Das Wasser wird Sie schneller davontragen, als Sie rennen können. Wenn der Mech Ihnen nachkommt, versuchen Sie so lange unter Wasser zu bleiben, wie Sie können.« Mit einem Schubs brachte er sie auf den Weg zum Flußufer, während er selbst zur Ecke des Podestes eilte. Er sah nicht zurück. Er wußte, daß sie zum Wohle des Hauses versuchen würde, am Leben zu bleiben.
Mittlerweile hatte die Hornisse ihre Aufmerksamkeit dem Haufen Hiritsu-Krieger zugewandt, nahm sie unter Beschuß, während sie nach der Haus-Meisterin suchte. Der einzige Vorteil, den Aris hatte, bestand darin, daß BattleMechs für den Kampf mit anderen BattleMechs konstruiert waren. Auch ein Mech, der so klein war wie die Hornisse, hatte damit Schwierigkeiten, aus einer Menge eine bestimmte Person herauszufinden. Es war allerdings fraglich, wie lange die Verwirrung anhalten würde. Aris war bestrebt, diese Zeit zu nutzen.
In seinem Kopf formte sich ein Plan, der zu garantieren schien, daß Haus-Meisterin York niemals eine Chance erhalten würde, ihn für sein rüdes Benehmen ihr gegenüber zu bestrafen. Handele jetzt, denke später. Diese Maxime wurde den Hiritsu-Kriegern eingeprägt, eine Kurzform für das Prinzip, daß es meistens besser ist, sofort etwas Konstruktives zu unternehmen, als abzuwarten und sich die bestmögliche Lösung auszudenken, die dann vielleicht zu spät kommt. Bevor Aris es sich noch selbst ausreden konnte, stürmte er hinter seiner Deckung hervor und rannte dahin, wo die Leichen der Anti-MechTruppen lagen.
Üblicherweise führten Anti-MechTruppen schwere Lasergewehre mit sich, die an der dicken Panzerung eines BattleMechs tatsächlich kleinere Schäden verursachen konnten. Aris bezweifelte jedoch, daß das viel ausmachen würde. Nein, er hatte ein anderes Werkzeug im Sinn, den Enterstab. Dieser einen Meter lange Stab besaß an seinem einen Ende eine Schlaufe für den Fuß und am anderen Ende eine

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